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Fender Player Plus Nashville Telecaster Test

Die Fender Player Plus Nashville Telecaster aus der neuen mexikanischen Serie des Herstellers knüpft an die erstmals in den 90er-Jahren vorgestellte Version der Telecaster an, die mit einem weiteren Singlecoil in der Mittelposition klanglich vielseitiger aufgestellt ist. Als Anspielung auf die Studioszene in Nashville, die sich nach wie vor für den Großteil der amerikanischen Country-Produktionen verantwortlich zeigt, soll diese Tele zusätzliche Sounds in Richtung Stratocaster ermöglichen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Wie alle Modelle der Player Plus Serie ist die Gitarre darüber hinaus mit brummfreien Noiseless-Pickups ausgestattet, die mit einem erweiterten Schaltungskonzept versehen wurden. Kürzlich konnten bei uns bereits im Test die Fender Player Plus Stratocaster und Telecaster

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mit guten bis sehr guten Noten abschneiden. Umso gespannter bin ich, ob sich dieser positive Eindruck bei der vorliegenden Nashville Telecaster fortsetzt.

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Details

Lieferumfang und erster Eindruck

Geliefert wird die Fender Player Plus Nashville Telecaster mit einem einfachen Gigbag und dem passendes Werkzeug zum Nachstellen der Oktavreinheit und Halskrümmung. Die Gitarre wirkt bei der ersten Begutachtung sauber verarbeitet, fällt aber mit ihrem Gewicht von 3,8 kg für diesen Modelltyp schon relativ schwer aus. Auch die Nashville Telecaster aus Fenders Player Plus Serie wird in mehreren Varianten angeboten. Uns liegt zum Test das Modell im schön anzuschauenden Aged Candy Apple Red Finish vor. Wobei sich das „Aged“ im Namen aber scheinbar nur auf den Farbton bezieht. Ein Relic-Finish wie beispielsweise bei der Fender Road Worn Serie liegt hier nicht vor. Darüber hinaus wird unser Modell sowie die Variante im bläulichen Opal Spark Finish mit einem Pau-Ferro-Griffbrett ausgeliefert. Alternativ sind die Player Plus Nashville Teles außerdem noch in den klassischen Farbgebungen 3-Color Sunburst und Butterscotch Blonde mit einem Ahorngriffbrett erhältlich.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Lieferung enthält neben der Fender Player Plus Nashville Telecaster auch ein stabiles GigBag mit Patz für Gitarre und Zubehör.

Korpus und Elektronik

Beim Korpusholz fiel die Wahl ganz klassisch auf Erle. Mit einer Ausfräsung auf der Korpusrückseite, wie sie auch bei der Strat zu finden ist, sitzt diese Tele zudem etwas ergonomischer und bequemer am Oberkörper. Auch bei der Bridge mit ihren sechs Saitenreitern, die eine genauere und einfachere Einstellung der Oktavreinheit ermöglichen, schlägt die Nashville-Variante einen moderneren Weg ein. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Hardware ist in Chrom gehalten und wie beim Original sitzen die Saitenreiter auf einer großen Grundplatte.

Am auffälligsten prägt das Erscheinungsbild aber natürlich der cremefarbene dritte Singlecoil in der Mittelposition, den es bekanntermaßen beim klassischen Vorbild nicht gibt. Dementsprechend lassen sich über den Mehrwegschalter fünf Pickup-Positionen anwählen, die in der Verschaltung mit denen der Stratocaster identisch sind. Darüber hinaus kann aber auch noch das Tone-Poti hochgezogen werden, womit in Position 1 und 2 der Halspickup hinzugefügt wird. So lassen sich alle drei Tonabnehmer gleichzeitig aktivieren und auch auf den typischen Tele-Sound mit Bridge- und Hals-Pickup muss man nicht verzichten. Ansonsten werden die Tonabnehmer ganz simpel wie eh und je mit einem Master-Volume- und einem Master-Tone-Poti abgestimmt. Wie die brummfreien Player Plus Noiseless-Pickups klingen, werden wir dann gleich im Praxisteil genauer beleuchten.

Fotostrecke: 5 Bilder In Stegposition sitz leicht schräg versetzt ein schwarzer Player Plus Noiseless Tele Singlecoil,…

Hals

Wie schon einleitend kurz angeschnitten kommt unsere Variante im Aged Candy Apple Red Finish mit einem Ahornhals und Pau-Ferro-Griffbrett. Der Hals ist mit einem dezenten Satin-Finish versehen und besitzt ein Fender Modern-C-Profil. Das an den Kanten abgerundete Griffbrett offenbart darüber hinaus 22 sauber eingesetzte und polierte Medium-Jumbo-Bünde und weist einen moderneren Griffbrettradius von 12″ (305 mm) auf. Die Mensur der Gitarre beträgt wie gewohnt 25.5″ (648 mm). Ab Werk kommt die Player Plus Nashville Tele mit hauseigenen Saiten in den Stärken .009 – .046, die über einen 42,8 mm breiten Sattel aus synthetischem Knochen zu stimmstabilen Locking-Tunern laufen. Letztere stammen ebenfalls aus eigener Fertigung und vereinfachen das Aufziehen der Saiten deutlich.

Fotostrecke: 5 Bilder Die große Ausfräsung im Korpus, auch Cutaway genannt, erleichtert das Solieren in den hohen Lagen.
Kommentieren
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ReaSys sagt:

#1 - 15.03.2023 um 12:43 Uhr

0

Hallo und Danke für den tollen Bericht. Nach einer echten Panne mit dem Vorgängermodell (Fender Telecaster Nashville Deluxe DPB) bei der ständig ein knistern zu hören war, welches sich nur durch professionelles Abschirmen beheben ließe und starkem Schnarren, weswegen die Bünde abgerichtet werden mussten, dachte ich mir, ich gebe der neuen Fender eine Chance. Leider bestätigte sich auch hier das geschilderte Problem mit der Elektronik auch wenn das Griffbrett dieses Mal einwandfrei war. Schade dass hier die Qualiätskontrolle scheinbar nicht so toll ist. Wen es nicht stört nochmal Hand anzulegen und ein paar zusätzliche Euros in die 1000€ Gitarre zu stecken, der wird allerdings mit einer tollen und vielseitigen Tele belohnt.

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McGill sagt:

#2 - 07.04.2023 um 09:11 Uhr

0

Contra : miserables Werks-setup. Sattel muss nachgefeilt werden Mechaniken nicht richtig befestigt Alle Schrauben zu locker was sollen das denn für Saiten sein?! Schlechte Bridge muss getauscht werden (siehe euren eigenen Test!) Pro: Nach (!!!) getaner Arbeit hat man aber eine „günstige“ variable Tele …

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Alex Taylor sagt:

#3 - 10.05.2023 um 14:01 Uhr

1

Insgesamt ein interessanter Test, in dem erfreulicherweise auch nicht pauschal alles bejubelt wird. Gerade die Beschreibung der Noiseless-Pickups finde ich sehr treffend. Dass die Player Plus nicht zu 100% nach klassischer Tele klingt, sehe ich auch so, und für manche Sachen kann der etwas entschärfte Grundsound ja auch von Vorteil sein. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die massive Bridge da auch ihren Teil beitragen wird. Denn wer in die einen Vintage-Pickup einbaut, wird sonst vielleicht enttäuscht sein. Die meisten Soundbeispiele finden ich auch gut. Was mir bei Euch aber leider immer wieder negativ auffällt, sind die sogenannten "Clean"-Sounds: Da knurrt und cruncht es überall fröhlich vor sich hin. War die Endstufe des Bassman schon im Breakup, oder hast Du für diese Clips einfach nur das Volumepoti zurückgedreht? Ich weiß, dass viele sowas als Cleansound benutzen, aber es gibt einem eben viel weniger Information über den Grundsound von Pickups und Gitarre. Der einzige "echte" Cleansound wäre "Clean: Middle + Neck PU". Wäre..., denn hier wird stattdessen ein saftig arbeitender Compressor benutzt. Da könnte man Dynamik und Transparenz auch bei klassischen Tele-Singlecoils nicht mehr raushören. Und von Bridge und Neck-Pickup alleine gibts gleich überhaupt keinen cleanen Soundclip. Meine Meinung: in einem Gtarrentest sind möglichst neutrale Cleansounds eigentlich das wichtigste, weil sie die beste Vergleichsbasis liefern. Die Zerrsounds werden viel zu sehr vom Amp geprägt, die sollten eigentlich eher die Zugabe sein. Speziell für die fände ich es deshalb auch gut, wenn ihr bei Gitarrentests drei, vier "Normsounds" als Referenz dazunehmen könntet, die dann jeder Tester als Plugin bekäme (z.B. Vox Crunch, Plexi Simulation, JCM800 und einen Recto o.ä). Das würde auch im Zerrbereich eine bessere Vergleichsbasis bieten. Jeder könnte dann ja noch eigene Lieblingssounds über den eigenen Amp dazunehmen, wenn der seiner/ihrer Meinung nach zur Testgitarre passt.

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