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Rage Against The Machine wollen gegen Schwarzmarktpreise vorgehen – und verkaufen überteuerte Tickets

Wie geht man als Band mit den horrenden Schwarzmarkt-Preisen für ausverkaufte Konzerte um? Richtig, man verkauft die Tickets einfach direkt selbst zum Abzocker-Preis. 

FOTO: Rage Against The Machine @ Vegoose 2007 © Scott Penner


Die Nachricht einer Reunion in Originalbesetzung mit Frontmann Zach de la Rocha ließ Rage Against The Machine-Fans Ende des vergangenen Jahres regelrecht ausflippen. Nun ist für die weltweite Tour, die in Deutschland lediglich auf dem Lollapalloza Festival in Berlin halt macht, auch der Vorverkauf gestartet. Natürlich war die lang ersehnte Tour innerhalb weniger Stunden restlos ausverkauft. Ganze Neun Jahre warten die Fans bereits auf neue Liveshows, nachdem Frontmann de la Rocha 2011 ausgestiegen war und die Band zeitweise unter dem Namen Prophets of Rage mit B-Real und Chuck D am Mikrofon weitermachte. 

Vor wenigen Tagen meldete sich die Band nun noch einmal mit einer guten Nachricht für die Fans: Aus Angst vor horrenden Schwarzmarkt-Preisen hatte die Band 10% der Tickets zurückgehalten. Natürlich freute das die treuen Anhänger, die zu langsam waren und sich keine Zweitmarkt-Preise leisten können. Die Freude hielt allerdings nur sehr kurz, denn ziemlich schnell wurde bekannt, dass RATM ebenfalls einen nicht grade geringen Betrag auf die ursprünglichen Ticketpreise draufschlagen. Viele Fans werden sich beim Anblick der Preise gehörig die Augen gerieben haben: Da zahlt man mal eben satte 700$ für ein Stehplatz-Ticket.

Die Auflösung kam dann vom Gitarristen Tom Morello: Es handelt sich bei dem Preisaufschlag um eine Spende für den guten Zweck. Die komplette Differenz zwischen Original-Preis und dem sogenannten “Charity-Tickets” fließt in Wohltätigkeitsorganisationen. Welche das genau seien werden, blieb zunächst unklar. Viele Fans reagierten Erbost auf die missglückte Aktion. Eine Band, die in ihren Ursprungstagen massiv an Kapitalismus und der Oberschicht Kritik geübt und mittlerweile selbst Berge von Geld mit Musik verdient hat, zieht den eigenen Fans das Geld aus der Tasche anstatt selbst zu Spenden. Immerhin hat die Band laut eigenen Angaben durch die Aktion bereits über 3 Millionen US-Dollar in nur 48 Stunden gesammelt. 

Morello nahm sich auf Twitter die Zeit vielen Anhängern die Situation zu erklären und erhitzte Gemüter zu beruhigen. So ganz schien das allerdings nicht aufzugehen. Auch der Tourstop der Band in Deutschland wirft Fragen auf. Anstatt ein eigenes Konzert zu spielen, ohne Zeitbeschränkungen, mit komplettem Bühnenaufbau und ausschliesslich RATM-Jüngern im Publikum, hat man sich für einen exklusiven Slot auf dem Lollapalloza Festival entschieden. Dieser wird sicherlich deutlich kürzer Ausfallen als ein normales Konzert der Band und ein drumherum mit weiteren Headlinern wie Miley Cyrus oder DJ Snake bieten, das vielen Fans nicht so recht schmecken dürfte. Wahrscheinlich hat das Lollapalloza schlussendlich vor allem monetäre Vorzüge für die Bandmitglieder. Autsch. 

Hier haben wir noch das wohl einzigartigste Rage Against The Machine-Cover aller Zeiten für euch!

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FOTO: Rage Against The Machine @ Vegoose 2007 © Scott Penner

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