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Stagehands bei Club-Konzerten effektiv koordinieren

Stagehands koordinieren: Auch in kleinen Clubs freuen sich Licht- und Tontechniker über Helfer, die beim Aufbau tatkräftig anpacken. Schließlich wird die Nacht lang und ein funktionierender Aufbau schafft erst die Grundlage für Soundcheck und Konzert. Um so unerfreulicher ist es, wenn schon vor dem Gig die Nerven aller Beteiligten blank liegen, weil mal wieder keiner weiß, was er tun soll. Dabei ließe sich mit wenigen Schritten das Aufbau-Chaos vermeiden.

Stagehands bei Club-Konzerten effektiv koordinieren (Bild: Fotolia, Credits: Corepics VOF)
(Bild: Fotolia, Credits: Corepics VOF)

Zeitplanung rückwärts gedacht

Auf deinem Timetable gibt es einen festen Termin, zu dem jeder Soundcheck fertig sein muss. Komme, was wolle: Wenn die Türen aufgemacht werden, muss alles schick sein. Und weil das so ist, lohnt es sich, vom Fixpunkt „Doors Open“ rückwärts zu denken. Was bis dahin alles zu tun ist und wie lange es dauert, hängt außer von Club und Band auch von den Aufbauhelfern ab.

  • Was können sie?
  • Kennen sie den Club?
  • Kennen sie die Band?

In vielen kleineren Locations kann man pro einzuleuchtendem Scheinwerfer zum Beispiel durchschnittlich fünf Minuten rechnen, Leiteraufbau und ein oder zwei Leuchtmittelwechsel schon inklusive.

Stagehands vom Haus oder von der Band ?

Einen großen Unterschied macht es, ob Stagehands vom Haus oder von der Band gestellt werden. Wer sich im Club gut auskennt, ist beim Einleuchten sicherlich schneller, weiß aber nicht, wo die von den Musikern mitgebrachte Nebelmaschine im Idealfall stehen soll.

Verantwortungsbereiche festlegen

Um effizient arbeiten zu können, ist es sinnvoll, von vornherein in Aufgabenfeldern für die Crew zu denken. Da am besten jeder das macht, was er kann, werden clubeigene Hands eher mit Hausinterna wie DMX- und Monitor-Verkabelung vertraut sein.

Helfer der Band wissen jedoch genau, wo welches Instrument stehen soll. Begleiten stets die gleichen Stagehands eure Tour, vermeidet man mit einer einmaligen gründlichen Einarbeitung wiederholte Fragen. Seid ihr in der luxuriösen Situation, gleich mehrere Helfer pro Aufgabenfeld zur Verfügung zu haben, sollte jeweils ein Hand der Gruppenverantwortliche sein. Dann wissen sowohl die Helfer des eigenen Teams als auch andere, an wen sie sich zum Beispiel mit der Frage „Wohin mit den leeren Cases“ wenden können.

Stagehands koordinieren: Das Briefing

Ein Briefing direkt vor der Tour oder nach Ankunft in der Location ist bestens investierte Zeit. Je mehr Dinge ihr vorab klärt, desto weniger werdet ihr gefragt, während ihr eigentlich selbst mit dem Aufbauen beschäftigt seid. In ein solches Briefing gehören neben Verantwortungsbereichen mindestens der Zeitplan, die Ansprechpartner im Club sowie besondere örtliche Gegebenheiten.

Dazu zählen Ladewege, Lautstärkebeschränkungen, Aufbau-Reihenfolge und nicht zuletzt Catering-Infos. Wenn die Helfer das Material nicht selbst gepackt haben, ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um zu verraten, wo sie was finden. So vermeidet ihr zeitraubendes Herumsuchen in unbeschrifteten Cases.

Kommunikationsfluss

Obwohl an kleineren Gigs in der Regel weniger Personen als bei großen Konzerten mitwirken, ist es vorteilhaft, nicht jeden Mitwirkenden bei jeder Frage zu Rate zu ziehen. Auch Clubbetreiber wissen es zu schätzen, wenn sie nicht wiederholt wegen Kleinigkeiten von verschiedenen Leuten angesprochen werden, während sie ihrer täglichen Büroarbeit nachgehen.

Also versucht man, Fragen zunächst im eigenen Team zu klären. Ist dies nicht möglich – und oft ist in unserer Branche der Blick über den Tellerrand durchaus erforderlich – bespricht sich der Teamleiter mit dem betreffenden Kollegen. So sollte zum Beispiel das Aufstellen des Foggers in unmittelbarer Nähe von Mikrofonen mit dem Ton koordiniert werden, um Störgeräusche auf der PA zu vermeiden.

Künstlerische Aspekte

Über künstlerische Aspekte wird sicherlich eure Band gern selbst entscheiden wollen. Es hat sich dabei bewährt, dass ein erfahrener Ansprechpartner für die Musiker die Argumente der Aufbauhelfer sammelt und den Künstlern dann verschiedene mögliche Vorschläge unterbreitet. So werden alle Seiten entlastet: Die Band weiß, an wen sie sich vertrauensvoll wenden kann. Und die Stagehands wissen, dass ihre Einschätzungen berücksichtigt werden.

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