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Yamaha DTX900K E-Drum Set Test

Fazit

Wo Silikon verbaut wird, sind auch die Lippen gespritzt. Die vielen hübschen Spielereien des Yamaha DTX900 mit seinen tatsächlich leisen und spielerfreundlichen Silikon-Pads täuschen demnach nur oberflächlich über die Tatsache hinweg, dass keine optimale Konstruktions-Grundlagenarbeit geleistet wurde. Und so kleine Features wie die Tuning-Schräubchen an den Pads oder die Möglichkeit, eigene Soundfiles über das Pad aufzunehmen sind keine essentiellen Add-Ons zu einem ansonsten zweckdienlichen E-Kit. Es hakt an allen Ecken und Enden, was offenbar daran liegt, dass der Funktions-Chip des DTX900 einfach samt Grundfunktionen von denen der Yamaha-Motif-Keyboards kopiert wurde. Nur brauchen Drummer ja bekanntlich nicht alle Funktionen, die ein Keyboarder braucht, dafür aber umso mehr Velocity-Stufen, bessere Naturdrum-Simulationen und einen verdammten Rimshot (!). Solche Drummer, die einen verlässlichen Partner auf der Hochzeitsmucke oder der Sommerparty des ortsansässigen Schützenvereins brauchen, würden sich außerdem über eine etwas einfacher zu transportierende Drumset-Variante freuen, die darüber hinaus mit den ganzen lose baumelnden Kabeln nicht so aussieht, als hätte Papa seinen Schreibtisch auf die Bühne gestellt.
Ja, es wäre sicher ein riesiger Aufwand, eine zeitgemäßere Drumset-Simulation auf den Markt zu werfen, mir ist auch klar, dass die Zeiten für viele Hersteller nicht die rosigsten sind und E-Drummer sich doch nie richtig beschwert haben. Profis sind häufig auch noch so widerborstig und schaffen sich mit MIDI und VST ihren eigenen Workaround, um meistens professionelle Studio-Plugins lebensecht bedienen zu können. Aber da sind ja neben den Wochenend-Muckern auch noch die Musikschulen und die trommelbegeisterten Wohnungs- und Doppelhaushälften-Drummer. Die sollten sich vor einer Anschaffung des DTX900 genau überlegen, ob ihnen das große Flaggschiff von Yamaha den Preis wert ist.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • umfangreiche Editierungsmöglichkeiten
  • umfangreiches Soundangebot
  • gute Play-Alongs
  • Routing-Fähig
  • gutes Spielgefühl
Contra
  • keine Rimshot-X-Verrechnung
  • schwer zu bedienen
  • wenige Dynamikstufen
  • sperriges Instrument
  • mittelmäßige Sounds
Artikelbild
Yamaha DTX900K E-Drum Set Test
Für 1.789,00€ bei
Yamaha_DTX900K_Impression
Spezifikationen
    Soundmodul
    • Anzahl der Drumkits: 100
    • Anzahl der Sounds: 1150
    • Effekte: Reverb / Multi FX / Chorus / EQ
    • Übefunktionen: Ja
    • Fader für Kanallautstärken: Ja
    • Sequenzer: Ja (152.000 Noten)
    • Trigger-Eingänge: 14
    • Aux In: Ja
    • Stereo-Ausgang: Ja
    • Kopfhörerausgang: Ja
    • Einzelausgänge: 6
    • Fußschalter: Nein
    • MIDI: In/Out
    • USB-Port: Ja
    • USB-Memory: Ja
    • Digitalausgang: Ja
    Pads
    • Bassdrum-Pad: 12“ / 1 Zone
    • Snaredrum-Pad: 12“ / 3 Zonen
    • Tom-Pads: 3 x 10“ / 3 Zonen
    • Spielflächen der Trommelpads: Toms + Snare: Silikon, Bassdrum: Gummi
    • Crashbecken-Pad: 2 x 15″ / 3 Zonen
    • Ridebecken-Pad: 15″ / 3 Zonen
    • Hi-Hat-Pad: 13″ / 2 Zonen
    Zubehör
    • Bassdrum-Pedal: Nein
    • Hi-Hat-Maschine: Ja
    Besonderheiten: Eingebauter sampler mit zugehörigem Effektboard
      Preis: € 4901,60 (UVP)
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