Røde PSA-1 Test

Praxis

Tischklemme anschrauben, Arm einstecken, fertig! Positiv fällt dabei die Moosgummi-Beschichtung an der Klemme auf, um auch empfindliche Oberflächen von Tischen zu schonen. Etwas schade ist, dass der Arm, in die Klemme gesteckt, leichtes Spiel in die Seite hat. Der lange Hebel, der dazu dient, die Klemme auch mit geringen Hebelkräften bombenfest zu schrauben, gefällt wiederum. Stylisch sieht diese Klemme, wie auch der gesamte Arm, allemal aus.
Leider finden sich kaum Feststellschrauben, sodass man auf die Spannkraft der Feder vertrauen muss, welche aber im Vergleich tendenziell hier aber mit am größten gewesen ist. 2 kg hält der Arm allerdings definitiv nicht, weswegen meiner Einschätzung nach etwas zu vollmundig geworben wurde. Mics mit einem Gewicht zwischen 0,5 kg und 1,2 kg hält der Arm aber sehr souverän in jeder Position fest. Probleme gibt es demnach nur mit „zu leichten“ Mikros, wie z.B dem SM57 was mit Clip ca. 330 g wiegt. Nur am Rande der Hinweis, das selbst schwerste Großmembran-Mikro mit Spinne kaum über 1 kg wiegen, sodass deren Ausrichtung ohne Probleme erfolgt , wie ihr hier auch sehen könnt:

Das Handling ist also generell gut und keineswegs schlechter als beim K&M 23860, dennoch sehe ich diesen eine Nasenlänge weiter vorn. Als Vorteil kann man es aber wiederum durchaus sehen, dass der PSA-1 über kein eingebautes Kabel verfügt. Durch den individuellen Zukauf lässt sich so die Kabelqualität selbst bestimmen bzw.  kann man bei einem Defekt das Kabel ohne Probleme selber wechseln. Bei dem Millenium MA-2050, dem K&M 23850 und 23860 ist dies nicht der Fall, weil die Kabel in die Arme integriert wurden.
Da der K&M 23850 etwas günstiger ist und ein Kabel beinhaltet, sehe ich ihn in etwa auf Augenhöhe mit dem massiveren Rode PSA-1. Der Millenium MA-2050 hingegen ist zwar auch noch ein ganzes Stück günstiger, allerdings schon deutlich sperriger in seinem Handling. Dafür war der Milleniumvon allen Tischarmen im Vergleich aber mit am umfangreichsten ausgestattet, wobei der Rode seinem Tischarm immerhin noch einen Eischraubflansch bzw. Hohlbolzen spendiert. Bei K&M muss man dafür schon wieder etwas extra berappen. 
Positiv ist mir hier außerdem auch aufgefallen, dass das Konstrukt relativ wenig Eigenklang von sich gibt, wenn man dagegen stößt. Sprich, die Federn scheppern nicht lange nach. Somit sollten auch potentere Lautsprecher den Arm kaum zum Mitschwingen anregen können, was in einer Regie durchaus zu begrüßen ist. Etwas besser, weil noch leiser, war hier nur der K&M 23860.
Wie bei allen anderen Tischarmen und ihren Tischklemmen sollte man bedenken, dass eventuelle Zierleisten und Verstärkungen an den Tischkanten die Montage erschweren können. Die Klemme des PSA-1 bietet dabei auf Grund ihrer Größe den größten Spielraum und hat ja noch den Einschraubflansch als Alternative im Gepäck.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Klemmen aller vier Tisch-Arme im Vergleich: Die K&M Klemmen sind identisch, das Røde-Pendant ist Vulkan-förmig und beschriftet, das etwas karge Modell stammt von Millenium. Alle vier machen ihre Sache in etwa gleich gut.
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Juergen sagt:

#1 - 11.09.2019 um 06:56 Uhr

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das Problem sind eher die "zu leichten" Mikrofone, nicht nur das angesprochene Shure, auch z.B. das Rode NT1A bringt kaum über 300g auf die Waage.Somit schwingt das Stativ mangels Fixierschrauben von alleine in die Höhe, die Position wird nicht gehalten. Unbrauchbar.

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