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Thomann TCA Flat Cajon und TCA Travel Cajon Test

Mit der neuen TCA Serie bringt das Musikhaus Thomann Cajones und Zubehör unter eigenem Namen heraus, die mit niedrig angesetzten Preisen um die Aufmerksamkeit der Kunden im Einsteigerbereich buhlen. Im Falle der hier getesteten Modelle Flat Cajon und Travel Cajon handelt es sich um zwei äußerst handliche Vertreter der Kistentrommeln, die das Reisen mit dem Instrument und das Üben unterwegs erleichtern sollen.

Thomann_Travel_Cajons
Thomann_Travel_Cajons


Wie ein etwas zu dick geratenes Tablet und eine Zigarrenkiste wirken die zwei flachen Cajones im Zebra-Look. Beide sind mit justierbaren Saiten ausgestattet und besitzen zwei bespielbare Flächen. Das Travel Cajon wird zusätzlich mit einer Tasche und einem Umhängegurt geliefert. Bevor sie auf Reisen gehen, ist es aber Zeit für einen gründlichen Check.

Details

Von den Standardmaßen 30 x 30 x 48 Zentimeter sind die beiden Cajones aus der Kompaktklasse weit entfernt. Das Travel Cajon bringt es auf 29 x 22 x 10 Zentimeter und das Flat Cajon auf 31 x 24 x 4,5 Zentimeter. Gemeinsam haben beide eine dreilagige und drei Millimeter starke Spielfläche sowie eine fünflagige, fünf Millimeter dicke Rückwand.
Beim Flat Cajon sind die beiden mit Zebrano-Furnier veredelten Flächen auf einen drei Zentimeter dicken Massivholzrahmen geleimt, der an der Längsseite eine längliche Resonanzöffnung und an der kurzen Seite zwei Schrauben zum Justieren der Saiten aufweist.

Fotostrecke: 5 Bilder Das TCA Flat Cajon ist etwas kleiner als ein schmaler Aktenordner.

Dem Travel Cajon wurde ein Ganzkörper-Zebranofurnier spendiert, das auch die siebenlagigen und etwa neun Millimeter starken Seitenwände ziert. An seiner Unterseite befindet sich zwischen den beiden Justierschrauben ein mit einem Bassreflexrohr ausgestattetes Resonanzloch. An zwei seitlich angebrachten Knöpfen kann der mitgelieferte Gurt befestigt werden, so dass es auch im Stehen gespielt werden kann. Zum Transport wird beim Travel Cajon eine passende Tasche mitgeliefert, die eine für den Alltag ausreichende Polsterung aufweist und mit einem Klettverschluss geschlossen wird. 
Ein Inbusschlüssel für die Justierung der Saiten wird bei beiden Instrumenten mitgeliefert.

Fotostrecke: 5 Bilder An der Unterseite des TCA Travel Cajons befindet sich ein Bassreflex-Rohr sowie die Schrauben für die Saitenspannung.

In Sachen Qualität und Verarbeitung liegen beide Cajones angesichts ihres niedrigen Preises tatsächlich etwas über den Erwartungen. Die Flächen wurden ordentlich geschliffen, und die Lackierung weist keine Mängel auf. Lediglich an den Bohrungen für die Schrauben und an den Resonanzöffnungen haben die Hersteller sich das Schleifen und Entgraten erspart.

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Praxis

Zunächst frage ich mich, wie die beiden flachen Kisten wohl am besten zu spielen sind und entscheide mich, sie einfach auf den Schoß zu legen. Da das eine ziemlich rutschige Angelegenheit ist, benutze ich ein Cajon-Sitzkissen aus Moosgummi als Unterlage, was auch bestens funktioniert. Natürlich lassen sie sich auch in einen Snare-Ständer klemmen oder im Falle des Travel Cajons auch umhängen. Das ist zwar praktisch, wenn im Stehen und Gehen gespielt werden soll, gleichzeitig aber auch etwas gewöhnungsbedürftig, da das umgehängte Cajon beim Spielen leicht hin und her wackelt. Im Gegensatz dazu sitzt der Gurt so straff auf den vorgesehenen Knöpfen, dass das An- und Abmontieren sehr fummelig ist.

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Mehr Informationen

Cajon-Rhythmen lassen sich auf beiden Modellen gut umsetzen, auch wenn man aufgrund ihrer geringen Abmessungen auf den vollen Basston eines ausgewachsenen Cajons verzichten muss. Ton und Snare unterscheiden sich ausreichend gut voneinander, und die Saiten beider Modelle sprechen schon bei leichtem Spiel ordentlich an. 
Kurioserweise besitzt das flachere Flat Cajon einen tieferen Grundton als das Travel Cajon, obwohl dieses zusätzlich noch mit einem kleinen Bassreflex-Rohr ausgestattet ist, welches den Ton deutlich tiefer macht. Letzteres kann dafür mit einem etwas volleren Ton aufwarten, was sich auch beim Spielen auf der dickeren Rückwand bemerkbar macht. Hier bieten beide noch die interessante Möglichkeit, Bongo- und Conga-artige Sounds zu produzieren. Ein weiteres Einsatzfeld für die flachen Kisten sind Cajon-Setups, wo sie prima als dezente Snare dienen können.
Bei der Mikrofonierung hilft bei beiden Modellen die Positionierung nahe am Schallloch, um das bisschen, was sie an Bass produzieren, auch einfangen zu können. Beim Travel Cajon bedeutet das für das Spielen im Stehen, dass ein Clip-Mikrofon verwendet werden sollte, welches in seiner Position zum Resonanzloch fixiert ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Travel Cajon während der Aufnahmen.

Soundfiles Flat Cajon

Audio Samples
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Flat Cajon – Soundcheck Flat Cajon – Soundcheck Rückseite Flat Cajon – Groove mit Bass & Slap Flat Cajon – Groove mit Fingern Flat Cajon – Groove auf Rueckseite Flat Cajon – im Cajon-Setup

Soundfiles Travel Cajon

Audio Samples
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Travel Cajon – Soundcheck Travel Cajon – Soundcheck Rückseite Travel Cajon – Groove Bass & Slap Travel Cajon – Groove mit Fingern Travel Cajon – Groove Rückseite Travel Cajon – im Cajon-Setup
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Fazit

Thomanns TCA Flat Cajon und Travel Cajon sind zwei praktische Begleiter für das Üben unterwegs oder das Spielen in eher leisen Umgebungen. Die Bässe und Durchsetzungskraft eines Standard-Cajons erreichen sie natürlich nicht, lassen sich aber dennoch sehr musikalisch einsetzen. Dank eines mitgelieferten, aber etwas fummelig zu befestigenden Gurtes lässt sich das Travel Cajon sogar im Stehen und Gehen spielen. In einem Cajon-Setup können beide interessante Snare Sounds liefern, und die rückseitigen Spielflächen halten Bongo- und Conga-artige Sounds bereit. Knapp 30 Euro für das Flat Cajon und rund 40 für das Travel Cajon mit Gurt und Tasche sind aufzubringen, was angesichts der durchaus ordentlichen Verarbeitung ein fairer Preis ist. Ein vollwertiges Cajon können sie freilich nicht ersetzen, wohl aber den Percussion-Fuhrpark oder das Cajon-Setup um ein paar interessante Sounds erweitern.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • fairer Preis
  • ordentliche Verarbeitung
  • reisefreundliches Packmaß
  • gute Snare-Ansprache
Contra
  • konstruktionsbedingte Bassarmut
  • Gurtbefestigung am Travel Cajon gestaltet sich fummelig
Artikelbild
Thomann TCA Flat Cajon und TCA Travel Cajon Test
Für 38,00€ bei
Die beiden kompakten TCA Modelle Flat Cajon und Travel Cajon sorgen auch unterwegs für den Groove.
Die beiden kompakten TCA Modelle Flat Cajon und Travel Cajon sorgen auch unterwegs für den Groove.

Technische Spezifikationen

  • Bezeichnung: Thomann TCA Flat Cajon und TCA Travel Cajon
  • Herkunftsland: China
  • Maße Flat Cajon (L x B x H): 31 x 24 x 4,5 cm
  • Maße Travel Cajon (L x B x H): 29 x 22 x 10 cm
  • Material: Zebrano Furnier
  • Snare System: 2 x 2 Saiten, justierbar
  • Lieferumfang Flat Cajon: Inbusschlüssel
  • Lieferumfang Travel Cajon: Inbusschlüssel, Tasche, Gurt
  • Verkaufspreis Flat Cajon (November 2018): 29,00 Euro
  • Verkaufspreis Travel Cajon (November 2018): 39,00 Euro
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Die beiden kompakten TCA Modelle Flat Cajon und Travel Cajon sorgen auch unterwegs für den Groove.

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Ronny Funk sagt:

#1 - 21.11.2018 um 17:34 Uhr

0

Von den beiden Teilen habe ich die größere Variante und wollte diese als
Snare-Ersatz nehmen. Aber es sieht so aus, dass ich wohl dann doch mir das flache Cajon hole, dieses als Snare spiele und das Travelcajon seiner ursprünglichen Bestimmung zuführe.

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