Ich spiele gerne das Spiel, eine Stimme bereits an den ersten Tönen zu erkennen. Manchmal kann ich sogar schon nach dem ersten Wort oder Sound sagen, welcher Sänger oder welche Sängerin es sein könnte. Und das zeigt, dass die Charakteristik einer Stimme wichtiger ist als ein großer Umfang oder eine große Bandbreite an Stimmsounds. In diesem Feature stelle ich zwölf Sängerinnen und Sänger vor, die genau das erfüllen: Sie haben eine ikonische Stimme, die du sofort erkennst.

Inhalt
- Was macht eine einzigartige Stimme aus?
- Ozzy Osbourne – Die Stimme, die den Heavy Metal prägte
- Tom Waits – Der rauchige Sound des musikalischen Geschichtenerzählers
- Freddie Mercury – Die grenzenlose Stimme von Queen
- Michael Jackson – Der unverkennbare Sound des King of Pop
- Herbert Grönemeyer – wie eine unperfekte Stimme Kult wurde
- Amy Winehouse – Die Soul-Revolution mit Retro-Klang
- Björk – kontrolliertes Chaos und Vokalakrobatik
- Adele – warum ihre Pop- und Soulstimme sofort berührt
- Nina Hagen – von Opernklang bis Punk-Schrei in Sekunden
- Kate Bush – Die mystische Stimme des Artpop
- Billy Eilish – Die neue Intimität im Pop-Gesang
- Billie Holiday – Meisterin der freien Phrasierung und Interpretation
Was macht eine einzigartige Stimme aus?
Einzigartige Stimmen sind oft keine perfekten Stimmen. Ihr Stimmsound ist nicht ausgewogen, und ihre Möglichkeiten sind manchmal sogar beschränkt. Auf jeden Fall halten sich die Sänger*innen nicht an die Norm, wie ein Ton ideal im Pitch liegen muss, wie klar er sein sollte oder wie man klassisch „korrekt“ singt. Es geht nicht darum, besonders schön zu klingen, sondern unverwechselbar zu sein. Diese Stimmen schaffen ihren eigenen Gesangskosmos und formen ihn weiter. Ihr Sound entsteht immer vor dem Mikrofon und nicht erst durch intensive Nachbearbeitung. Selbst Sänger*innen ohne stimmliche Limitierung haben sich bestimmte Trademark-Sounds erarbeitet, die sie in ihre Gesangs-Performance einbauen. Was sie alle eint, ist ihre riesige Musikalität. Und viele von ihnen schreiben ihre Songs selbst, um Melodie und Phrasierung genau auf ihre Stimme zuzuschneiden und die Eigenheit ihres Gesangs noch stärker hervorzuheben.
Ozzy Osbourne – Die Stimme, die den Heavy Metal prägte
Wer kann schon von sich behaupten, mit seiner Stimme und seiner Art zu singen zur Entstehung einer ganz neuen Musikrichtung beigetragen zu haben? Ozzys Stimme war nicht voluminös, hatte kaum unterschiedliche Gesangssounds und keinen großen Umfang wie etwa die von Ronnie James Dio. Aber ihr ganz eigener Sound – nasal, hochgelagert mit extremem Twang und einer großen Emotionalität – stand in einem spannungsreichen Kontrast zu dem tiefen, heavy Sound und den schweren Gitarrenriffs von Black Sabbath. Aber Ozzy Osbourne war nicht nur der Sänger von Black Sabbath, sondern auch ein legendärer Frontmann, Solo- und Realitystar. Der „Prince of Darkness“ gilt als ein König im Schreiben von hookigen Melodien, hatte eine exzentrische Persönlichkeit, eine charismatische Bühnenpräsenz und viel Humor. All das hat ihn nicht nur für den Heavy Metal, sondern auch für die Popkultur unsterblich gemacht.

Ozzy Osbourne ist einer der besten Sänger aller Zeiten? Aber so was von! Obwohl er in vielen Punkten nicht in die klassischen Parameter von Sängern, wie zum Beispiel Ronnie James Dio oder Robert Plant, gepackt werden kann, gehört er zu den ganz Großen des Genres. Wer kann schon von sich behaupten, mit seinem Gesangsstil zur Entstehung einer ganzen neuen Musikrichtung beigetragen zu haben!
Tom Waits – Der rauchige Sound des musikalischen Geschichtenerzählers
„In den Werken des amerikanischen Songwriters Tom Waits treffen Swamp Blues, Beat-Poesie, West Coast Jazz, Tin Pan Alley, Country, Kabarettmusik der 1930er Jahre und Salonlieder aus der Zeit nach dem Bürgerkrieg auf neonbeleuchtete Karnevalsmusik und keuchende, klappernde, experimentelle Rhythmen.“ So steht es auf seinem YouTube-Kanal. Über dieser Musik liegt eine Stimme, die ihre Töne ins Mikrofon bellt – mehr Luft und Krächzen als Sound. Ein tiefes Croonen. Gesprochene Sequenzen wechseln sich mit hingeworfenen Melodietönen ab. Jedes Wort wird interpretiert und betont. Das Storytelling, also die Geschichte des Songs steht immer im Vordergrund. Es geht ihm nie um Schönheit, aber um die Wahrhaftigkeit seines Gesangs.
Mit den Jahren ist Tom Waits’ Stimme immer zerfurchter und tiefer geworden, manchmal erinnert sie an Joe Cocker, noch öfter an die fast erschreckende Intensität eines späten Johnny Cash. Tom Waits wurde im Laufe seiner Karriere mit zwei Grammys ausgezeichnet und 2011 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Außerdem führt das Rolling Stone ihn sowohl in seiner Liste der größten Sänger (2010) als auch unter den bedeutendsten Songwriter aller Zeiten (2015).
Freddie Mercury – Die grenzenlose Stimme von Queen
Für Freddie Mercury gab es gesanglich keine Limits. Dynamisch und klanglich facettenreich setzte er eine breite Palette an Klangfarben ein, die vom tiefen Bariton bis ins hohe Falsett reichte. Sein Gesang konnte zart-flüsternd und zerbrechlich über rau und kräftig bis klar und strahlend in einer einzigen Textzeile sein. Der berühmte Queen-Sound entstand aus ausgefeilten, mehrstimmigen Chorsätzen und beinahe klassisch anmutenden Lead-Gitarren-Lines von Brian May, die mit Mercurys energiegeladenem, pathosreichen Gesang zusammen eine unverwechselbare Mischung bildeten. Seine stimmliche Vielfalt spiegelte sich auch in seiner Bühnenperformance wider.
Mercury liebte den Auftritt: hautenge Einteiler mit knalligen Mustern, Militärjacken und -stiefel, Nietenaccessoires und wechselnde Frisuren – von androgynen Langhaarschnitten bis raspelkurz. Seine Bewegungen auf der Bühne wirkten wie eine Verlängerung seiner Musik: exzentrisch, dramatisch, dynamisch, emotional und stets mit großer Geste. Auch Mercurys Melodien unterschieden sich deutlich von anderen Leadsängern der Zeit wie Robert Plant von Led Zeppelin oder Ian Gillan von Deep Purple. Sie waren komplexer, weniger stark am Blues oder an der Pentatonik angelehnt und somit abwechslungsreicher.

Freddie Mercury war ein Mensch voller Mut und auch musikalisch bleibt er unvergessen: als Songwriter, Produzent und Visionär – und als einer der größten Performer aller Zeiten.
Michael Jackson – Der unverkennbare Sound des King of Pop
Michael Jackson ist ein weiterer Sänger, mit einer fast grenzenlosen Stimme und Musikalität. Mit den Jackson 5 war er bereits mit neun Jahren ein Kinderstar und schon damals zeigte sich sein besonderes Talent als Sänger und Tänzer. Seinen unverwechselbaren Gesangsstil entwickelte er aber erst als Erwachsener. War seine Kinderstimme naturgemäß hoch, setzte er sie als Solosänger noch höher und prägnanter ein. Seine Gesangsperformance ergänzte er um die markanten, kurzen, hoch gerufenen „Ahs“ und „Ohs“. Jedes Wort hatte eine extreme Intensität, die seinen Gesang fast aggressiv klingen ließ und in eine perfekte rhythmische Phrasierung eingebettet war.
Michael Jackson konnte unglaublich perkussiv singen, was eine übermäßige Artikulation und Betonung von Konsonanten mit sich brachte. Ganz im Stile von James Hetfield von Metallica betonte Jackson die letzte Silbe eines Satzes mit ‚Na‘ oder ‚A‘. In lauten Passagen war sein Stimmsound oft mit Distortion belegt, während er in leisen Momenten auch weiche fast zarte klingen konnte – mit schnellem Vibrato und breathy Wortenden. Auch als Performance setzte Michael Jackson tänzerisch eigene Standards mit seinem kraftvollen Tanzstil. Sein Signature Move war der Moonwalk, bei dem es wirkte, als würde er vorwärts laufen, während er sich rückwärts bewegte. Um seine Performance auch in einer Aufnahme einfließen zu lassen und hörbar zu machen, bewegte er sich während der Studioaufnahme und nahm auch rhythmische Elemente wie Schnipsen, Klatschen oder Tanzgeräusche mit auf.
Herbert Grönemeyer – wie eine unperfekte Stimme Kult wurde
Natürlich darf in einem solchen Portfolio auch ein deutscher Sänger nicht fehlen, der in vielen Dingen an Tom Waits erinnert. Zwar ist Herbert Grönemeyers Stimme eher hoch, doch wie bei Waits steht auch bei ihm das Wort im Vordergrund. Grönemeyer singt erzählend, betont jedes Wort, um es so intensiv wie möglich zu gestalten. Sein Stil ist perkussiv und konsonantenbetont; er lässt kaum Platz im Mund für Sound, stößt seine Töne heraus, überreißt sie, verzerrt sie. Den großen Durchbruch schaffte Grönemeyer mit seinem fünften Album 4630 Bochum. Zuvor war er jedoch bereits durch seine Schauspielrolle im Kinofilm Das Boot bekannt geworden. Angefangen hat Grönemeyer als musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum, wo er mit vielen bekannten Regisseur*innen zusammenarbeitete.
Amy Winehouse – Die Soul-Revolution mit Retro-Klang
Ihren unverwechselbaren Stimmsound und Gesangsstil entwickelte Amy Winehouse aus einer Mischung aus Soul, Jazz, Reggae und R&B. Stark geprägt vom Soul der 1950er und 1960er Jahre, verband sie diese Elemente mit Einflüssen aus modernem Hip-Hop und Beats – ein Kontrast, der ihre Stimme noch außergewöhnlicher erscheinen ließ. Ihre Stimme war zugleich tief, kantig, unglaublich emotional, jazzig verspielt, leicht, flexibel und technisch perfekt. Mit ihrer Interpretation verlieh sie ihren Songs immer eine neue und äußerst lebendige Färbung. Ihre Lieder klangen immer anders – eine Fähigkeit, die nur außergewöhnliche Sänger*innen erreichen. Trotz ihres jungen Alters sprach aus ihrer Stimme eine alte Seele, die Tradition und Moderne auf unnachahmliche Weise miteinander verband.

Amy Winehouse gilt als „Stimme einer Generation“. Menschen auf der ganzen Welt lieben ihren Gesang, ihre Songs und vor allem ihre unvergleichliche Stimme.
Björk – kontrolliertes Chaos und Vokalakrobatik
Björks Gesang wird öfter als das kontrollierte Chaos einer Soundakrobatin beschrieben. In ihrem Stil verschmelzen Einflüsse von Punk, experimentellem Pop, Jazz, moderner Klassik, ethnischen Vokaltraditionen und Performance-Kunst. Die Spannweite ihrer Gesangsperformance liegt zwischen Jodeln und Punk-Schreien. Björk setzt harte Brüche zwischen Kopf- und Bruststimme und arbeitet mit großen dynamischen Unterschieden. Charakteristisch ist vor allem, dass sie nie versucht hat, ihren isländischen Akzent im Englischen zu kaschieren. Damit verleiht sie ihrem Gesang einen ganz eigenen und besonderen Sound. Oft atmet Björk nach nahezu jedem Wort und setzt dadurch eine ganz eigene Phrasierung in die Melodien ihrer Songs. Weitere typische Merkmale für Björk sind ein hauchiger Sound, das gerollte R, ein nasaler Grundklang und der Einsatz von Vocal Distortion. Bei ihr liegen Sprechen und Singen ganz nah beieinander. Vorgetragen werden ihre Songs mit einer hohen Stimme, in der oft kindliches Staunen mitschwingt.
Björks Melodien haben eine ganz eigene Melodieführung. Oft verwendet sie unkonventionelle Tonleitern, was die Eigenheit ihres Gesangs noch unterstreicht. Klassische Ad-libs sucht man bei ihr vergeblich, stattdessen arbeitet sie mit Geräuschen, scatartigen Elementen, lautmalerischen Silben und langgezogenen Vokalen. Die Musik, mit der sie ihren Gesang untermalt, ist Elektro-Avantgarde und entsteht häufig mit Musiker*innen zusammen, die gerade aus dem Underground aufsteigen. Björk selbst versteht sich auch als interdisziplinäre Künstlerin, die die Grenzen des rein Musikalischen weit überschreitet.
Adele – warum ihre Pop- und Soulstimme sofort berührt
Gibt es jemanden, der Adele nicht beeindruckend findet? Kaum vorstellbar. Die Pop-, Jazz-, Soul- und R&B-Sängerin mit Riesenstimme, Ohrwurmsongs, ihrer bodenständigen Art aus Süd-London und dem Herz am rechten Fleck zählt zu den erfolgreichsten Künstlerinnen des 21. Jahrhunderts. Adele singt mit einer klaren, kraftvollen Stimme, die eine große Bandbreite besitzt und Authentizität sowie emotionale Tiefe transportiert. Ihre Stimme trägt sanfte Balladen genauso wie kraftvolle, dramatische Songs. Adele singt wirklich. Ihre Intonation ist präzise, ihr Gesang gut gesetzt und ausgearbeitet. Ihre Songs sind so arrangiert, dass ihre Stimme immer im Mittelpunkt der Arrangements steht und ihr Platz gibt, sich ganz ihren Emotionen hinzugeben. Im Studio verzichtet Adele auf zu viele Effekte und Studiotechnik, damit die natürliche Kraft ihrer Stimme betont werden kann. Adeles Gesangsstil kombiniert emotionale Intensität, klare Artikulation und die Wärme ihres Timbres – Eigenschaften, die ihre Stimme unverwechselbar machen.
Nina Hagen – von Opernklang bis Punk-Schrei in Sekunden
Nina Hagen ist Miss Exzentrik. Wenige Sänger und Sängerinnen haben so eine flexible und breit aufgestellte Stimme, die mühelos von Klassik zu Punk, quer durch alle Oktaven und durch alle Sounds gehen kann. Die kanadische Sängerin Lisa Dalbello kommt da noch heran, auch in puncto abgedrehter Performance, Theatralik und Präsentation. Doch Nina Hagen bleibt in jeder Hinsicht eine Naturgewalt. Niemand vor ihr hat die deutsche Sprache gesanglich so inszeniert und ausgereizt. Hagen ist ein lebendes Gesangs-Effekt-Multipedal in ihrer ganz eigenen Welt. Ihren Durchbruch feierte sie 1975 und ihr Publikum hat sie wie ein Ufo aus einer anderen Welt bestaunt. So etwas wie Nina Hagen hatte es vorher und hat es seitdem nicht mehr gegeben. Vor allem war es mit Nina Hagen auf einmal wieder cool, auf Deutsch zu singen.
Kate Bush – Die mystische Stimme des Artpop
Kate Bush ist die große, scheue Künstlerin, die nicht touren wollte, selten auftrat und sich am liebsten in ihr Haus zurückzog. Dort experimentiert sie mit neuen Klangwelten, vor allem mit dem Fairlight Computer, einem ersten und sehr teuren Sampling-Geräte. Weltberühmt wurde sie bereits mit ihrem ersten Titel Wuthering Heights, der vier Wochen auf Platz eins der Singlecharts stand. Damit war sie die erste Künstlerin, die diese Position mit einem selbstgeschriebenen Song erreichte. Kate Bush war eine Pionierin, eine der ersten Produzentinnen, eine Soundtüftlerin. Über Kate Bushs Gesangsstil schreibt Delamar.de: „Kate Bushs Gesangsstil ist hoch, expressiv und sehr theatralisch; er verbindet großen Tonumfang mit starker Emotionalität und einem oft ‚unirdischen‘ oder märchenhaften Klang. Ihr gesanglicher Ausdruck gilt als ebenso unverwechselbar wie ihr Songwriting und wird häufig als eigenwillig, experimentell und artpop-typisch beschrieben.“ Ihre Videoclips waren zumeist leicht exzentrische Tanzperformances, die ihren Gesang visuell unterstrichen.
Billy Eilish – Die neue Intimität im Pop-Gesang
Billie Eilish ist die jüngste Sängerin in meiner Aufzählung. Aufgewachsen mit den Möglichkeiten der digitalen Musikproduktion hat sie ihr erstes Album mit ihrem Bruder Finneas zu Hause, in ihrem Kinderzimmer, aufgenommen. Ihr Gesang ist vielfach gelayert und mit ausgeklügelten Effekten inszeniert. Trotzdem hat sie es geschafft, einen ganz eigenen Gesangsstil vor dem Mikro zu entwickeln, der heraussticht und vielfach imitiert wird. Eilish singt teilweise extrem leise, mit einem breathy Sound, leichter Stimme und Vocal Fry, haucht ihre Töne und schafft so, ganz nah am Mikro, eine Hyper-Intimität, wie man sie auch aus ASMR kennt. Billie Eilish singt dir direkt ins Ohr, introvertiert und intensiv, und schafft so eine fragile, gefühlvolle Atmosphäre, die mit modernen Vocal-Produktionsmethoden kombiniert wird.
Billie Holiday – Meisterin der freien Phrasierung und Interpretation
Als letztes kommen wir zu einer Meisterin der Interpretation. Billie Holiday gehört – neben Ella Fitzgerald – zu den ganz großen Stimmen des Jazz. Während Fitzgeralds Gesangssound groß und rund ist, besticht Holiday alleine durch die intensive Interpretation der Jazzstandards. Beim ersten Hören mag Billie Holidays Stimme manche überraschen. Ihrem legendären Ruf steht eher ein kleiner und fast quäkiger Klang gegenüber. Doch es lohnt sich, ihr etwas Zeit zu geben, dein Herz zu erreichen. Und wenn sie das geschafft hast, bist du ihrer Stimme für immer verfallen.
Manchmal spricht sie eher, als das sie singt, ihre Phrasierung ist sehr frei, sie spielt mit der Zeit, wie im Jazz üblich. Dann slidet sie über Töne hinweg, fast leiernd, als wären sie ihr egal. Billie Holiday wollte nicht gefallen, sie widmete sich ganz dem Ausdruck. Ihr Singen war wirklich ein Ventil, ein Überlebensintrument. Und ein Medium, um von den Zuständen zu erzählen, die sie als Schwarze Frau aus schwierigen Verhältnissen im Amerika der 1930er bis 1960er Jahre erleben und ertragen musste.

























R sagt:
#1 - 15.12.2025 um 19:50 Uhr
Keine besonders gute, aber markante Stimme hat und hatte für mich immer Kim Wilde.