Alto TS210, TS212 und TS215 Test

Praxis

Wie bereits erwähnt, steht TS für Truesonic, also für klangtreue Wiedergabe. Und tatsächlich: Ohne weitere Klangkorrektur liefern die Boxen ein durchsichtiges, sauberes und sehr ausgewogenes Klangbild. Der Bassdruck erhöht sich natürlich mit zunehmendem Durchmesser der Chassis und höherem Gehäusevolumen. In der Mitte und im Hochtonbereich klingen die drei Modelle aber sehr ähnlich.
Line-Signale mit hohem Ausgangspegel meistert der XLR-Eingang bestens und in der rechten Stellung des Lautstärkepotis lässt sich auch ein dynamisches Mikrofon einwandfrei verstärken. Bei Gesangsdarbietungen mit einem SM58 klingen die Boxen tadellos, bei Sprachbeschallung sollte man allerdings die Contour-Funktion deaktivieren, die für gehörrichtige klangliche Anpassung bei geringeren Lautstärken sorgt. Sonst werden untere Mitten und Bass übertrieben verstärkt, was der Sprachverständlichkeit abträglich ist. Eine Vorsichtsmaßnahme, die für alle Boxensysteme gilt. Will man ein akustisches Instrument direkt anschließen, sollte es einen aktiven Pickup besitzen. Alternativ empfiehlt sich der Einsatz einer DI-Box, dann sind problemlos gute Lautstärken erzielbar.
Der XLR-Ausgang auf dem rückseitigen Mischfeld gibt das Summensignal des Mischers direkt aus. Damit kann man auch ein Monitorsignal aus einem weiteren Mischpult einfach durchschleifen oder auch das Signal in eine weitere PA-Box führen. Wenn es dabei zu Brummproblemen kommt, lässt sich am Ausgang die Masse des XLR-Weges trennen. Vorsicht: Beim Betrieb einer Stereoquelle an beiden Mono-Eingängen kommt es im Bassbereich und in den Höhen bei gleicher Reglerstellung zu deutlichen Phasenauslöschungen. In die Stereomitte gemischte Signale werden deutlich leiser.

Fotostrecke: 6 Bilder Dank drei M10-Flugösen lässt sich die TS2-Serie auch problemlos fliegen. Hier die TS215.

Als PA mit zwei Topteilen genutzt, kann sich die TS2-Serie in kleinen Venues problemlos durchsetzen. Auch wer einen gut klingenden, lauten Monitor sucht, ist mit der TS2-Serie bestens bedient, egal ob als Floor-Variante oder als oder als Sidefill auf einem Stativ. Wer als DJ oder Band im Bassbereich ordentlich Dampf braucht, sollte die TS215 ausprobieren. Beim Einsatz als PA-Box oder als Monitor macht man mit TS210 und TS212 aber nichts falsch. Bereits sie liefern ausreichend Punch von einer Bassdrum und produzieren einen schönen Klick in den Höhen. Ein Akustik- oder E-Bass eines Trios lässt sich hiermit ebenfalls problemlos übertragen.

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