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sE Electronics 4100 Test

So klingen die beiden sE 4100 als Overhead-Mikrofone

Zuerst wandern die beiden 4100 über mein Drumset, ein Oriollo Phantom mit Aluminiumkesseln. Dort macht sich die kompakte Bauweise und das Vorhandensein einer guten Stereoschiene direkt bezahlt. Klobige, Tubus-förmige Großmembraner zerren nämlich nicht nur an den Stativen, sie sind auch schwerer zu positionieren.

Overheads
4100er als Pärchen mit der mitgelieferten Stereoschiene

Klanglich zeigen sich die 4100 offen und „komplett“, Toms und Floortoms werden transparent eingefangen, während die Becken angenehm und detailliert übertragen werden. Zum Vergleich habe ich euch meine AKG C214 sowie die zeitgleich getesteten sE Electronics T1 Schwestermodelle mit Titanmembran aufgenommen. Letztere wirken minimal silbriger in den Attacks, die C214 hingegen deutlich kompakter, was sich besonders bei der Snaredrum bemerkbar macht.

Audio Samples
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sE 4100, Overheads, im Mix sE 4100, Overheads, solo AKG C214, Overheads, im Mix AKG C214, Overheads, solo sE T1, Overheads, im Mix sE T1, Overheads, solo

So klingen das sE Electronics 4100 Stereoset an den Toms

Das kurze, flache Format der beiden 4100 lädt dazu ein, sie auch an den Toms auszuprobieren. Überhaupt liefern Großmembran-Kondensator-Mikros oft eine besondere klangliche Tiefe und zusätzliche Details, welche dynamischen Kollegen manchmal entgehen. Und siehe da, die Testkandidaten eignen sich hervorragend in dieser Rolle. Druckvoll, transparent und mit gut klingenden Übersprechungen machen sie ihrer Schallwandlergattung alle Ehre. Auch das Handling steht jenem kompakterer (dynamischer) Modelle kaum nach, der flachen Form und passend konstruierten Spinnen sei Dank. Hier kommen die Soundfiles mit den Vergleichen zum sE T1 und meinen dynamischen Electro-Voice N/D 468 am 12“ Racktom und dem 868 am 16“ Floortom.

Toms
4100er an der Tom – im Hintergrind ist ein T1 zu sehen
Audio Samples
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sE 4100, Toms, im Mix sE 4100, Toms, solo EV N/D 468 und 868, Toms, im Mix EV N/D 468 und 868, Toms, solo sE T1, Toms, im Mix sE T1, Toms, solo

So klingt ein einzelnes sE Electronics 4100 in der FOK (Front of Kit) -Position

Direkt vor dem Schlagzeug platziert, offenbaren Mikrofone oft ihren „wahren“ Charakter, denn hier wird auch die Bassdrum – und damit die Tiefbässe – prominent ins Klanggeschehen einbezogen. Ein einzelnes 4100, leicht schräg auf der Achse Bassdrum, Snare, Hi-Hat platziert, macht hier einen ganz hervorragenden Job. Es klingt straff in den Bässen, bildet die Mitten und unteren Mitten der Toms mit schöner Tiefenstaffelung ab und bleibt auch mit starker Kompression (Waves API 2500) fokussiert. Mein eigenes Mojave MA-201FET muss sich hier ordentlich anstrengen.

Front of Kit
FOK-Einsatz eines 4100
Audio Samples
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sE 4100, FOK, im Mix sE 4100, FOK, im Mix mit Kompression sE 4100, FOK, solo Mojave MA-201FET, FOK, im Mix Mojave MA-201FET, FOK, im Mix mit Kompression Mojave MA-201FET, FOK, solo sE T1, FOK, im Mix sE T1, FOK, im Mix mit Kompression sE T1, FOK, solo

Alternativen zum sE Electronics 4100 Stereoset

Die offensichtliche Alternative zum sE Electronics 4100 Stereoset dürfte das T1 Stereoset aus demselben Hause sein. Hier gibt es als einzigen Unterschied eine Titan-bedampfte Membran und ein passendes, silberfarbenes Aussehen. Für etwas mehr Geld gibt es das AKG C214 Stereoset mit nahezu identischer Ausstattung und einem noch etwas kompakteren, kontrollierteren Sound.

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