JZ Microphones Vintage V47 Test

DETAILS

Das JZ Vintage 47 ist ein transformerloses Grossmembran-Mikrofon mit einer Nierenkapsel. Neumanns umschaltbares U47 verwendete eine VF 14 von Telefunken, das ist eine (Stahl!-)Röhre. Deutlich später nahm Neumann ein U 47 FET ins Sortiment, welches als nicht unwesentlich klangbildenden Bestandteil einen Feldeffekttransistor in seinem Inneren und daher auch in der Produktbezeichnung aufweist.

Auch im V47 kommt die spezielle Sputtering-Methode der “Golden Drops” zum Einsatz, die in den vorigen Tests ja bereits hinlänglich beschrieben wurde. Der wesentliche Unterschied zu den Brüdern der Vintage-Familie liegt darin, dass eine nicht vorpolarisierte 1”-Druckgradientenempfänge-Kapsel verbaut wurde, die so gut wie alleine für die Charaktereigenschaften des alten Vorbilds sorgen soll. Das mit der üblichen Phantomspannung von 48 Volt zu versorgende JZ verfügt den Angaben nach über ein breites Frequenzspektrum, einen maximalen Schalldruckpegel von 134 dB SPL (5% THD), einen Übertragungsfaktor von 22 mV/Pa und ein Eigenrauschen von flüsterleisen 6 dB(A).

Auch der Korpus des Vintage 47 ist mit dem Designelement “Loch” ausgestattet. Juris Zarin setzt es offenbar gerne als Markenzeichen seiner Mikros ein. Das an einen Flachmann erinnernde Gehäuse kann mit einem praktischen Kugelgelenk ausgerichtet und bei gefundener Position mit einem Feststellring sicher fixiert werden. Glitzern tun alle Varianten der Vintage-Serie, allerdings muss man sich um die Abriebfestigkeit Sorgen machen. Eine externe elastische Halterung ist nicht erhältlich, aber laut Hersteller auch nicht nötig: Die Membran ist im großen Korb ausreichend geschützt aufgehängt, vor der Inbetriebnahme muss man daher eine Schraube auf der Rückseite entfernen. Soll das 47 transportiert werden, ist man sicher gut beraten, diese Schraube wieder zu befestigen.

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