Mit dem LED IP TMH-H420 bringt Eurolite einen weiteren leistungsstarken Vertreter seiner bewährten TMH-Serie auf den Markt. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen outdoor-fähigen Moving-Head, der mit sieben kraftvollen 60 W RGBW-LEDs bestückt ist und damit die kompaktere Alternative zum großen Bruder, dem H760, bildet. Das „H“ als Namenszusatz kommt nicht von ungefähr: Das steht nämlich für Hybrid. Laut Eurolite soll sich der H420 nämlich nicht nur auf eine Rolle beschränken, sondern sowohl als Beam- als auch als Wash-Lampe genutzt werden können und zusätzlich schicke Flower-Effekte liefern.
Mit einem Preis von 1159 € ist die Lampe zwar nicht gerade günstig, bringt dafür aber eine Reihe von Features mit sich, mit denen die Steinigke-Tochter vor allem Branchenprofis ansprechen möchte. Wie sich der Eurolite LED IP TMH-H420 in der Praxis schlägt, finden wir im folgenden Test heraus.

- robustes Gehäuse
- outdoor-fähig
- gute Farbdarstellung
- gute Lichtausbeute
- vielseitig einsetzbar
- cleverer Aufbau
- nicht ganz so geräuscharm
- Buttons könnten sensibler sein

Warum ist der Eurolite LED IP TMH-H420 für professionelle Bühnen und Outdoor-Einsätze gut geeignet?
Der Eurolite LED IP TMH-H420 tritt mit sieben kräftigen 60 W SMD-6065-QCL-LEDs an, die als RGBW-4in1-Quelle eine sehr homogene Farbmischung liefern sollen. Jede LED lässt sich einzeln ansteuern, was den Hybrid-Head nicht nur für klassische Wash- oder Beam-Anwendungen interessant macht, sondern auch für dynamische Pixel-Effekte. Das Gerät zoomt motorisch von engen 2° bis auf stattliche 55° – dank Linsenrotation ermöglicht Eurolite zusätzlich einen Flower-Effekt, der in Kombination mit dem Strobe für ordentlich Bewegung im Bild sorgen kann.
Der Kopf arbeitet über 540° Pan und 205° Tilt, jeweils mit 16-Bit-Auflösung für exakte Positionsausrichtungen. Die Autokorrektur sorgt dafür, dass der Moving-Head nach einer Fehllage selbstständig wieder ins Raster findet – ein Standard, der in dieser Leistungsklasse inzwischen Pflicht ist und zuverlässig funktionieren muss. Die PWM-Frequenz lässt sich variabel wählen, wodurch der TMH-H420 auch im Kameraumfeld flimmerfrei bleibt.

Kühlkonzept und IP65
Beim Kühlkonzept setzt Eurolite auf eine zweistufige Lösung: In der Base arbeiten leise Lüfter dauerhaft, im Kopf dagegen temperaturgeregelt. Das soll für einen ruhigen Betrieb sorgen – wichtig für Theater- oder Galaanwendungen, bei denen Nebengeräusche sofort auffallen.
Dass das Gerät obendrein die IP65-Zertifizierung mitbringt und mit einer Druckausgleichsmembran ausgerüstet ist, macht es für Outdoor-Installationen und wechselhafte Wetterbedingungen gut gerüstet.
Welche Steuermöglichkeiten bietet der TMH-H420 Moving Head?
Steuerungsseitig wird das komplette Pflichtprogramm abgedeckt: drei DMX-Modi, Master/Slave und Standalone sind an Bord – dabei liefern die Steinigke-Techies eine ordentliche Auswahl an vorinstallierten Farb-Makros und Show-Programmen.
Die Bedienung erfolgt über ein mehrfarbiges LC-Display, die Stromverkabelung über SEETRONIC Ein- und Ausgänge, womit sich bis zu vier Geräte problemlos durchschleifen lassen. Aufbautechnisch setzt Eurolite auf zwei stabile Tragegriffe, vier Gummifüße für den stehenden Betrieb sowie einen Bügel mit klappbaren Haken für die sichere Flugmontage.
Lieferumfang des Moving Head
Geliefert wird die Lampe in einem großen, klassisch braunen Pappkarton, der branchentypisch lediglich mit den wichtigsten Informationen beschriftet ist. Darin befindet sich die Lampe selbst, die durch formangepasste Kunststoffeinlagen fixiert wird. Diese werden wiederum durch stabile Hartpappe verstärkt – um einen fahrlässigen Transport muss man sich hier also wirklich keine Sorgen machen.



Mitgeliefert werden lediglich eine Bedienungsanleitung sowie zwei Kabel: die TR1-Schuko-Zuleitung und ein dreipoliges XLR-Kabel als DMX-Zuleitung. Letzteres ist auf der Female-Seite mit einer Gummiabdichtung versehen – ein cooles Extra. Die Tragegriffe werden nicht wie üblich mittels Omega-Brackets angebracht, sondern sind bereits fest verbaut und müssen nur ausgeklappt werden. Passende Transport-Cases auf Rollen bietet Steinigke übrigens ebenfalls an.
Ist der Eurolite LED IP TMH-H420 robust genug für den rauen Bühnenalltag und gut handlebar?
Ja. Insgesamt macht die Lampe einen äußerst robusten ersten Eindruck. Das hohe Gewicht verhindert ein unbeabsichtigtes Verschieben in Floorsets, die Metallkonstruktion wirkt vertrauenerweckend.
Die unterseitige Klammerkonstruktion ist zudem ein cleveres Detail, das den Aufbau spürbar beschleunigen kann. Insgesamt sind alle Komponenten solide und sauber verarbeitet – nichts wackelt, alles fühlt sich wertig an.
Beschaffenheit des Eurolite LED IP TMH-H420
Mithilfe der seitlichen Griffe lässt sich der H420 ohne größere Umstände aus der Verpackung heben. Dabei fällt als erstes natürlich die Masse auf, die der Moving-Head mit sich bringt: Ganze 17 kg bringt er auf die Waage – bei Maßen von 34,5 x 23,5 x 52 cm ist das Gerät definitiv kein Leichtgewicht.
Gefertigt ist der H420 größtenteils aus mattschwarzem, pulverbeschichtetem Metall, wie es bei professionellen Lampen dieser und höherer Preisklassen üblich ist. Auch der grundsätzliche Aufbau hält keine Überraschungen bereit: Ein vertikal rotierender Lampenkopf wird beidseitig von einem Dreharm gehalten, der wiederum auf einer Base sitzt, welche die Steuerung beherbergt.


Kopf und Base
Der Kopf selbst ist rückseitig mit Lüftungsschlitzen versehen, die einen Blick ins Innere erlauben. Dort entdecken wir zwei Lüfter zur Kühlung. Die obere und untere Gehäusehälfte ist lediglich mit dezenten, optischen Verzierungen versehen. Die Vorderseite beherbergt die sieben Leuchtmittel, die wabenartig angeordnet sind: Sechs LEDs umschließen eine zentrale Lichtquelle. Geschützt wird das Ganze durch eine große, transparente Scheibe.
Die Base steht auf vier Anti-Rutsch-Füßen aus Gummi, die für festen Halt sorgen. Unter der Lampe finden zudem zwei große Schraubklemmen Platz, die bei Bedarf ausgeklappt und gedreht werden können. Zusätzlich sind hier zwei Safety-Ösen angebracht, die den Moving-Head bei fliegender Montage sichern sollen.


Die Vorderseite der Base präsentiert das Display sowie vier Touch-Buttons, die um die Anzeige herum angeordnet sind. Die bereits erwähnten Tragegriffe befinden sich an den Seiten und bieten durch ihre Größe und Oberflächenbeschaffenheit einen sehr guten Grip ohne Rutschgefahr. Auf der Rückseite finden wir alle Anschlüsse: Zu jedem Input gibt es den passenden Output. Verbaut wurden drei- und fünfpolige DMX-Buchsen sowie zwei TR1-Anschlüsse. Sämtliche Ein- und Ausgänge sind mit Gummikappen versehen, die sie vor Wasser und Staub schützen.


































