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KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test

So wird das KMA Audio Machines Geminus getestet

Für den Test sitzt das Geminus vor einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird in Stereo aufgezeichnet. Als Routing-Modus wird die M-ST-Option verwendet, sodass das Pedal Monosignale empfangen kann. Laut Hersteller ist dies das Setup, mit dem sich die besten Ergebnisse erzielen lassen. Vor dem Geminus warten ein Boss BD-2w Blues Driver und ein TC Electronic Flashback Delay auf ihren Einsatz, während alle Reverb-Sounds aus dem Dream ’65 Amplifier kommen.

Das Geminus liefert authentisches „Doppel“-Feeling in Stereo

Beim ersten Antesten mit allen Potis in der 12-Uhr-Stellung produziert das Geminus ein breites Stereobild mit einem verblüffend echt wirkenden Dopplungseffekt. Das Spielen mit diesem Effekt bedarf dabei einer gewissen Eingewöhnung. Auch wenn man das Ergebnis zweier nacheinander eingespielter Gitarren unzählige Male gehört hat, kann die Echtzeit-Illusion dieses Effekts zunächst verwirrend wirken. Hinzu kommt, dass für den Dopplungseffekt das Eingangssignal kopiert und verzögert werden muss. Die damit einhergehende Latenz der „Phantomgitarre“ kann in extremen Settings etwas bremsend auf das Spielgefühl wirken.

Das Width-Poti spielt eine entscheidende Rolle bei der Intensität des Panoramaeffekts und arbeitet eng zusammen mit dem Level-Poti. Wie bei einer echten gedoppelten Gitarre tauchen hier bei „engeren“ Stereo-Spreads vereinzelt Phasenauslöschungen auf, die einem Phaser-Effekt ähneln. Je breiter das Stereobild gewählt ist, desto weniger mischen sich solche Artefakte in das Klangbild. 

Das Geminus vor dem (Stereo-)Modeling-Amp

Für einen ersten Eindruck hören wir das Genius mit einer verzerrten Les Paul vor dem (Stereo-)Modeling-Amp. Beim ersten Audiofile steht das Width-Poti dafür in der 10-Uhr-Stellung und beim zweiten auf 14 Uhr. Das Time-Poti befindet sich auf 10 Uhr und das Level-Poti bleibt für alle Beispiele in der neutralen Mittelstellung (50/50 Mix).  

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Soundcheck Low-Width, off/on (Les Paul) Soundcheck High-Width, off/on (Les Paul)

Im nächsten Beispiel hören wir das Width-Poti auf vier Stufen seines Regelweges. Hier lässt sich sehr schön verfolgen, wie das „gedoppelte“ Signal in höheren Settings an Breite gewinnt. 

Audio Samples
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Width-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Delay- und Pitch-Poti sorgen für unterschiedliche Effekttiefen

Mit dem Time-Poti lässt sich die Latenz des gedoppelten Gitarrensignals und damit auch die „Ungenauigkeit“ der zweiten Gitarre bestimmen. Während der Dopplungseffekt in seiner Minimalstellung kaum wahrnehmbar ist, sorgen alle Settings jenseits der 12-Uhr-Stellung für eine spürbare Verzögerung des zweiten Signals. Für meinen Geschmack funktioniert dieser Parameter am besten bei 10 Uhr.

Audio Samples
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Width-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Neben der Verzögerung des zweiten Signals spielt auch der Pitch-Effekt eine wichtige Rolle. Da zwei separate Gitarren niemals exakt gleich intonieren, ist ein leichter Chorus-Effekt typisch für eine gedoppelte Spur. In ihren extremen Settings kann die Pitch-Funktion auch als Modulationseffekt eingesetzt werden. 

Audio Samples
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Pitch, low->medium->high (Strat)
KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test

Da das Geminus auch einen Mono-Out-Modus für den Betrieb an einem einzelnen Verstärker bereithält, hören wir einen Vergleich zwischen Mono- und Stereo-Out mit gleicher Potistellung. Hier zeigt sich deutlich, dass der Dopplungseffekt seinen wahren Glanz nur in Stereo entfalten kann.

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Stereo vs. Mono (Tele)

Als letztes Beispiel gibt es einen Direktvergleich zwischen einer einzelnen Gitarre über das Geminus und zwei tatsächlich gedoppelten Spuren im Stereo-Panorama. Die Gegenüberstellung zeigt, wie verblüffend echt das Geminus eine gedoppelte Gitarre simuliert.

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Geminus vs. gedoppelte Gitarre (PRS)
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