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ZVEX Fuzz Factory Test

KONZEPT UND AUFBAU
Grundlage für die Fuzz Factory ist eine traditionelle Fuzz-Effekt Schaltung mit New Old Stock Germanium-Transistoren, wie sie auch im Fuzz Face zum Einsatz kommen. Die Fuzz Factory ist aber keine Kopie eines bereits existierenden Fuzz, sondern ein völlig eigenständiges Unikum. Zu erkennen zum Beispiel daran, dass die Minimalstellung des Gain Reglers tatsächlich in etwa der Maximalstellung eines Fuzz Faces entspricht – und das ist nur der Anfang. Denn das eigentlich Spannende sind nicht die „stinknormalen“ Fuzz Sounds, die man hier natürlich ebenfalls wunderbar erzeugen kann, sondern alles, was sich jenseits davon noch kreieren lässt. Tatsächlich sind  hier völlig kranke, kaputte Sience Fiction Klänge und fast schon syntheziserartige Sounds möglich. So etwas habe ich noch von keinem anderen Pedal vorher gehört. Aber später dazu mehr.

Die Fuzz Factory gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten, die sich jedoch nur in der künstlerischen Gestaltung des Gehäuses unterscheiden. Die handbemalten  Modelle kosten mehr, klingen jedoch genau so wie ihre schlichter gestalteten Geschwister. Mit fünf sehr wirkungsvollen Reglern werden die komplexen und teilweise völlig durchgeknallten Sounds eingestellt. „Vol“ ist für den Ausgangspegel der Stompbox zuständig. Mithilfe dieses Reglers kann man natürlich auch den Gitarrenverstärker  überfahren, was je nach Amp gut oder aber auch schlecht klingen kann-  bei Fuzz-Verzerrern immer eine sehr individuelle Sache. Beim zweiten Regler mit der Bezeichnung „Gate“ handelt es sich um ein integriertes Noisegate, also eine Rauschunterdrückung, die als sehr wichtiges Utensil in diesem Zerrmonster sehr fein mit den restlichen Reglern interagiert. „Comp“ addiert mehr Attack in den Ton und erzeugt bei hohen Einstellungen ein ziemlich überdrehtes Klanggebilde. Für den Verzerrungsgrad zeichnet das allseits beliebte „Drive“ Poti verantwortlich. Schon bei zurückgedrehtem Regler agiert es ganz schön saftig und ist definitiv nichts für Ricky King Fans. Ein wirklich abgefahrenes Feature der Fuzz Factory ist „Stab“, unser fünfter Regler. Er bringt die internen Schaltkreise dazu, ein künstliches Feedback zu erzeugen, was unglaublich toll klingen kann, oder einfach nur grauslig. Interessanterweise spricht die Fuzz Factory viel extremer auf Volume- und Tonpoti der verwendeten Gitarre an als alles, was ich bisher an Zerrern unter meinen Quadratlatschen hatte.

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