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Electro Harmonix Micro Q-Tron Test

Praxis

Ein Envelope-Filter wird in der Regel vor dem Eingang eines Verstärkers positioniert, so auch bei den folgenden Aufnahmen.
Dabei werde ich eine Singlecoil- und eine Humbucker-Gitarre einsetzen, um herauszufinden, ob und wie sich die unterschiedlichen Tonabnehmer im Klang bemerkbar machen. Und natürlich kommen hier die Klassiker zum Einsatz, eine Fender Telecaster und eine Gibson Les Paul.
Wie immer kommt dazu mein Marshall JVM 410 Topteil zum Einsatz, das ich mit einer Universal Audio OX Box betreibe, in der ich ein mit Vintage 30 Speakern bestücktes Cabinet ausgewählt habe.
Für die Aufnahmen schalte ich den Amp in den cleanen Kanal.
Zuerst ist die Tele zu hören, dabei spiele ich die drei Modes High Pass, Band Pass und Low Pass an.

Audio Samples
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Telecaster – High Pass Telecaster – Band Pass Telecaster – Low Pass

Wie die Bezeichnungen schon suggerieren, lässt der High Pass die Frequenzen im oberen Bereich durch, was naturgemäß für einen etwas dünneren Sound sorgt. Im Bandpass werden die mittleren Frequenzen hervorgehoben und der Lowpass winkt die tiefen Frequenzen durch.
Im Bandpass-Mode verhält sich das Micro Q-Tron klanglich wie ein Wah, im HP kommt 70s Flair auf und beim Lowpass klingt der Effekt schön dick.
Da die Tele den Input des Pedals offenbar nicht genügend kitzelt, um den Effekt stärker herauszustellen, greife ich nun zur Les Paul, die mit Humbuckern bestückt ist.

Audio Samples
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Les Paul – High Pass Les Paul – Band Pass Les Paul – Low Pass
Der gewünschte Sound lässt sich problemlos realisieren und mit drei unterschiedlichen Filtertypen an den persönlichen Geschmack anpassen.
Der gewünschte Sound lässt sich problemlos realisieren und mit drei unterschiedlichen Filtertypen an den persönlichen Geschmack anpassen.

Siehe da, mit etwas mehr Output seitens der Gitarre blüht der Effekt förmlich auf. Die Klangcharakteristiken aus den Beispielen zuvor bleiben natürlich erhalten, sie treten nur extremer hervor.
Wie sich der Q-Regler bemerkbar macht, zeigt das nächste Beispiel. Dazu nutze ich die Les Paul, schalte in den Bandpass (BP) Mode und drehe den Regler von ganz links über die Mitte hin zur Maximalstellung.

Audio Samples
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Les Paul – Band Pass, Q-Regler Min/Mid/Max

Mit höheren Reglerstellungen wird der Effekt deutlicher hervorgehoben und lässt sich dank der feinfühlig agierenden Potis sehr gut an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Im folgenden Audiobeispiel drehe ich den Drive-Regler ganz nach links, dann in die Mitte und abschließend ganz nach rechts. Auch hier kommt die Les Paul zum Einsatz und auch hier zeigt der Mode-Regler in die Bandpass-Stellung.

Audio Samples
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Les Paul – Band Pass, Drive-Regler Min/Mid/Max

Je höher der Drive-Regler gedreht wird, desto größer ist der Sprung beim Anschlagen der Saite(n), was für einen extremeren Effekt sorgt.
Abschließend ist der Lowpass-Mode zu hören, der Q-Regler zeigt auf 14 Uhr und der Drive-Regler auf 10 Uhr. Wieder ist die Les Paul zu hören.

Audio Samples
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Les Paul – Low Pass, Q-Regler 14:00 Uhr, Drive-Regler 10:00 Uhr

Hier wird deutlich, wie die beiden Regler Q und Drive miteinander agieren und dem Spieler so eine große Bandbreite unterschiedlicher Anmutungen bereitstellen.

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Profilbild von Murph Schnitzel

Murph Schnitzel sagt:

#1 - 07.07.2020 um 09:09 Uhr

0

Wow... erstmal staune ich, dass ihr so ein altes Gerät testet :-)Ich hatte das Gerät vor Jahren mal auf meinem Board. Den Sound fand ich sehr cool. Mich hat allerdings unheimlich gestört, dass das Pedal wahnsinnig boostet. Ich fand es beim Lesen erstaunlich, dass das gar nicht erwähnt wurde. Um mit dem Effekt ein Solo zu spielen, war das super. Aber ich wollte den Effekt mehr in der Rhythmusarbeit einsetzen und da knallte die Gitarre im Gesamtsound sofort raus. Am Volumenregler der Gitarre runterregeln ging ja auch nicht, weil der Effekt dann anders oder halt gar nicht anspricht. Damit war das Teil leider unbrauchbar für mich. Envelope-Filter ohne Gaincontrol kommen mir seit dem nicht mehr unter die Füße :-)

    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #1.1 - 07.07.2020 um 13:09 Uhr

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    Hi Murph,
    danke für Deinen Kommentar.
    Der Pegelsprung hielt sich hier sehr in Grenzen, einen Boosteffekt konnte ich bei dem Testpedal nicht feststellen, das hätte ich sonst natürlich erwähnt.
    Viele Grüße
    Bassel

    Antwort auf #1 von Murph Schnitzel

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