Vestax VCI-400 Test

FAZIT

Vestax VCI-400 ist ein Highlight des noch jungen Testjahres 2012 und einer der besten Controller für die Remix-wütige DJ-Gemeinde und Anhänger des Controllerism. Einladender geht’s kaum: Die flache schwarze Kommandobrücke ist sehr gut verarbeitet und verfügt über professionelle XLR-Schnittstellen für die PA. Ferner hat sie zwei Line-Inputs und zwei Mikrofonanschlüsse unter der Haube, die sich zur Weiterverarbeitung in die Software einschleifen oder direkt auf den Master schicken lassen. Das Teil klingt erlesen und macht vom Master bis zum Kopfhörer Druck. Vier vollausgestattete MIDI-Kanalzüge mit dicken signalroten Alu-Filtern und separaten Pegelmetern für Master und Channel lassen kaum Wünsche offen. Dazu serviert Vestax von justierbaren berührungsempfindlichen Jogwheels über FX-Sektionen, dreifach umschaltbarer Transportsektion und Buttonmatrix nebst Encodern so ziemlich alles, was das kreativ angehauchte DJ-Gemüt einer Schaltzentrale beim derzeitigen Stand der potenziellen Betriebssoftwares abverlangen könnte. Nette Details, wie die versenkbaren Cuemix-Regler fahren weitere Punkte ein. Im Lieferumfang befindet sich eine ordentlich bestückte Vierdeck-Fassung von Virtual DJ, deren Mapping weitgehend ins Schwarze trifft. Das Serato Intro mit im Gepäck ist, nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis, obgleich ich hier lieber ITCH gesehen hätte, weil Intro die Möglichkeiten eines VCI-400 in keiner Weise ausreizt. Dennoch bietet die neuseeländische Software ein einsteigerfreundliches Doppeldeck-Setup mit einem übersichtlichen Effektarsenal nebst Sampleplayer. Für mich heißt der Wahlpartner indes Traktor Pro, wenngleich der kompatibilitätsbedingte FX-Encoder, die fehlenden FX-Racks drei und vier oder auch der Gesamtpreis inklusive Traktor-Pro-Software Erwähnung finden müssen. Auf dem Mac konnte ich mit 192 Samples sehr gut arbeiten, auf dem Windows7 Rechner musste ich wenige Millisekunden drauflegen. Was die ansonsten überzeugende Hardware angeht, fehlt es mir an einer autonomen Mischpult-Funktion samt Phono-Preamps, die Mitbewerber zu diesem Preis bereits integrieren und für manchen Bedroomer oder Semiprofi einen lokalen Clubmixer obsolet machen könnten. Die Line-to-Master-Funktion ist mir irgendwie zu rudimentär. Ferner liegt die untere Buttonzeile der Matrix etwas nah am Jogwheel und die Channelmeter sind nicht wirklich genau abzulesen. Aber mal ehrlich: Ich jammere hier auf hohem Niveau! 
Der Vestax VCI-400 ist eine facettenreiche Waffe für den cuejugglenden Live-Remixer, für Sample- und Effekt-Artisten. Wer eine Neu- oder Erstanschaffung plant und dabei nicht mit einem Auge auf das Bankkonto schielen muss: Antesten.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Überzeugende Soundqualität
  • Gute Haptik der Jogwheels
  • Strukturierteres Layout
  • Robuste, hochwertige Verarbeitung
  • Notfall- und Mikrofoneingänge
  • Multi-Layer-Tasten und Button-Matrix
  • Vierdeck-Kontrolle
  • Dedizierte Rotary Filter-Knöpfe
  • Hotcue-, FX- und Loop-Elemente
  • VDJ und Serato Intro im Lieferumfang
  • Overlays und Konfigurationsdateien über die Website erhältlich
Contra
  • Channelmeter nicht genau abzulesen
  • Untere Matrix-Zeile zu nah am Jogdial
  • Etwas hoher Preis
  • Line-to-Master-Funktion statt stand-alone Mixer-Funktion
  • Kurzes Netzteilkabel
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Vestax VCI-400 Test
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