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Roland A-01 Test

Nachdem Roland mit der Boutique Serie um JP-08, JU-06 und JX-03 drei legendäre Synthesizer der Achtziger im Miniaturformat wiederbelebt hat, gesellt sich mit dem A-01 nun ein viertes Gerät gleicher Größe hinzu. Der Roland A-01 ist ein Controller mit frei konfigurierbaren Reglern, einem Sequencer und MIDI- sowie CV/Gate-Ausgängen und somit keineswegs nur als Ergänzung zu den Boutique-Synthesizer gedacht, sondern flexibel einsetzbar. Als Bonus besitzt der A-01 eine 8-Bit-Klangerzeugung. Wie die anderen Instrumente der Boutique-Serie lässt sich der A-01 mit dem Minikeyboard K-25m kombinieren und ist als A-01K Bundle auch im Paket mit der Tastatur erhältlich.

Der Roland A-01 mit dem optionalen Keyboard K-25m
Mit über 400 Euro für das Bundle ist der Roland A-01 kein Schnäppchen.


Der integrierte Synthesizer des Roland A-01 wird von einem 8-Bit Chip erzeugt. Der Prototyp des A-01 wurde von Akira Matsui entwickelt, der bei Entstehung des System-700, System-100, der GR-Serie und des JX-3P beteiligt war. Das Interesse, einen Synthesizer inklusive Steuerung und Sequencer auf einen 8-Bit Chip mit lediglich acht Kilobyte Speicher zu packen, weckte seinen Arbeitseifer. Eigentlich ist der Roland A-01 von seinem Programmierer also zunächst als 8-Bit Synthesizer mit Sequencer entwickelt worden. In Verbindung mit der Controller-Hardware wird daraus ein interessantes Kombi-Gerät, das sich als Ergänzung oder sogar als Schaltzentrale für verschiedenste Setups von den Boutique-Synthesizern bis hin zu modularen Systemen anbietet.

Details

Gehäuse und Oberfläche

Die Maße und das Gewicht des Roland A-01 sind fast identisch mit denen der drei Boutique-Geschwister. Das robuste Gehäuse besteht oben aus Metall und unten aus stabilem Kunststoff. An der Unterseite des Roland A-01 befindet sich ein kleiner Lautsprecher, über den man unterwegs in den „Genuss“ des Sounds des integrierten Klangerzeugers kommen kann. Der kleine Speaker ist aber nur eine Notlösung. Über eine Stereo-Miniklinkenbuchse lassen sich externe Lautsprecher oder ein Kopfhörer anschließen. Der Lautsprecher wird nach dem Einstecken eines Kabels deaktiviert. Für den mobilen Einsatz könnt ihr in das Fach an der Unterseite vier AA-Batterien oder entsprechende Akkus einsetzen, die den A-01 laut Roland für etwa zwölf Stunden am Laufen halten.
Das Bundle A-01K beinhaltet zusätzlich das Minikeyboard Roland K-25m. Das Keyboard wird mit einem Flachbandkabel an der Unterseite des A-01 angeschlossen und das Modul mit zwei „Noppen“ links und rechts eingerastet. Ich denke, dass Roland primär dieses Bundle verkaufen wird, da eine Klaviatur an einem Controller / Sequencer von unbestreitbarem Vorteil ist. Der Bundle-Aufpreis von nur 50 Euro ist für das Keyboard auf jeden Fall gerechtfertigt und nur die Hälfte des Einzelpreises. 

Fotostrecke: 5 Bilder Der Roland A-01 orientiert sich größenmäßig an den Boutique Synthesizern.

Auf der linken Seite der Bedienoberfläche sitzen die beiden Ribbon Controller, von denen der linke (wie bei den anderen Boutique-Synthesizern) zur Noteneingabe genutzt werden kann. Daneben funkeln zwölf mehrfach belegte, silberne Buttons, die von weißen Leuchtringen zur Statusanzeige eingefasst sind. Weiter geht es mit dem Display, das beim A-01 im Gegensatz zu den anderen Boutique-Synthesizern erfreulicherweise wirklich groß ausfällt – und das ist auch wichtig! Das 27 x 117 mm große, grafikfähige LC-Display mit 192 x 40 Punkten zeigt alle Parameter der Controller-Einheit, aber auch die Daten des Synthesizers (inklusive Schwingungsform) in Echtzeit an.
Darunter befinden sich vier recht große, silberne Endlos-Drehregler, die ebenfalls mit einem Lichtring umrandet sind. Mit diesen Reglern werden die direkt darüber angezeigten Parameterwerte bearbeitet. Daneben schimmert die Anzeige für die Bluetooth-Verbindung. Ist das integrierte Bluetooth LE aktiviert, so fängt das Bluetooth Symbol an zu blinken, bei einer erfolgreichen Verbindung leuchtet es durchgängig.
Vier Buttons dienen als Cursor-Tasten zur Orientierung auf dem Display und werden auch zur Auswahl der Presets verwendet. Oberhalb dieser Buttons sind die Haupt-Funktionen in weißer Schrift beschrieben. „Mode“ schaltet durch die drei Funktionen des A-01: Controller, Sequencer, Synthesizer. Je nachdem in welchem Bereich ich mich befinde, bekommen die restlichen Tasten andere Funktionen zugewiesen, die in dunklerem Grau unter den Buttons zur Erklärung stehen. Diese dunkle Farbe ist leider bei wenig Licht (wie zum Beispiel auf der Bühne im Club) nur schwer lesbar. Hier ist Übung gefragt. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das übersichtliche Bedienfeld des Roland A-01

Anschlüsse

Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse und Funktionen des Roland A-01:

  • MIDI In/Out
  • Gate Out
  • CV Out
  • Line Out / Kopfhöreranschluss (3,5 mm Stereo-Miniklinke)
  • Lautstärkeregler
  • MicroB-USB-Anschluss für Stromversorgung und Anschluss an einen Computer
  • Power-Schalter
  • Vorrichtung zur Diebstahlsicherung mittels Kensington Lock

Und jetzt geht es ins Testlabor mit der kleinen Kiste!

Kommentieren
Profilbild von Stefan Degu

Stefan Degu sagt:

#1 - 05.01.2017 um 10:05 Uhr

0

Hallo,klingt ja sehr Interessant, der Bericht.
Die Information, die mir nur immer wieder bei Sequencern fehlt ist,
wieviele Kanäle die denn extern ansteuern können?
Ich würde einen Sequencer suchen der alle 16 MIDI Kanäle gleichzeitig und unabhängig ansteuern kann, gibt es sowas überhaupt ,:-)Danke lg Stefan

Profilbild von TSF

TSF sagt:

#2 - 07.07.2017 um 20:30 Uhr

0

Roland-Verarsche die 2.!

Profilbild von Marco Heger

Marco Heger sagt:

#3 - 27.11.2021 um 07:03 Uhr

0

465€ für diese Gurke? ?? Niemals! Dann 16 Presets ?da wird es einem sehr warm ums ?Herz. Aber der Erfolg war ja nicht so groß und innerhalb kürzester Zeit wurde der Verkauf eingestellt und die Produktion auch. Trotzdem habe ich den Knarzer hier stehen. Denn im Session Walldorf gab es die ??für 99€ im Ramsch Ausverkauf! Also gut dachte ich mir, ich liebe 8 Bit sounds und er steht heute immer noch bei mir zuhause und knarzt. Inzwischen hat er eine Tastatur und hat seine Aufgaben. Build quality ist toll. Er ist ein absolutes Nischenprodukt für Verrückte.

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