Reloop Groove Blaster BT Test

Einen mobilen Lautsprecher kann man eigentlich immer gebrauchen. Egal ob im Garten,  Park, am Strand, im Ferienhaus oder in der eigenen Wohnung, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Da gibt es diverse Angebote, von großen Party-Speakern im Rucksackformat, über Varianten mit Rollen oder Hi-Fi-Modelle wie die Gerätschaften von Sonos oder Apple. Der Reloop Groove Blaster BT liegt irgendwo dazwischen. Nicht ganz so kompakt wie die Hi-Fi-Varianten und nicht so groß wie die „PA-Boxen“ im Stil einer Partybag.

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Die Funktionen sind reduziert (keine Eingänge für Instrumente oder Mikrofone), der Bass ist aber ein bisschen „dicker“ als bei Echo, HomePods, Sonos Play und Konsorten. Könnte  man also sagen, dass der Reloop Groove Blaster BT der Smart-Speaker für die DJ-Fraktion ist?

Details

Ordentlich verpackt kommt der Reloop Groove Blaster BT bei mir zu Hause an. Schaumstoff hält den Speaker in der Mitte fest, das Gerät selbst ist noch mal in Folie versteckt. Der Lieferumfang ist überschaubar: Lautsprecher, Tragegriff, gedruckte Anleitung und ein Adapter für das Netzteil. Wo ist das denn überhaupt? Ach, das versteckt sich hinter einer Klappe auf der Rückseite der schwarzen Box. Der Reloop Groove Blaster BT ist 430 mm hoch und sowohl 180 mm breit und lang. Inklusive des Netzteils ergibt sich ein Gewicht von 4,4 kg. 

Fotostrecke: 5 Bilder So wurde der Reloop Groove Blaster geschickt

Von allen Seiten betrachtet

Wenn ich den Reloop Groove Blaster BT seitlich auf den Boden lege, kann ich die Ober- und Unterseite optisch kaum voneinander unterscheiden. Anders ausgedrückt: Die Unterseite sieht in der Form identisch aus, verzichtet aber auf die Bedienelemente. Die stecken nämlich oben drin, im „Deckel“ sozusagen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal liegt an der Außenseite, knapp unterhalb des abgesetzten Oberteils. Hier befindet sich auf beiden Seiten eine Niete, die für die Befestigung des Griffs zuständig ist. Das ist übrigens in einer Minute erledigt – einfach die Löcher am Griff über die Nieten ziehen und fertig!
Der Rest des Chassis ist auch schnell erklärt. Zwei Elemente sitzen hier nämlich wie Schalen zusammen. Der vordere Teil ist ein Gitter, dahinter befinden sich die einzelnen Woofer. Die andere Seite besteht aus Kunststoff und beherbergt die Elektronik sowie eine rückseitige Klappe. Die Verarbeitung wirkt solide.

Fotostrecke: 4 Bilder Na, wo ist oben und wo unten? Aus dieser Perspektive nur an Details zu erkennen

Eine Klappe auf der Rückseite

Hier ist nicht nur das Netzteil untergebracht. Nein, auch der Anschluss dafür und eine fünfstufige LED-Anzeige für den Ladestatus des internen Akkus steckt hier drin. Außerdem sehe ich einen USB-Anschluss, der externe Geräte auflädt und eine Buchse für 3,5-mm-Stereoklinken. Weiter oben befindet sich ein Hohlstecker. Hier kann ich das Netzteil wieder befestigen, wenn ich das erneut hinter der Klappe verschwinden lassen möchte. Der Adapter für die hiesigen Schutzkontaktsteckdosen muss aber vorher wieder abgezogen werden, sonst passt es nicht.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Rückseite sitzt eine Klappe

Die Bedienelemente auf der Oberseite

Die Bedienung sieht sehr übersichtlich und schick aus. In sternförmiger Ausrichtung präsentieren sich acht gummierte Druckknöpfe mit weißer Hintergrundbeleuchtung – die Ausnahme bildet der blau leuchtende Bluetooth-Knopf. Das Layout ist durchdacht: Die obere Hälfte ist für Play/Pause sowie Vor- und Zurückschalten bestimmt. In der Mitte des Panels leuchtet das Logo, links daneben die Taste für Bluetooth, rechts aktiviert ein Tipp mit dem Finger das Speaker-Pairing (Koppeln von zwei Boxen). Der untere Teil ist mit dem Power-Schalter und der Lautstärkeregelung (-/+) besetzt.
Wenn ich mit dem Finger über die Bedienung streiche, spüre ich genau, wo die Drucktaster sitzen. Ein weiteres schönes Detail sitzt in der oberen rechten Ecke. Hier steckt nämlich eine NFC-Einheit drin. NFC steht für „Near Field Communication“ und kennt man aus der Technik in RFID-Chips. Das ermöglicht kontaktlosen Datenaustausch. Es gibt einige Geräte, die das unterstützen – iPhones gehören da beispielsweise aber nicht zu. NFC bietet also eine Alternative zu Bluetooth, die meisten werden dennoch bestimmt Letzteres benutzen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Acht Tasten für die Bedienung sitzen auf der Oberseite

Der Speaker und technische Daten

Hinter dem festen Frontgitter liegen mit einem Abstand von geschätzt zwei Zentimetern die einzelnen Lautsprechertreiber. Der Bass kommt aus einem 6-Zoll-Tieftöner (30 Watt), Mitten und Höhen sind jeweils zweimal vertreten: 3-Zoll-Mitten (je 12 Watt) und 1-Zoll-Hochtöner (je 5 Watt). Während der Bass hier in der Mitte positioniert ist, sehe ich die Mitten jeweils ober- und unterhalb davon. Diese werden wiederum von den Hochtönern flankiert, wobei der eine links und der andere rechts positioniert ist. 
„Stereo-Anordnung“ nennt das der Hersteller. Die Anleitung erklärt aber gleichzeitig, dass nur ein zusammengemischtes Monosignal ausgegeben wird, wenn ich den Speaker solo benutze. Nur im Verbund mit einem weiteren Groove Blaster BT ist eine Stereoausgabe aktiviert, dann spielt aber eine Box den linken und die andere den rechten Kanal. Das interne Class-D Verstärkermodul verspricht eine maximale Ausgangsleistung von 100 Watt. Dann will ich mal aufdrehen!

Praxis

Power-on und Bluetooth aktivieren

Das Einschalten des Reloop Groove Blaster BT quittiert das Gerät direkt mit einer gesprochenen Ansage – „Power-on“ sagt eine Männerstimme. Lautsprecher müssen heutzutage anscheinend mit den Nutzern sprechen, um ernst genommen zu werden. Gut, dass dieser Speaker nicht so gerne zuhört wie Alexa und ihre „Geschwister“. 
Das Bluetooth-Pairing ist ganz schnell erledigt und die Box wird auch mit Namen in der Liste am Smart-Device angezeigt. Sehr schön! Wenn Smartphone, Player, Tablet oder was-auch-immer Bluetooth 4.0 unterstützt, ist theoretisch eine Übertragungsreichweite von 30 Metern möglich, vorausgesetzt, es sind keine Wände oder andere Störenfriede dazwischen. In der Praxis wird die Distanz zwischen den Geräten in den meisten Fällen eher niedriger ausfallen. Bei mir funktioniert die Verbindung jedenfalls sehr zufriedenstellend. Dank der übersichtlichen Bedienung findet man sich sehr schnell zurecht, auch das gefällt mir.

Die Bedienung ist selbsterklärend
Die Bedienung ist selbsterklärend

Akkuleistung und Aufladen über USB

Der interne Lithium-Ionen-Akku bringt mit 6600 mAh genug Leistung, um je nach Lautstärke einige Stunden Musik zu garantieren. Beim Test war ich wirklich überrascht, wie ausdauernd der Reloop Groove Blaster BT in dieser Hinsicht ist. Hinter der Klappe auf der Rückseite befindet sich eine Anzeige, die auf Knopfdruck den Ladestatus mit fünf weißen LEDs anzeigt. Mit dem danebenliegenden USB-Anschluss lade ich mein Smartphone/Player/Tablet direkt an der Box auf. Dies funktioniert sehr gut, wenn mein iPod dabei aber gleichzeitig im Bluetooth-Betrieb mit dem Lautsprecher verbunden ist und Musik abspielt, höre ich den einen oder anderen „Ruckler“ bei der Wiedergabe. Das darf nicht unerwähnt bleiben.
Bei Verwendung des Aux-Eingangs gibt es keine „Stotterer“, aber dafür ein leichtes Störgeräusch im Hintergrund. Wenn keine Musik mehr läuft oder andere Audiosignale ankommen, schaltet sich der Speaker nach einer relativ kurzen Zeit von alleine aus. Ein guter Trick, um die Batterie zu schonen. Das Aufladen selbst geht jedenfalls sehr fix, als ich nach drei Stunden nachgeschaut habe, war der Akku bereits wieder „voll im Saft“.

Fotostrecke: 2 Bilder Die fünf LEDs zeigen den Ladestatus des internen Lithium-Ionen-Akkus an

Aux-Eingang

Sobald ich einen Stecker in die kleine Buchse für 3,5-mm-Stereoklinke stecke, meldet sich wieder die freundliche Stimme des Reloop Groove Blaster BT und sagt mir, dass jetzt der Aux-Eingang in Gebrauch ist. Die Musik erklingt hier deutlich leiser als bei Bluetooth-Betrieb. Wenn sich der Speaker in diesem Modus abschaltet und ich diesen daraufhin erneut aktiviere, wechselt das Gerät automatisch wieder auf Bluetooth-Empfang, selbst wenn ein Kabel im Aux-Eingang steckt. Bevor ich also wieder die Musik starte, muss ich einmal kurz die Klinke herausziehen und wieder hineinstecken. Bisschen komisch, aber auch nicht besonders tragisch, denn die meisten Nutzer verwenden sowieso Bluetooth und außerdem ist das ja nur notwendig, wenn das Gerät vorher abgeschaltet war. 

Sound

Klanglich überzeugt mich der Reloop Groove Blaster BT. Beim Start der Musikwiedergabe schallt mir direkt ein druckvoller Sound entgegen. Für das Zimmer ist das für meinen Geschmack schon fast eine Spur zu laut und ich regle entweder am Gerät oder einfach am Player herunter.
Die Musik kommt sehr kompakt rüber, die Bässe überraschen angesichts der doch überschaubaren Größe. Klar, für einen flatternden Bauch gehen die tiefen Frequenzen nicht tief genug runter, aber der Sound klingt voll und rund. Trotz des kompakten Bassbereichs empfinde ich diesen nicht unbedingt als überbetont. Die Lautstärke beeindruckt mich. Selbst bei hohem „Volume“ bleibt der Klang weiterhin definiert und fängt nicht an zu verzerren. Und der Groove Blaster BT kann sehr laut werden! Aber auch bei niedrigen Lautstärken macht es noch Spaß zuzuhören. Speziell Clubmusik macht hier jedenfalls ordentlich Dampf. 

Verlinken

Klasse ist die Möglichkeit, zwei dieser Speaker drahtlos miteinander zu vernetzen. Dann gibt die einzelne Box keinen Monomix, sondern wirklich nur den entweder linken oder rechten Kanal der Stereosumme wieder. An beiden Geräten muss dafür gleichzeitig der „Speaker-Pairing“-Knopf gedrückt werden, was sofort mit der Stimmansage „Pairing“ bestätigt wird. Der Vorgang dauert circa 15 Sekunden, dann ist das Verlinken der Lautsprecher abgeschlossen.   Eine weitere Ansage verkündet dann „Pairing successful“. Das „Paaren“ funktioniert allerdings nur im Bluetooth-Betrieb. Wenn die Musik über die Aux-Buchse auf der Rückseite kommt, ist das nicht möglich. Beide Boxen bedienen sich über Bluetooth also lediglich aus der gleichen Quelle. Clever!

Fazit

Der Reloop Groove Blaster BT ist eine tragbare Aktivbox mit Bluetooth-, NFC- und Line-Eingang. Größe und Gewicht machen sie zum perfekten Begleiter, das schicke Design ist auch im Wohnzimmer ein Hingucker. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich, die Bluetooth-Verbindung stabil. Klanglich gibt der Speaker eine gute Figur ab. Laut und mit drückendem Bass ist kein Problem und auch wenn es leise ist, macht das Zuhören Spaß. Das Netzteil lässt sich unterwegs in einer Klappe auf der Rückseite verstauen, allerdings muss vorher der Schutzkontaktstecker-Adapter davon abgenommen werden. Die Batterieleistung ist sehr gut und reicht mitunter für einige Stunden – das Aufladen ist schnell erledigt. Smart-Devices können dank des USB-Anschlusses unterwegs mit Strom versorgt werden – als ich beim Test währenddessen vom gleichen Gerät Musik abgespielt habe, gab es allerdings kleine Sound-Störungen. Dass man zwei Groove Blaster BT im Bluetooth-Betrieb miteinander koppeln und dann als Stereo-Paar benutzen kann, ist ein schöner Bonus. Egal ob unterwegs oder zu Hause, der Reloop Groove Blaster BT hat das Zeug, für Party-Stimmung zu sorgen.

Pro
  • portabel
  • laut
  • satte Basswiedergabe
  • intuitive Bedienung
  • gute Akkuleistung
Contra
  • Adapter für Netzteil passt nicht in die Rückklappe
  • während des Aufladens über USB kleine Störungen bei Wiedergabe
Kleines mobiles Kraftpaket: Reloop Groove Blaster BT
Kleines mobiles Kraftpaket: Reloop Groove Blaster BT
Features
  • portabler Lautsprecher
  • Batterietyp: Lithium-Ionen
  • Batteriekapazität: 6600 mAh
  • 100 W max. Ausgangsleistung, Class-D Verstärkermodul
  • 6-Zoll-Tieftöner (30 Watt)
  • 2x 3-Zoll-Mitteltöner (je 12 Watt)
  • 2x 1-Zoll-Hochtöner (je 5 Watt)
  • Stereoanordnung der Lautsprecherchassis
  • Anschlüsse: 1x 3,5-mm-Stereoklinke, USB-Port (Typ A), 5 V/2 A
  • USB-Ladefunktion
  • Bluetooth 4.0
  • NFC-Unterstützung
  • Smart Link-Funktion: kabellose Verbindung von zwei Lautsprechern (Speaker-Pairing)
  • Bedienfeld für die Wiedergabe auf der Oberseite
  • Adapterfach mit LEDs für den Akkuladestand und Netzanschluss
  • frontseitiges Metallgitter zum Schutz der Lautsprecherchassis
  • inkl. abnehmbarem Tragegriff
  • Abmessungen: 180 x 180 x 430 mm
  • Gewicht: 4,4 kg (inkl. Netzteil)
  • Farbe: schwarz
Preis: 179,99 Euro
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