Blackstar Studio 10 KT 88 Test

Der Blackstar Studio 10 KT 88 ist einer von drei Gitarrencombos, die der Hersteller, inspiriert von britischen und amerikanischen Verstärkerlegenden, zu seinem zehnten Jubiläum vorstellte. Diese drei Röhrenverstärker der Studio 10 Serie liefern, wie der Name vermuten lässt, 10 Watt Ausgangsleistung.

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Was sie allerdings besonders auszeichnet ist die Tatsache, dass alle drei mit unterschiedlichen Röhren bestückt sind. Zur Auswahl stehen Endstufen mit den Klassikern 6L6, EL 34 oder KT 88 Röhren, wobei letztere in unserem Test-Amp ihren Dienst verrichten. Wie sie das tun und welchen Charakter sie dabei an den Tag legen, werden wir uns im Folgenden etwas genauer anschauen.

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Details

Schick schaut er aus, der mit grünem Tolex bespannte, 473 x 421 x 251 mm kleine Combo. Dabei bringt er 15,4 kg auf die Waage und lässt sich dank des auf der Oberseite fixierten Griffs komfortabel transportieren. Einmal abgestellt, ruht er auf vier dicken Gummifüßen, die ihm einen sicheren Stand gewähren. Die schwarze Frontbespannung schützt den eingebauten Celestion Seventy 80 12″ Speaker, der die von einer KT 88 Endstufenröhre generierten 10 Watt an die Außenwelt weitergibt. Das goldene Piping passt für meinen Geschmack ganz hervorragend zur grün-schwarzen Optik des Amps und verleiht ihm eine edle, klassische Erscheinung.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Blackstar Studio 10 KT 88 Röhrencombo ist mit 473 x 421 x 251 mm recht kompakt gebaut…

Die Rückseite des in halb-offener Bauweise konstruierten Combos bietet einige Anschlussmöglichkeiten, die allerdings kopfüber hinter der halben Rückwand angebracht sind. Orientierungshilfe bietet ein bedrucktes Paneel, das alle Informationen enthält, die man üblicherweise an der Rückseite eines Verstärkers findet, plus diverse Pfeile, die direkt zu den verborgenen Anschlüssen navigieren, sehr praktisch!

Fotostrecke: 5 Bilder Der Combo ist in halb-offener Bauweise konstruiert…

Los geht es ganz links mit der Netzteilbuchse, für die ein passendes Kabel beiliegt. Es folgen drei Speaker-Outputs, wobei die 1 x 16 Ohm Buchse mit dem internen Speaker belegt ist; zur Verfügung stehen außerdem eine 1 x 8 Ohm- und eine 2 x 16 Ohm-Buchse.
Die folgende Grafik verdeutlicht noch einmal die korrekte Anschlussweise:

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Rechts neben den Boxenanschlüssen befindet sich eine Emulated Output- und Headphone-Buchse. Wie der Name verrät, kann hier entweder ein Kopfhörer angeschlossen oder ein frequenzkorrigiertes Signal abgegriffen werden. Wie das klingt, werde ich natürlich im Praxisteil näher beleuchten. Allerdings muss hier laut Bedienungsanleitung ein Stereokabel verwendet werden, was beim Betrieb mit Kopfhörern natürlich Sinn macht, da diese in der Regel mit einem solchen Stecker ausgestattet sind. Für das Aufnehmen wiederum sehe ich darin keinen Sinn, da normalerweise ein Monosignal aufgenommen wird. Leider funktioniert der Anschluss aber nur mit einem Stereokabel. Der Verstärker besitzt zudem einen Effekt-Einschleifweg, wobei dieser dank eines kleinen Schalters zwischen +4dBV und -10dBV geschaltet werden kann. Somit lassen sich nicht nur Pedale, sondern auch Studioprozessoren einbinden.

Fotostrecke: 3 Bilder Der FX-Loop verfügt über einen Pegel-Schalter, der zwischen +4dBV und -10dBV geschaltet werden kann.

Fehlt nur noch der Anschluss für den mitgelieferten Fußschalter, der den Overdrive aktiviert, auf den ich gleich noch näher eingehen werde. Er besteht vollständig aus Metall und beim Aktivieren des Boosts leuchtet eine rote LED. Lang genug ist sein Anschlusskabel übrigens auch, vier Meter sollten für die meisten Anwendungen ausreichen. Optional bietet Blackstar auch einen Fußschalter unter dem Namen FS-8 an, der zusätzlich den eingebauten Reverb fernsteuert.

Schauen wir uns die Bedienfläche einmal etwas genauer an.
Die weiße Beschriftung auf der schwarzen Metallplatte ist lagerichtig zum vor dem Amp stehenden Spieler und lässt sich gut ablesen. Die Zahl der Bedienelemente zeigt sich zwar sehr spartanisch, was den puristischen Ansatz des Combos unterstreicht, aber die vorhandenen sollten vollkommen ausreichen, um dem Amp die gewünschten Klänge zu entlocken.
Los geht es ganz links mit der Eingangsbuchse, gefolgt vom Gain-Regler, der natürlich den Zerrgrad bestimmt und wie alle anderen Potis von einem schwarzen Chickenhead-Knopf mit weißem Skalenstrich gekrönt wird. Es folgt der bereits erwähnte Overdrive-Taster, der sich auch per Fußschalter fernbedienen lässt. Dazu sollte der Schalter am Amp übrigens aktiviert sein.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Combo ist als Top-Loader konzipiert und die Bedienelemente sind von oben zugänglich.

Daneben befindet sich ein Regler, der die von Blackstar bekannte ISF-Schaltung bedient.
Die Abkürzung steht für “Infinite Shape Function”. Wird der ISF-Regler nach links gedreht, tendiert die Klangfärbung des Amps in die amerikanische Richtung, also mit ausgeprägten Bässen und Höhen. Nach rechts verändert sich der Klang erwartungsgemäß britisch, laut beiliegender Bedienungsanleitung mit kräftigen unteren Mitten und einem etwas weicheren Sound. Die ISF-Schaltung ist übrigens nur mit dieser Endstufenröhre zu finden. Die Combos mit der 6L6- und der EL34-Röhre besitzen stattdessen einen Tone-Regler. Auch ein Hall wurde dem kleinen Combo mit auf den Weg gegeben, der sich ebenfalls auf der Bedienfläche regulieren lässt.Die Gesamtlautstärke bestimmt der letze Regler, und das ist auch gut so, denn obwohl der Amp “nur” zehn Watt liefert, kann man es sich trotzdem ordentlich mit den Nachbarn verscherzen.
Eine rote Jewel-LED gibt Auskunft über den aktiven Betrieb, wobei zum guten Schluss natürlich auch das Standby/Power-Schalter-Duo nicht fehlen darf.
Der in China gefertigte Verstärker macht ingesamt einen sehr guten Eindruck und gibt keinerlei Anlass zur Kritik.

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