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ANT ASM 12 Test

Praxis

Für den Soundcheck habe ich den ASM 12 in einen Club verfrachtet, wo ich den Monitor bis zur Belastungsgrenze testen konnte. Nachdem die Netzversorgung hergestellt und ein Zuspieler angeschlossen ist, betätige ich den Netzschalter. Erstaunlich, wie ruhig der Monitor ist. Kein nervender Lüfter, kein störendes Grundrauschen. Damit passt der Kandidat auch ins Theater oder für dynamische Akustik- oder Klassik Darbietungen.
Gefüttert mit einem Medley aus dem CD-Player höre ich mir den ASM 12 genauer an. Wie zu erwarten, bietet der Monitor ein gutes Mittenbrett, aber ohne zu nerven. Der Sound wirkt wie aus einem Guss, auch der kritische Übernahmebereich vom 12-Zoll- zum 1-Zoll-Treiber ist klanglich unauffällig. An dem homogenen Roll Off in den Höhen und Bässen macht sich dann doch der günstige Preis bemerkbar. Der ASM 12 ist keine Fullrange-Box, was bei einem so günstigen 12-Zoll-Monitor auch nicht verwundern dürfte. Die Auflösung im Hochton ist zudem etwas verhangen. Das können Premiummonitore hörbar besser wie beispielsweise der RCF TT 25-CXA, den ich kurzerhand zum Vergleichshören heranziehe, da er zum Inventar des Clubs zählt.
Dieser 15-Zoll-Monitor (ebenfalls mit Koax-Treiber) bietet auch jenseits der 12 kHz noch exquisite „Silberhöhen“. Dafür kann man für den Preis eines TT 25-CXA ungefähr acht ANT ASM 12 kaufen. Das dürfte die Relation zurechtrücken. Zudem gewinnt oder verliert man einen Monitormix fast immer im Mittenbereich. Hier kämpfen die Stimmen mit den Gitarren und fetten Keyboardsounds um Hörbarkeit. Und kraftvolle Mitten, die hat der ASM 12.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Monitor lässt sich dank Hochständerflansch auch als FoH-Box verwenden

Leider geht ein durchsetzungsfähiger Monitorsound stets mit einer latenten Gefahr für Rückkopplungen einher. Das ist bei dem ASM 12 nicht der Fall. Es ist sogar erstaunlich, wie koppelfrei der Monitor ohne zusätzliche EQ-Unterstützung agiert. Mit einem SM58 kräftig besprochen, lässt sich der Kandidat ohne EQ bis zu Koppelgrenze ausreizen. Laute Pegelspitzen werden vom eingebauten Limiter hart, aber herzlich in ihre Schranken verwiesen.
Dank der eingebauten Hochständeraufnahme kann der ASM 12 auch für eine FoH-Beschallung zum Einsatz kommen. Dabei sollte man folgendes bedenken: Alle Anschlüsse (NF + Kaltgerätekabel) befinden sich dabei auf der Oberseite, wenn der ANT-Monitor einem Lautsprecherstativ aufsitzt. Das versenkt angebrachte Anschlussfeld wird dabei schnell zur Vogeltränke, falls es bei einer Open-Air-Veranstaltung zu regnen beginnt. Zudem steht das Kaltgerätekabel dabei stets unter Zug. Daher sollte man vorzugsweise in verriegelbare Kabel investieren oder zumindest das Kabel mit Gaffa am Lautsprecherstativ oder einer Distanzstange sichern. Für den FoH-Einsatz in Kopfhöhe ist das beiliegende Netzkabel deutlich zu kurz. Daher am besten direkt eine drei Meter lange, verriegelbare Variante in den Warenkorb legen.

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