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Mooer Ensemble Queen Test

Praxis

Na, dann wollen wir diesem Mini-Treter doch mal ordentlich auf den Zahn fühlen! Damit ihr die Feinheiten des Effektsounds genau heraushören könnte, habe ich bei den Klangbeispielen bewusst auf Backing Tracks verzichtet.
Da dies für gewöhnlich ein guter Startpunkt ist, hört ihr zu Beginn den Sound, der sich bei Mittelstellung aller vier Regler ergibt.

Audio Samples
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Fingerstyle – 12h-Stellung aller Regler

Oha, das klingt abgefahren, ist mir aber für den Einstieg doch schon zu speziell. Wenn man nicht gerade vorhat, das nächste “No Quarter” von Led Zeppelin zu komponieren, ist das Flirren hier auf jeden Fall zu stark. Schnell wird deutlich, dass die Entwickler es beim Rate-Regler scheinbar sehr gut gemeint haben. Will sagen: Die Queen wurde mit geradezu aberwitzigem “Headroom” bezüglich der Geschwindigkeit der Wellenbewegungen ausgestattet. Die gebräuchlichsten Sounds erntet man tatsächlich bei einer Reglerstellung, die 9h nicht übersteigt – also nur auf dem ersten Viertel des Reglerweges:

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Fingerstyle – 12h-Stellung aller Regler, nur Ratio auf 9h

Diese Färbung gefällt mir schon wesentlich besser, daher entscheide ich mich jetzt, den Effektanteil am Level-Poti sowie die Tiefe des Effektes am Depth-Regler deutlich zu erhöhen – und das klingt so:

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Fingerstyle – Level: 100%, Tone 50%, Depth: 100%, Rate: 9h
Der Name "Ensemble Queen" ist sehr wahrscheinlich eine Hommage an den Ur-Chorus von Boss, welcher den Namen "Chorus Ensemble" bzw. "CE-1" trug.
Der Name “Ensemble Queen” ist sehr wahrscheinlich eine Hommage an den Ur-Chorus von Boss, welcher den Namen “Chorus Ensemble” bzw. “CE-1” trug.

Sehr schön, das funktioniert auf jeden Fall gut! Doch nun auf zu anderen Gefilden: Für das nächste Beispiele habe ich den Effektanteil auf 13h eingepegelt, den Tone-Regler und den Depth-Regler auf 100% gestellt, und die Rate steht mit einer 8h-Stellung sehr niedrig. Hier ergibt sich ein wunderbar räumlicher Sound, der meiner Slapfigur eine schöne Tiefe und Räumlichkeit verleiht. Allerdings ist das Signal durch die starke Räumlichkeit auch nicht mehr so punchig und direkt wie ohne Effekt. Hier sollte man also durchaus immer den musikalischen Kontext sowie den Band- und Bühnensound im Hinterkopf behalten: “Nur wenn’s passt, passt’s!”

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Slap-Style – Level: 13h, Tone: 100%, Depth: 12h, Rate: 8h

Da mich dieser Sound ein wenig an die 80er-Jahre erinnert, habe ich plötzlich Lust, auch ein bisschen Fretless zu spielen. Daher lege ich meinen Music Man Classic Sabre zur Seite und greife zu einem sechssaitigen Sharkey aus den Händen von Bassbaumeister Magnus Krempel.

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Fretless Bass – Level: 10h, Tone: 100%, Depth: 100%, Rate: 9h

Nun präsentiere ich euch noch ein Beispiel mit einem Bass von Andy Kristall, erbaut ebenfalls von Magnus Krempel. Das passive Modell ist ausgestattet mit zwei Singlecoil-Pickups von Nordstrand, von denen ich nur den hinteren benutze. Der knackig-warme Fingersound mit dem leichten Chorus-Schweben erinnert nicht ohne Grund leicht an Jaco Pastorius.

Audio Samples
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Jaco Sound – Level: 10h, Tone: 100%, Depth: 12h, Rate: 9h

Seht hier nun noch ein Video, in dem ich euch unterschiedliche Einstellungen des Ensemble Queen-Pedals zeige. Der geloopte Bassgroove kommt aus einem Ditto Looper von TC Electronic, und der verwendete Bass ist ein Gibson Thunderbird.

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Zur Bedienbarkeit des Minipedals ist noch anzumerken, dass es selbstverständlich Treter gibt, bei denen man weitaus komfortabler an die Potis gelangen kann. Man muss schon mit ziemlich spitzen Fingern arbeiten, um an die drei sichelförmig angeordneten kleinen Regler zu kommen. Doch das ist eben der zu zahlende Preis, wenn man auf kleinsten Raum noch Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung unterbringen möchte.

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