Rolls VP29 Test

Praxis

Der Testkandidat nimmt erfreulich wenig Platz in Anspruch, bietet in der Folge aber auch lediglich die Basiskomponenten eines externen Phono-Vorverstärkers. So ist das Gerät ausschließlich für MM-Tonabnehmer und nicht für MC-Systeme geeignet. Außerdem ist weder der Eingangs- noch der Ausgangspegel regelbar. Für Anwender, die den VP29 zur Vinyl-Digitalisierung nutzen wollen, ist dies ein klarer Nachteil, da man ohne Pegelanpassung auch schon einmal in den Übersteuerungsbereich des verwendeten Audiointerfaces geraten kann, sollte dieses keine entsprechende Regelung für die Eingangskanäle besitzen. Digitales Clipping wäre in diesem Fall die Folge. Und auch eine digitale Schnittstelle wie USB oder Firewire ist beim VP29 nicht inbegriffen, jedoch bewegt sich der VP29 in einem Preissegment, in dem Produkte anderer Hersteller derartige Features durchaus schon anbieten.

Rolls VP29: Vier Gummifüße verleihen dem Preamp auf glatten Unterlagen den notwendigen „Grip“.
Rolls VP29: Vier Gummifüße verleihen dem Preamp auf glatten Unterlagen den notwendigen „Grip“.

Klang

Mein Setup für diesen Test war ein Technics Turntable der 1200er Serie mit einem Ortofon Concorde Nightclub MkII Tonabnehmer, der eine elliptische Abtastnadel nutzt. Zur Aufzeichnung des Signals verwendete ich ein Motu 828 MKII Audiointerface sowie Logic in der Version 8. Mein „Phono Preamp“ für den Vergleich ist der Pioneer DJM-600 Mixer. Nun aber „ran an die Buletten“. Ich stecke das Netzteil in die dafür vorgesehene Buchse sowie meine Steckerleiste. Die LED auf der Frontseite des Preamps leuchtet auf und ich vernehme ein sehr leises, aber wahrnehmbares Einschaltgeräusch auf meinen Monitoren. Zum Abhören habe ich die aktiven Monitore VXT6 von KRK sowie einen HD 25 Kopfhörer von Sennheiser verwendet.
Rolls VP29 zeigt sich Im Test als erfreulich rauscharm und liefert ein druckvolles Audiosignal mit einem hohen Ausgangspegel. Der Gesamtklang präsentiert sich sehr natürlich und das gesamte Frequenzbild wirkt wohltuend ausgewogen. Sehr detailliert und knackig offeriert sich der Höhenbereich. Die die mittleren Frequenzen sind gut aufgelöst und warm und satt klingen auch die (Sub-) Bässe. Gemessen am Preis bietet der Preamp einen wirklich guten Klang.

Audio Samples
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Rolls VP26 Preamp Pioneer DJM-600 Preamp
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