Jackson Pro Series Monarkh SCG Test

Die Jackson Pro Series Monarkh SCG gehört zu den E-Gitarren des amerikanischen Herstellers, die auf der 2019er Winter-NAMM in Los Angeles neben diversen anderen Neuheiten vorgestellt wurden. Die Gitarre im Single-Cut-Design orientiert sich an einem altbekannten Klassiker, der Les Paul, wobei Jackson ihr einige interessante Features verpasst hat.

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Die Instrumente des US-Herstellers Jackson sind bekanntermaßen in der Hart-und-Heftig-Fraktion ausgesprochen beliebt und deshalb verwundert es nicht, dass auch die Monarkh schon auf den ersten Blick mit entsprechenden Ingredienzien versehen ist. Ob und wie unsere Kandidatin den interessierten High-Gain-Gitarristen anspricht und mit welchen Eigenschaften sie vielleicht außerdem noch glänzen kann, wird dieser Test zeigen.

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Details

Die Monarkh wird sicher in einem Karton verpackt in die Welt verschickt, allerdings ist ein Gigbag oder ähnliches nicht Teil des Lieferumfangs. Im Karton befinden sich zudem die benötigten Werkzeuge zum Einstellen des Halsspannstabs und zusätzlich Dunlop Straplocks, die am Gurt befestigt werden, um eine feste Verbindung mit den entsprechenden Gegenstücken am Instrument einzugehen.

Korpus:

Die Monarkh SCG besitzt einen Mahagonikorpus samt einer gewölbten Ahorndecke, die deckend goldfarben lackiert wurde. Diese Farbgebung nennt Jackson “Gold Member”. Ein weißes Binding umläuft die Zarge, die wie die Rückseite rot eigefärbt ist und die Maserung des Mahagonis durchscheinen lässt. Sämtliche Lackierarbeiten wurden tadellos ausgeführt und geben keinen Anlass zur Kritik. Im Vergleich zu meiner Gibson Les Paul fällt der Body unserer güldenen Probandin ganze acht Millimeter dünner aus. Dazu kommen rückseitige Ausfräsungen im Rippen- und Cutaway-Bereich, was insgesamt für ein deutlich komfortableres Spielgefühl sorgt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Jackson Pro Series Monarkh SCG orientiert sich an einem altbekannten Klassiker, der Les Paul.

Jackson hat sich für einen Seymour Duncan JB SH4 Humbucker am Steg und einen ’59SH-1N Doppelspuler am Hals entschieden, wobei es sich um klassische, nicht zu heiß gewickelte Pickups handelt. Beide sind in cremeweiße Rähmchen geschraubt und lassen sich wie gewohnt in der Höhe verstellen. Angewählt werden die Tonabnehmer mit einem Dreiwegschalter, der folgende Konfigurationen zulässt:

Das Diagramm zeigt alle möglichen Pickup-Kombinationen.
Das Diagramm zeigt alle möglichen Pickup-Kombinationen.

Allerdings scheint er umgekehrt eingebaut zu sein, da das Diagramm in Position 1 den Steg-Tonabnehmer anwählen soll, hier jedoch wird der Hals-Pickup aktiviert. Das aber nur als Anmerkung und ohne Wertung. Coil-Splitting ist nicht vorgesehen, stattdessen laufen die Pickups immer im Doppelspulbetrieb, ganz so wie bei einer klassischen Les Paul. Jeder Tonabnehmer besitzt seinen eigenen Volume-Regler, ein weiteres Poti dient als Höhenblende. Auffällig ist, dass der obere, dem Steg-Pickup nähere Volume-Regler den Hals-Pickup regelt und der darunter angebrachte den Steg-Tonabnehmer. Wie die restliche Hardware kommen auch die Dome-Style-Potiknöpfe im Chrom-Finish und dank ihrer geriffelten Struktur bieten sie auch beim schweißtreibenden Spiel eine griffige Oberfläche und lassen ein exaktes Einstellen zu.

Fotostrecke: 6 Bilder Ein Seymour Duncan JB SH4 Humbucker am Steg…

Die Saiten werden in einen Jackson TOM-Style ( Tune o Matic) Steg mit anchored (verankertem) Stoptailpiece eingefädelt und begeben sich von dort in Richtung Kopfplatte, wobei die Mensur der Monarkh Gibson typische 629 mm beträgt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Tune-o-Matic Bridge ist ein Klassiker bei Les Paul Modellen…

Die Gurtpins befinden sich an gewohnter Stelle und sind mit schwarzen Filzplättchen unterlegt, die Beschädigungen des Lacks verhindern. Zwei Ausfräsungen an der Rückseite für Elektronik und Pickup-Wahlschalter sind mit schwarzen Kunststoffdeckeln verschlossen.

Hals:

Der einteilige Mahagonihals ist mit dem Korpus verleimt und am Übergang abgerundet, was dem Spiel in hohen Lagen sehr entgegenkommt. Die Rückseite ist geölt und vermittelt dadurch ein holzig-natürliches Greifgefühl. Lediglich am Übergang zum Korpus fand sich beim Testmodell ein kleiner Streifen, der auch farblich abgesetzt und nicht glatt geschliffen war und sich auch entsprechend rau anfühlte. Schade eigentlich, denn ansonsten gibt es verarbeitungsseitig am Hals rein garnichts auszusetzen.

Fotostrecke: 5 Bilder Beim Hals kommt ebenfalls Mahagoni zum Einsatz.

Die Monarkh besitzt einen sogenannten Compound Neck, der für ein verbessertes Handling sorgt, da sich der Radius in den tiefen Lagen ergonomisch von dem in den höheren Lagen unterscheidet. Genauer gesagt liegen die Maße bei 12″-16″ (304,8 – 406,4 mm), somit flacht der Radius in den höheren Lagen ab. Wie sich das anfühlt, werde ich im Praxisteil natürlich näher erläutern. Ein weißes Binding mit kleinen schwarzen Punkten bildet den Übergang zum Griffbrett aus Ebenholz mit 22 Jumbo-Bünden, die allesamt akkurat und fehlerfrei eingesetzt wurden. Für eine besserte Orientierung und gleichzeitig eine moderne Note sorgen sogenannte Perloid Ghostfin Inlays auf dem Griffbrett. Bevor die Saiten auf die abgeschrägte Kopfplatte treffen, geht es erst einmal über einen 42 mm breiten Sattel, der die Drähte spielfrei und schnurgerade zu den Mechaniken führt, die in 3×3 Anordnung angebracht sind und aus dem Hause Jackson stammen. Dabei handelt es sich um Locking-Mechaniken, ebenfalls in Chrom-Ausführung, die sauber drehen und für die nötige Stimmstabilität sorgen.

Der Zugang zum Halsstab befindet sich wie gewohnt direkt hinter dem Sattel und ist mit einem Plastikdeckel verschlossen. Das auffälligste Merkmal ist sicherlich die ebenfalls in Gold eingefärbte Kopfplatte, die nach oben hin spitz zuläuft und dem Instrument optisch seinen eigenen Stempel aufdrückt.
Alle Arbeiten der in Indonesien gefertigten Gitarre sind, bis auf den rauen Streifen auf der Halsrückseite, tadellos ausgeführt.

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