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Coppersound Telegraph Stutter Test

Das Coppersound Telegraph Stutter Pedal ist quasi ein Killswitch für den Gitarristen, bei dem die Technik eines Morsepedals Pate stand. Die Firma Coppersound Pedal Effects aus Easton, Massachusetts, ist ein Boutique-Hersteller, der mit dem Telegraph ein außergewöhnliches Kästchen vorstellt.

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Schon optisch fällt der Telegraph Stutter aus dem schier unübersichtlichen Angebote an Pedalen heraus, dazu liefert es den nicht alltäglichen Stutter-Effekt, bei dem das Signal beim Betätigen unterbrochen wird, was interessante rhythmische Figuren zulässt. Wie es klingt und vor allem, was es mit der außergewöhnlichen Konstruktion auf sich hat, soll dieser Test herausfinden.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Samuel Morse, der Erfinder des Schreibtelegraphen oder auch Morseapparates, dachte Ende der 1830er Jahre wohl nicht im Traum daran, dass seine Entwicklung irgendwann einmal von Musikern als Effektgerät genutzt werden würde. Und tatsächlich gehört einige Phantasie dazu, im unübersichtlichen Pedalmarkt mit einer außergewöhnlichen Design-Idee zu überraschen, was Coppersound mit dem Telegraph Stutter definitiv geschafft hat.
Geliefert wird das in den USA in Handarbeit gefertigte Pedal in einem Stoffsäckchen, das in einem kleinen Karton steckt. Auffälligstes Merkmal des 130 mm x 59 mm x 64 mm messenden und 237 Gramm leichten Pedals ist sicherlich die Vorrichtung auf der Oberseite, die an ein historisches Morsegerät erinnert.

Fotostrecke: 5 Bilder Keine Angst! Um den Coppersound Telegraph Stutter zu bedienen bedarf es keiner Kenntnisse des Morsealphabetes.

Das aus Aluminiumguss gefertigte Gehäuse blieb bei unserem Testpedal im unbearbeiteten Metall-Finish, aber wer eine andere Optik bevorzugt – kein Problem! Coppersound bietet es auch in farbigen Lackierungen an. Selbst, wer einen Used-Look präferiert, wird bedacht. Auf der Herstellerwebsite sind zahlreiche Beispiele zum Thema Optik zu finden.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten, einen Anschluss für einen Netzadapter oder einen Batterie-Clip sucht man vergebens, da das Pedal schlicht und ergreifend keinen Strom benötigt. Die Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse fixiert, allerdings sind auch hier, wie bei auffallend zahlreichen anderen Boutique-Herstellern auch, keine Gummifüße zu finden, auch nicht im Karton. Das ist besonders in diesem Fall etwas ärgerlich, weil das Pedal mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade nicht im Pedalboard befestigt wird, sondern wohl in den allermeisten Fällen auf Tischen oder anderen überwiegend glatten Oberflächen zum Einsatz kommt. Zur Bedienung aber später mehr.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten…

Die Oberseite beherbergt die eigentliche Schaltung, die, wie bereits erwähnt, an einen alten Morseapparat erinnert und im Grunde genauso funktioniert, zumindest mechanisch. Eine hebelartige Wippe mit einem schwarzen Kunststoffknopf auf einer Seite wird per Feder in einer Position gehalten, in der auf der anderen ein elektrischer Kontakt geschlossen wird. Letzterer sorgt dafür, dass das Gitarrensignal ungehindert passieren darf. Nicht umsonst spricht der Hersteller von einem “Killswitch”, denn mit einem Druck auf den schwarzen Kunststoffknopf gegen den Federdruck wird der Kontakt unterbrochen und es herrscht Stille. Sowohl die Spannung der Feder wie der Abstand der Wippe zur Kontaktfläche lassen sich justieren.

Fotostrecke: 6 Bilder Auffälligstes Merkmal ist sicherlich die Vorrichtung auf der Oberseite, die an ein historisches Morsegerät erinnert.

Die Hersteller-Website weist darauf hin, dieses Pedal nicht mit dem Fuß zu bedienen! Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, wie man einen komplexen Stutter-Effekt mit dem Fuß realisieren sollte – ich kann es jedenfalls nicht. Und sollte ich es doch versuchen, dann eher zur Belustigung aller Anwesenden.
Dazu kommt, dass das ganze Gebilde auf der Oberseite des Pedals zu fragil ist und schlicht der Belastung nicht standhalten würde. Somit handelt es sich bei dem Telegraph um kein Fuß-, sondern um ein Handpedal. Ein Kippschalter dient dazu, die Effektauslösung umzukehren. Zeigt er nach vorne, wird bei Betätigung des Morsehebels das Signal gekappt, und umgekehrt.

Entsprechend sparsam sieht es auch im Inneren des Coppersound Telegraph aus. Bis auf die beiden Klinkenbuchsen ist lediglich die Unterseite des Schalters zu sehen, der die Schaltrichtung umkehrt. Eine Stromversorgung in Form einer Batterie oder eines Netzteils wird nicht benötigt. Verarbeitungsseitig gibt es nichts zu beanstanden, daher geht es direkt mit dem Praxisteil weiter.

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Praxis

Sound

Sicherlich drängt sich dem einen oder anderen die Frage auf, wo das Einsatzgebiet des Telegraph Stutters eigentlich liegt, wobei hier der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Für mich ist der ideale Ort die Aufnahmesituation, denn der Effekt lässt sich beispielsweise von einer anwesenden Personen bedienen, während man selbst das Instrument spielt. Oder ein bereits aufgenommenes Signal kann anschließend damit bearbeitet werden, wobei als Klangquelle alles dienen kann, was bereits aufgenommen wurde. Und genau so habe ich die Audiofiles auch erstellt.
Den Telegraph Stutter habe ich als Insert in meine DAW integriert und nehme das bearbeitete Signal auf einer neuen Spur auf. Damit keine Langeweile aufkommt, habe ich eine kleine Drumloop darunter gelegt.
Im ersten Beispiel betreibe ich das Pedal im normalen Modus, sprich, sobald ich den Hebel nach unten drücke, wird das Signal unterbrochen.

Audio Samples
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Kill Switch Modus
Der Coppersound Telegraph Stutter erzeugt einen nicht alltäglichen Effekt und lädt zum Experimentieren ein.
Der Coppersound Telegraph Stutter erzeugt einen nicht alltäglichen Effekt und lädt zum Experimentieren ein.

Diesen Effekt kennt man beispielsweise von Tom Morello, dem Gitarrist der Band Rage against the Machine. Dabei dreht er einen Pickup beispielsweise einer Les Paul in der Lautstärke herunter und bewegt den Dreiwegschalter hin und her, sodass eine rhythmische Figur zwischen aktivem und heruntergeregeltem Pickup entsteht.
Der Telegraph geht bei seinem Einsatz recht feinfühlig ans Werk und ermöglicht ein punktgenaues Betätigen.
Im zweiten Beispiel wird das Signal erst durchgelassen, sobald der Hebel betätigt wird.

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Release Modus

In beiden Modi kommen interessante Stutter-Sounds zustande, die sich perfekt an die Musik anpassen lassen und so eine persönliche Note hinzufügt. Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß, verschiedene Rhythmen auszuprobieren!

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Fazit

Mit dem Coppersound Telegraph Stutter hat die Pedalschmiede aus den USA ein interessantes Effektgeräte auf dem Markt, das in erster Linie zum Experimentieren einlädt. Dank der Möglichkeit, den Stutter-Effekt in der Bedienung umkehren zu können, ergeben sich spannende und individuelle Möglichkeiten, auf einfachste Weise mit dem Gitarrensignal tremoloartige Rhythmen zu kreieren. Nebenbei wartet der Telegraph Stutter auch mit einer ganz eigenen Optik auf, mit der er sich aus dem riesigen Angebot an Effektpedalen heraushebt. Wer sein Gitarrenspiel aufpeppen möchte, sollte ihn ausprobieren.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • simples, aber wirkungsvolles Konzept
  • Top-Verarbeitung
  • nicht alltäglicher Effekt
Contra
  • keins
Artikelbild
Coppersound Telegraph Stutter Test
Für 85,00€ bei
Coole Optik und außergewöhnlicher Effektsound, der den Gitarrenton nach Belieben rhythmisch stottern lässt.
Coole Optik und außergewöhnlicher Effektsound, der den Gitarrenton nach Belieben rhythmisch stottern lässt.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Coppersound Pedal Effects
  • Modell: Telegraph Stutter
  • Effekt-Typ: Killswitch
  • Herkunftsland: USA
  • Arbeitsweise: Analog
  • Anschlüsse: In/Out
  • Regler: keine
  • Schalter: Bypass, Modus-Schalter (Schaltweg-Umkehr)
  • Stromversorgung: wird nicht benötigt
  • Abmessungen B x H x T (cm): 130 x 59 x 64
  • Gewicht: 237 Gramm
  • Preis: 85,00 Euro (Januar 2018)
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