Praxis
Der Sound
Wie der Name EZ Drummer (gesprochen: „easy“) schon verrät, ist es sehr einfach, zu gut klingendes Ergebnissen zu kommen. Nun ist es so, dass man für Produktionen, die mehr als eine Demo sein sollen, dann doch ein bisschen Zeit investieren sollte. So kann man zum Beispiel viel erreichen, wenn man den EZ Drummer nicht als Stereospur, sondern als Multichannel öffnet. Dadurch wird jedes einzelne Signal nicht nur im internen Mixer des EZ Drummer ansteuerbar, sondern auch im Mixer der jeweilig genutzten DAW. Hier kann man dann nicht nur die Lautstärke verändern, sondern auch noch EQs, Kompressoren, Effekte und so weiter hinzufügen. Das bringt ein besseres Durchsetzungsvermögen und einen besseren Sitz im Gesamtmix.
Wobei man der Vollständigkeit halber hinzufügen sollte, dass hinter jedem Signal auch im internen Mixer vom EZ Drummer schon Signalketten liegen, die dem User aber verborgen bleiben, damit dieser sich besser auf das Musikmachen als auf Klang-Schrauberei konzentrieren kann. Um das zu illustrieren, habe ich zwei Audio Files aufgenommen: Das erste ist mit dem Preset „Dark Mono“ in einer Stereospur aufgenommen. Für das zweite Audio File habe ich mit dem Preset „Acoustic“ gearbeitet. Dieses habe ich als Multichannel in meine DAW geladen. Obwohl ich keine Effekte hinzugefügt habe, klingt das ganze Kit breiter und sitzt mehr im Mix.
Und nein: Das „Dark Mono“ ist nicht in Mono. Auch das hat Stereospuren und kommt als Stereosumme an.
Insgesamt klingt die ganze Library vor allem offen. Jedes Signal hallt nach und man hört die großen Trommelfelle nachklingen. Die unterschiedlichen Extra Snares bringen Farbe ins Spiel, genau wie die Timpanis, die gut klingen, und sich erstaunlich gut durchsetzen. Die Timpanis sind ein Add-On, das sich definitiv lohnt.
Um das zu verdeutlichen, habe ich für das dritte Soundfile das Kit, genauer gesagt das Preset „DW Giant“ und aus der mitgelieferten Midi Library einen Timpani Beat gewählt.
