Faderfox DJ3 Test

Alle Achtung, Faderfox DJ3. Wer so leicht ist, nämlich nur 350 Gramm und es trotzdem schafft, durch intelligente Doppelbelegungen alle vier Softwaredecks und Effekteinheiten der beliebten Berliner DJ Software Traktor schlagkräftig zu lenken, der verdient Anerkennung. Der Hamburger Hersteller Matthias Fuchs hat in der dritten Auflage nicht das komplette Design umgestellt, sondern lediglich da gewerkelt, wo es angebracht war – und dabei konsequent auf Anwenderfreundlichkeit gesetzt. Hardwareseitiges Browsen in der Musikbibliothek macht Maus und Tastatur überflüssig. Der robuste 2-Kanal-Mixer besitzt einen 3-Band-EQ mit Transportsteuerung. Effekte werden nun adäquat über vier Drehregler statt eines zwei Achsen Joysticks gesteuert, was sich im Workflow und Transport positiv bemerkbar macht. Die gummierten Potis sind griffiger, die Lämpchen zahlreicher, LED-Rückmeldungen zu Bedienfunktionen und aktiven Decks eindeutig. Auch die Verarbeitung und Qualität der Bauteile ist im Grunde sehr solide, leider sind die Fader etwas wackelig und die Taster liegen für große Finger ein wenig zu nah beieinander. Bei 38 Steuerelementen auf so kleinem Raum ist dies indes kaum zu vermeiden. Die wohl einschneidendste Neuerung ist der Verzicht auf die Standard-MIDI-Schnittstelle zugunsten einer USB-Lösung. Das macht das Batteriefach der Vorgänger obsolet. Allerdings benötigt man nun zum Betrieb mehrerer Faderfüchse jeweils eine eigene Buchse. An meinem Macbook mit NI-USB-Interface ist für einen zweiten Fuchs dann schon ein Hub erforderlich. Auf den Spaßfaktor hat das natürlich keine Auswirkung und der ist ziemlich hoch. Die kleine Kiste macht richtig Laune. Ein ähnlich leichtes, kompaktes, portables und jederzeit modular erweiterbares DJ-System wie Faderfox ist mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Schon gar nicht für vier Decks.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Kompakter, leichter Controller
  • Gut strukturiertes Pult-Layout
  • Solide Verarbeitung
  • Hot-Plug-fähig
  • Hohe Anzahl an MIDI-Parameter
  • Vier wählbare MIDI-Kanäle
  • Native Traktor Vier-Deck-Steuerung
  • Echte „Shift“-Funktion
  • USB-MIDI
Contra
  • Etwas enges Tasten-Layout
  • Leicht wackelige Fader
  • Keine MIDI-Charts
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Faderfox DJ3 Test

Herstellerlink: Native Instruments

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