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ESI M8UeX Test

Praxis

MIDI vorne, MIDI hinten

Dass das MIDI-Interface ESI M8UeX sich neben der eigentlichen Aufgabe auch als USB-Hub einschmeichelt, ist durchaus zu begrüßen. Allerdings fände ich es nicht verkehrt, zumindest vorne einen derartigen Anschluss zu haben, um mal eben einen Stick oder dergleichen anzuhängen. Toll hingegen, dass es vorne eine derart hohe Zahl an Ports gibt. Wie oft haben User anderer Interfaces schon geflucht, weil beispielsweise der Output des Unitor 8 bereits belegt war und man doch hinter das Rack kriechen musste! In Verbindung mit dem absolut problemlos funktionierenden Auto-Sense sind die acht Buchsen ein wahrer Segen, besonders in der Zeit von Modularsystemen und kleinen Desktop-Geräuschemachern.

Das ESI M8UeX auf einem Keyboard im Praxistest
Das ESI M8UeX auf einem Keyboard im Praxistest

Anschließen, loslegen

Die „Installation“ sieht eigentlich nur vor, dass man es per USB anschließt. Das Inbetriebnehmen beschränkt sich im Wesentlichen auf das Anmelden in der DAW oder dem ansonsten verwendeten Programm, eventuell auch unter MIDI Studio in Audio MIDI Setup in Apples Utilitys. Vielleicht ein wenig ungewöhnlich ist die Doppelbelegung der Ports, hier könnte man schnell aus Versehen Doppelbelegungen setzen und auf einem als Eingang gedachten Port versenden. Das wäre etwa bei Distribution der MIDI Clock auf alle Outputs der Fall. Allerdings kann dabei meines Wissens nichts „kaputt gehen“, MIDI arbeitet mit 5 V/5 mA.

In der DAW werden die Buchsen zugewiesen – schließlich will das Programm wissen, ob es über einen Port senden kann oder MIDI-Messages erwarten kann, Auto Sensing hin oder her.
In der DAW werden die Buchsen zugewiesen – schließlich will das Programm wissen, ob es über einen Port senden kann oder MIDI-Messages erwarten kann, Auto Sensing hin oder her.

Performance top

Die Performance des ESI M8UeX ist atemberaubend. Die Durchsätze über USB 3.0 sind enorm hoch, auch wilde Controllerfahrten haben ihre Begrenzungen auf den einzelnen MIDI-Leitungen (jeweils 32125 Bit/s im Vergleich zu maximal 4 Gbit/s bei USB 3.0). Um das Timing durcheinanderzubringen, müssen schon enorme Datenmengen über den gleichen Bus laufen, also sehr, sehr viele Spuren eines DAW-MTK-Projekts und/oder Videodaten, die gezogen werden, gleichzeitig Multichannel-I/O über ein Audiointerface. Das wäre aber dem besten Interface nicht anzulasten. Wer die MIDI-Grundlagen ein wenig kennt, wird wissen, dass Übertragungen wie SysEx-Ketten zum Settings- oder gar Sample-Dump nichts für den Spielbetrieb sind, sondern in Pausen stattfinden. Besonders Letzteres macht aber dieser Tage kaum noch jemand. Alle Stand-alone-Modi sind absolut durchdacht und praxistauglich. Auch beim Weiterleiten über Thru ist dabei kein Performanceeinbruch feststellbar.  

All Systems Go: Das ESI performt sehr ordentlich
All Systems Go: Das ESI performt sehr ordentlich
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falconi sagt:

#1 - 13.01.2019 um 22:34 Uhr

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Ich finde es völlig absurd, dass das Gerät trotz geeigneten Formfaktors nicht in ein 19Zoll-Rack montierbar ist.Da beim M8UXL schon mal ein Schalter den Zolltarifnummern zum Opfer gefallen ist, frage ich mich ernsthaft, welcher übergeordnete "Grund" hier eine Rolle gespielt haben könnte. Sind die verrückt geworden? Oder gibt es wirklich nur noch Desktop-Artists da draußen?Ansonsten: Ein wirklich komplettes MIDI-Interface...

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