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Kurzweil PC3 LE 6 Test

Das PC3 LE 6 ist ein Tausendsassa für pragmatische Live-Musiker, weniger für Klangpuristen oder Sounddesigner. Hier findet man brauchbare bis gute Standardklänge für jedes Genre und eine überwiegend gut klingende FX-Sektion. Die 850 Presets sind leider aber auch von Ausschussware durchzogen, man sollte sofort von der „QAccess Funktion“ Gebrauch machen und sich User-Sets zusammenstellen: Die guten ins Töpfen, die schlechten ins Kröpfchen.

Die Stärken dieses Instruments liegen in seiner Vielseitigkeit bei recht einfacher Bedienung, hier geht grundsätzlich alles, wenn man herausgefunden hat WIE. Manche Display-Dialoge sind etwas ermüdend, aber man kann letztlich trotzdem gut damit arbeiten. Ein Software-Editor würde einige Editiervorgänge sicherlich beschleunigen, den gibt es aber leider nicht. Aber aufgepasst: Wer sich das PC3 LE 6 zulegen will, sollte von vorn herein viel mit den Werkspresets anfangen können, all zu viel daran Schrauben ist nämlich nicht möglich. Wer in erster Linie aber solches im Sinn hat, sollte lieber zu PC3 61 oder PC3 X greifen.

Nicht so gut gefällt mir die etwas steif wirkende Tastatur, und wer größere Arrangements erstellen möchte, könnte Probleme mit der maximalen Polyphonie von 64 Stimmen bekommen. Loben möchte ich, dass die Sounds beim Umschalten nicht abreißen, die vielen Masterkeyboard Eigenschaften, Pads, Riff-Playback-Funktion, Tap Tempo, USB-to-device Anschluss und ein insgesamt hochwertiges, ansprechendes Design.

Der Ladenpreis von rund 1300 Euro geht soweit in Ordnung, die günstigere Workstation Korg M-50 61 mit ihrem Luxus-Display dürfte aber ein harter Konkurrent für den neuen „Kurzen“ von Kurzweil sein.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Reichhaltiges Angebot an Standard- und Retroklängen
  • Sounds reißen beim Umschalten nicht ab
  • Tap Tempo für Delay und Arpeggiator
  • Ansprechende, robuste Hardware
  • Viele gute Controller-Funktionen
Contra
  • Nur max. 64-stimmige Polyphonie
  • Tastatur etwas steif
  • Klangbearbeitungsmöglichkeiten stark eingeschränkt
Artikelbild
Kurzweil PC3 LE 6 Test
Für 899,00€ bei
Technische Daten
  • Tastatur: 61 Tasten mit Aftertouch, Typ: Hammerfall
  • Polyphonie: max. 64 Stimmen
  • Multitimbral: max. 16 Parts
  • Features: Arpeggiator, Sequencer, Riff Player, Tap Tempo, 16 Split Zonen
  • Effekte: Reverb, Delay, Chorus, Flanger, Phaser, EQ, Distortion, Rotary Speaker, Compressor
  • Klangerzeugung: Sample basierte V.A.S.T. sowie KB3
  • Wandler: 24 Bit D/A
  • Controller: 5 dreifach belegbare Encoder, 5 zweifach belegbare Switches, Pitch- und Modwheel, 8 Pads
  • Presets: 850
  • Speicherplätze: 2560
  • Anschlüsse: Audio L-R(mono), Kopfhörer, MIDI Trio, USB-to-computer, USB-to-device, 3x Pedal/Footswitch, Digital Out (Coaxial)
  • Eingebautes Netzteil
  • Maße: 105 x 37 x 13 cm
  • Gewicht: 14 kg
  • Zubehör: Sustain-Pedal, Kaltgeräte Netzkabel, Handbuch
  • Preis: 1545 EUR (UVP), 1300 EUR (Street)
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