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Epiphone Les Paul Ultra III Test

DETAILS

Optik/Verarbeitung
Also Ultra klingt ja schon irgendwie ein bisschen übertrieben – macht aber natürlich auch ein wenig neugierig. Auf den ersten Blick sieht die Les Paul der Gibson-Tochter Epiphone ganz normal aus – und macht dabei einen grundsoliden Eindruck. Geliefert wird sie im Karton. Schade, ein Gigbag wäre schön gewesen. Die in einem Türkiston gebeizte und mit Klarlack überzogene geriegelte AAA Ahorn-Decke ist natürlich furniert. Das ist in dieser Preisklasse eine ganz normale Sache – macht optisch aber einiges her. Als Korpus-Holz kommt Mahagoni zum Einsatz, welches an bestimmten Stellen ausgehöhlt wurde. „Chambered“ nennt sich dieses Verfahren bei Epiphone und soll das Schwingungsverhalten verstärken und das Gewicht reduzieren. Und das klappt: Mit ihren ziemlich genau drei Kilo Gewicht ist sie für Les Paul-Verhältnisse ein echtes Leichtgewicht.

Das Instrument kommt mit cremeweißem Binding auf der Vorderseite des Korpus und der Sichtkante des Halses, welches tadellos eingesetzt wurde. Die Korpus-Maße sind typisch Les Paul – und genau so fühlt es sich auch an. Auch der Pickup-Switch befindet sich an bekannter Stelle und ist, passend zu Schlagbrett und Pickup-Rahmen, ebenfalls cremeweiß gehalten. Apropos Pickup-Rahmen: Da haben wir auch schon das erste „Ultra-Feature“. Auf der dem „Zuschauer“ zugewandten Seite des Steg-Humbucker-Rahmen hat Epiphone ein LED-gestütztes Stimmgerät integriert. Sehr praktisch so was, vor allem auf der Bühne.
Auch die vier güldenen Speedknob-Potis befinden sich an bekannter Stelle. Da die Ultra III zusätzlich zum ProBucker 2 am Steg und dem Probucker 3 am Hals mit einem Shadow NanoMag-Tonabnehmer bestückt ist, wurden die Funktionen der Controller allerdings neu interpretiert. So kontrollieren drei der vier Regler die Lautstärken der drei Pickups, die Tone-Kontrolle erfolgt über einen einzelnen Master-Regler. Das Umschalten der beiden Humbucker übernimmt der 3-Wege-Pickup-Selector an angestammter Stelle. Das Einbinden des NanoMag-Pickups wird über das als Push/Pull-Poti ausgeführte „ehemalige“ Tone-Poti des Hals-Pickups erledigt (dieses kontrolliert jetzt übrigens das Volume des NanoMag-Pickups, schön logisch also!). Mit ihm lassen sich folgende Kombinationen abrufen: Humbucker / Humbucker+NanoMag/ NanoMag.
Welche der drei Betriebsarten aktiviert ist, wird mithilfe einer LED im Pickup-Rahmen angezeigt. Der NanoMag-Pickup sitzt übrigens am Ende des Griffbretts und ersetzt  hier die, bei Hybrid-E-Gitarren übliche, Piezo-Bridge. Dabei arbeitet er, genau wie seine “großen Brüder” auf „Induktionsbasis“ – was ihm einen wärmeren Sound verleihen soll, als man es von Piezo-befeuerten E-Gitarren her gewohnt ist.
Auch ausgangsseitig ist die Gitarre ein wenig anders, als ihre Schwestern. Es gibt zwei Klinkenbuchsen. Die mit Mono beschriftete Buchse leitet sämtliche Sounds an einen Amp, am NanoMag-Out liegt ausschließlich das NanoMag-Signal an. So hat man die Möglichkeit,  das Humbucker-Signal auf einen Amp und das NanoMag-Signal z.B. auf eine PA oder einen Akustik-Amp zu leiten.
Und dann wäre da ja auch noch besagte USB-Buchse! Diese ermöglicht den Anschluss direkt an einen Computer. Epiphone bietet auf der Homepage einen Download-Link für Native Instruments Guitar Rig, das sich als Klangerzeuger in die DAW des Vertrauens einbinden lässt. Somit dürfte man die Ultra III rein Anschluss-technisch betrachtet, mit ruhigem Gewissen als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen.
Der Rest der Gitarre ist relativ schnell abgehandelt und entspricht dem, was man von einer Paula erwartet. Als Steg dient eine Tune-o-matic Brücke in Kombination mit einem Stopbar-Tailpiece, beides vernickelt. Passend dazu natürlich auch die Gurtpins, die mit einem weißen Filz unterlegt sind.

Die Rückseite
Drehen wir das gute Stück jetzt einmal auf den Rücken. Die Rückseite und die Korpus-Flanken wurden hochglänzend schwarz lackiert. Auch diese Arbeit wurde tadellos erledigt. Zwei Dinge fallen jedoch sofort auf:
Erstens: An der Stelle, an der bei einer Les Paul normalerweise die Rippen des Gitarristen (oder der Bauch) auf den Korpus treffen, gibt es eine Ausfräsung – den sogenannten „Belly-Scarf“.
Zweitens: Auf der cremeweißen Plastikabdeckung des Elektronikfachs warten drei schwarze Potis und ein separates Batteriefach. Die drei Drehregler dienen der Kontrolle des NanoMag-Pickups und ermöglichen das separate Einstellen von Treble, Bass und Gain. Ein 9Volt-Block liefert den benötigten Strom.

Der Hals
Der Mahagoni-Hals wurde Les Paul-typisch mit dem Korpus verleimt, rückseitig schwarz lackiert und anschließend satiniert. Das verwendete Hals-Shaping hört auf den Namen „Slimtaper Rounded D“. Das Griffbrett (628mm Mensur) besteht aus Palisander und bietet 22 Medium-Jumbo-Bünden Platz. Auch diese Arbeit wurde sehr sauber ausgeführt. Als Griffbretteinlagen dienen Mother-Of-Pearl-Inlays in der typischen Trapezform. Die Kopfplatte wurde matt schwarz lackiert und beherbergt sechs Grover-Mechaniken (16:1) mit vernickelten Stimmflügeln.

Kommentieren
Profilbild von unltd

unltd sagt:

#1 - 26.10.2011 um 14:48 Uhr

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Witzig, habe am selben Tag mein U3 geliefert bekommen. Dem Test kann ich eigentlich nur zustimmen.Störend finde ich folgendes:
- Gigabag fehlt in der Lieferung
- CD für das Guitar Rig 4 fehlt
- die runtergeladenen Rig 4 ist so ziemlich für die Katze
- Saiten-Setup ist nicht gerade das WunderTop an der Gitarre:
- ansonsten ist die Verarbeitung sehr sauber - ein schönes Instrument mit dem man sich zeigen kann
- das Piezzo-System klingt auch über eine grosse PA hervorragend (ein "Wow" von mir)
- die Humbucker sind zum Preis um 500 Euro ebenfalls sehr gut, wenn auch der gewohnte G-Charakter nur ansatzweise rüber kommt, lässt sich doch ein ordentliches Brett fahren
- nachdem die Saitenlage korrigiert ist, überrascht die Gitarre mit ihrer Bundreinheit welche nahezu perfekt ist! (Einstellung notwendig - aber dann!)
- die Soundvielfalt ist der Hammer
- Tuner im Stegpickup
- Switching-System Piezzo/PU's/mix unkompliziert und logisch
- Gewicht -> die Chambers erleichtern hier wirklich!Viel Gitarre für wenig Geld!

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Uwilein sagt:

#2 - 07.11.2011 um 00:25 Uhr

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der "Piezo" ist übrigens kein Piezo sondern auch ein Hummbucker ;)

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mrsd sagt:

#3 - 16.08.2012 um 03:05 Uhr

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hi
Can you tell me , please , if the one on the photos , is : the epiphone les paul ultra 3 "midnight ebony" or the "midnight sapphire" ?

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BonedoAlex sagt:

#4 - 16.08.2012 um 12:17 Uhr

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Hi mrsd,this is the Epiphone Les Paul Ultra III midnight saphire...

Profilbild von BonedoAlex

BonedoAlex sagt:

#5 - 16.08.2012 um 12:17 Uhr

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Hi mrsd,this is the Epiphone Les Paul Ultra III midnight saphire...

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