PLAYdifferently Model 1.4 Test

Wer schon einmal mit dem PLAYDifferently Model 1 gemixt hat, kann sich schnell in das radikal andere Konzept dieses Mixers verlieben. Leider schreckt der stolze Preis für so viel Qualität die meisten Interessenten wieder ab. Nun kommt Model 1.4 heraus, rundum abgespeckt, mit allen wichtigen Features des Model 1 an Bord, kompakt in der Form und kompakt im Preis. Schmaler Hans oder Supermodell, das wollen wir herausfinden.

Details

PLAYdifferently haben den Model 1 geschrumpft und mit dem Model 1.4 eine kompakte, vierkanalige Variante geschaffen. Und mehr als das: Der kleine Bruder ist eine echte Alternative zum sechskanaligen Flaggschiff.

Hinter PLAYdifferently stehen Techno-Ikone Ritchie Hawtin und Andy Rigby-Jones, der unter anderem für Allen & Heath die Xone-Serie und für Master Sound den Radius 4 Rotarymixerdesignt hat.
Der Model 1 ist Hawtins ganz persönliche, kompromisslose Definition eines innovativen DJ-Mischpults , 100 % vollanalog und von höchster Qualität – zu einem kompromisslosen Preis.

Knapp 3.200,- Euro sind ein wirklich stolzer Preis für einen Mixer, dessen Features kaum jemand wirklich alle benötigt. Aber dann sind da ja auch die vielen wirklich leckeren Features mit absolutem Alleinstellungsmerkmal: das kreative Filterkonzept, die beiden unabhängigen Cue-Wege für DJ-Duos, der knusprige Drive-Regler und die unfassbar gute Verarbeitungsqualität. Nun, all das bietet der Model 1.4 auch, im kleineren Gehäuse und für ganze deutlich weniger Geld. Und ich bin sehr gespannt, ob die Rechnung aufgeht.

So schaut’s aus: Alle wichtigen Features sind an Bord

What’s in the box?

Der Mixer kommt gut verpackt im braunen Karton. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem eine gedruckte Bedienungsanleitung, ein separates Netzteil und ein Netzkabel mit UK-Anschluss. Im Falle des Testgeräts lag kein Europa-kompatibles Kaltgerätekabel bei. Zum Glück nutzt PLAYdifferently zumindest in Sachen Stromzufuhr puren Standard, sodass ich zu einem eigenen Kabel greifen konnte und davon ausgehe, dass das EU-Kabel nur bei meinem Testgerät fehlte.

Fotostrecke: 4 Bilder Erstaunlich leichter Karton: Der Model 1.4 wiegt nur 5 Kilo

Oberfläche

Der Mixer weist nur an der Rückseite und auf der Oberfläche Anschlüsse auf, sodass er gut in ein Case gebaut werden kann. Die beiden Kopfhöreranschlusspärchen – jeweils eine 6,3-mm-Klinkenbuchse und eine kleine 3,5-mm-Miniklinkenbuchse – befinden sich links und rechts unten auf dem Model 1.4, was uns schon zu einer Besonderheit der PLAYdifferently-Mixer bringt: Wie der große Bruder verfügt auch Model 1.4 über zwei unabhängige Cue-Wege, sodass DJ-Teams unabhängig voneinander in verschiedene Kanäle vorhören können

Allein dieses Feature für sich allein ist absolut großartig und ideal für den Clubbetrieb. B2B-Sets bekommen plötzlich eine völlig neue Dynamik. Ständiges Kopfhörerumstöpseln adé!
Kopfhörerausgang A hat noch einen mittig einrastenden Source-Regler für das Verhältnis von Cue und Mix sowie einen Split-Cue-Schalter. Darauf muss Kopfhörerausgang B verzichten, der ist immer auf den Cue-Weg geschaltet

Masterfilter und Master-EQ wirken sich nicht auf den Cue-Weg aus, die Kanalfilter hingegen schon.
Die Push-Buttons für den A- und B-Cue-Weg befinden sich übersichtlich über jedem der vier 6 mm langen TKD-Fader in Studioqualität

Diese, wie alle anderen der insgesamt 27 hintergrundbeleuchteten großen und kleinen runden Schalter, können in ihrer Leuchtintensität mit einem dedizierten Poti geregelt werden. Sehr schön. Und damit die Potentiometer qualitativ nicht hinter den TKD-Fadern zurückstehen, sind sie von ALPS.

Fotostrecke: 4 Bilder Beim Model 1 sind die Ecken abgerundet, beim Model 1.4 markant angeschnitten

Contour und Sculpture EQ

Wie auch im Studio ist die Equalizer-und-Filtersektion des Model 1.4 eher der Philosophie des Weglassens als des Hinzufügens verpflichtet. Dort, wo sich bei anderen Mixern ein Höhenregler mit Boost- und Cut-Funktionalität befindet, sitzt bei PLAYdifferently ein Tiefpassfilter, das das Höhenspektrum des Kanalsignals bis auf 500 Hz beschränken kann. Es wird also lediglich dumpfer, ein Boost ist nicht vorgesehen. Analog dazu befindet sich an der Position, wo üblicherweise Bässe abgesenkt oder hinzugefügt werden, ein Hochpassfilter, das tiefe Frequenzen bis zu 1 kHz eliminieren kann.

Sind beide sogenannten „Contour EQs“ maximal zurückgedreht, dringt kaum noch ein Signal durch. Frequenzverstärkung ist mit dem sehr weit aufgefächerten, parametrischen „Sculpture EQ“ möglich. Hier können Frequenzanteile von 70 bis 7.000 Hz um 20 dB abgesenkt oder um 8 dB geboostet werden. Ein kleiner Insider-Joke, weil Ritchie Hawtins erstes Label „Plus 8“ hieß?

Die Contour- und Sculpture EQ-Sektion lässt sich nicht auf Bypass schalten, aber LPF und HPF haben mit voller Rechts- bzw. Linksdrehung klare Endpunkte und ebenso der mittig einrastende Cut/Boost-Regler des Sculpt-EQ.

Mein Gott, es ist voller Filter: die Kanal und EQ-Sektion des PLAYdifferently Model 1.4. Links unten noch der Masterfilter, rechts oben der Master-EQ

Drive

Über der Filter-Sektion befinden sich dann der Gain- und der Drive-Regler, letzterer im potischaftstarken, hintergrundbeleuchteten Korg-Volca-Format. Hier können wir auch zwischen Line, D-Sub und Phono umschalten.

Effect Send/Return

Ganz oben im Norden finden wir noch pro Kanal zwei Effectsends, beide in Stereo ausgelegt, der erste auch Pre-Fader-schaltbar. Die Kontrollen der beiden Stereoreturnwege belegen die linke Flanke des Model 1.4. Deren Gain-Regler haben im letzten Regelweg eine Drive-Funktionalität. Beide Returns können per Schalter mit Low-Cut belegt und in den Masterfilter eingespeist werden, der sich gleich darunter befindet.

Klein aber oho: Die rot beleuchteten Potischäfte erfüllen wichtige Funktionen. Die Drive-Regler fetten das Kanalsignal an, ganz oben rechts leuchtet der Regler zur Einstellung der Lichtintensität der hintergrundbeleuchteten Schalter. Ebenfalls im Bild: die Aux-Send-Sektion

Masterfilter

Dieses ist pro Kanal zuschaltbar und verfügt über einen Tiefpassfilter und ein resonanzfähiges Hochpassfilter. Ja, keine Resonanz im Lowpass. Mehr dazu gleich im Praxisteil.

Auf links außen schlägt das Masterfilter gutdosierte Flanken in die Kanäle. Die jeweiligen Abnehmer werden per Schalter angewählt

Master-EQ und -Volume

Einen „normalen“ Dreipass-Equalizer haben die PLAYdifferently-Mixer Model 1 und 1.4 auch, aber im Summenpfad. Höhen, Mitten und Bässe cutten um 20 dB und boosten um moderate 6 dB.

Hier sieht man sehr schön die verschiedenen Potikappengrößen. Die zum „häufig Anfassen“ ragen hervor, die zum „gelegentlich Anpassen“ ducken sich weg. Der Dreibandequalizer in der Summe kann ausgeschaltet werden

Booth

Und der EQs nicht genug: Auch für das Booth-Signal hat PLAYdifferently dem Model 1.4 einen Zweibandequalizer mit +/- 10 dB Regelweg spendiert. Da der aber nicht ständig angefasst werden muss, ist er besonders flach. Versehentliches Schrauben ausgeschlossen.

Regler zum häufigen Anfassen = groß, und Regler zum gelegentlichen Anpassen = klein, diese Vorsichtsmaßnahme greift auch beim Kopfhörerlautstärkeregler des Cue-Wegs B, beim Source-Regler von Kopfhörer A und beim Master-Lautstärkeregler. Hier ganz besonders wichtig, um plötzliche Pegelexplosionen in der Summe zu vermeiden. Im Gegensatz zum Model 1 hat der 1.4 nur einen Regler für die Summenlautstärke, er hat rückseitig ja auch nur einen Summenausgang.

Booth-Control: der Lautstärkeregler groß, die EQ-Regler flach

Rückseite

Noch ein kurzer Blick auf die Rückseite: vollgepackt und aufs Nötigste reduziert. So liegt der Summenausgang nicht in mehreren Steckerformaten vor, sondern nur als XLR. Der Booth-Ausgang und die beiden Send-und-Return-Stereoeffektwege sind als TRS-Monoklinkenbuchsen ausgeführt. Jeder Kanal hat nur exakt ein RCA-Cinch-Line-Eingangspärchen, von dem die mittleren beiden Kanäle rückseitig mit dem roten Button unter den großzügigen Erdungsschrauben auf Phono umgeschaltet werden können.

Schließlich gibt es noch zwei 25-Pin-D-Sub-Stecker (in & out) und zwei 9-Pin-Link-Stecker. Ja, damit können mehrere PLAYdifferently-Mixer zusammengeschaltet werden, egal ob Model 1 oder 1.4. Und wo ist der Record-Out? Praktischerweise wie auch beim Model 1 auf der Mixeroberfläche über der zehnsegmentigen Lautstärkeanzeige, ausgeführt als Stereominiklinkenbuchse. Gut, dass man zum Aufnehmen nicht hinten am Pult rumfummeln muss. Das richtige Anschlusskabel sollte man allerdings dabeihaben. Und damit gehen wir in den Praxistestbetrieb.

Fotostrecke: 3 Bilder Alles, was nötig ist: So sieht die Rückseite aus

Praxis

Auf den ersten Blick wirkt der PLAYdifferently Model 1.4 wirklich klein, fast schon wie ein besonders dicker Battlemixer. Das ändert sich schlagartig, wenn man davorsteht und mixt. Dann wirkt er großzügig und aufgeräumt und passt tiefenmäßig genau zwischen zwei horizontal platzierte 1210er. Wer den Model 1 kennt, findet sich sofort zurecht, denn der „Kleine“ folgt exakt dem Mixer-Konzept, das schon der „Große“ vorgegeben hat: mixen mit Filtern, shapen statt boosten, externe Effekte anschließen und per D-Sub hochwertige Soundkarten integrieren. Hier ist keine DVS-kompatible Soundkarte drin und kein USB-Anschluss vorhanden.

Erst im Vergleich mit anderen Objekten wie beispielsweise Kopfhörern fällt auf, wie kompakt der Model 1.4 ist

Auch Crossfader und Mikrofonanschluss sucht DJ vergebens. Hatte der Model 1 schon nicht, braucht der Model 1.4 also auch nicht. Es gibt lediglich zwei ausgewiesene Phono-Eingänge unter den vier Kanälen, verglichen mit drei beim sechskanaligen Model 1.

Das ist kein unlösbares Problem, denn mittlerweile sind einige Turntables auf dem Markt, die auf Line-Ausgangsimpedanz umschaltbar sind und so ebenfalls angeschlossen werden können, wenn’s denn wirklich drei oder vier Decks sein müssen.

Der Model 1.4 passt in der Tiefe genau zwischen zwei Technics 1210er

Bauqualität

Hier gibt es absolut nichts zu meckern. Alles fühlt sich total wertig an. Die TKD-Fader gleiten cremig und präzise, die ALPS-Potis bieten einen niveauvollen Widerstand und die hintergrundbeleuchteten Schalter klicken präzise. Ich finde es auch super, dass man die Leuchtintensität der Schalter ganz analog und ohne Menu-Diving regeln kann, schön dezent für den dunklen Club oder klar erkennbar für das Open-Air-Festival. Es sind diese kleinen Dinge, mit denen Ritchie Hawtin und Andy Rigby-Jones schon beim Model 1 ihre Erfahrung aus dem Profibereich eingebracht haben und die alle beim Model 1.4 übernommen wurden. Und natürlich auch das absolute Alleinstellungsmerkmal der PLAYdifferently-Mixer: die einzigartige Filterarchitektur.

Fantastische Fader: im Model 1.4 sind TKD-Fader verbaut.

Contour Filter, Sculpture EQ und Masterfilter in der Anwendung

Ja, hier müssen sich DJs, die bislang nur mit Drei-oder-Vierband-EQs gemixt haben,s wirklich erst reinfuchsen. Dass die Nullstellung (= Flat) beim Lowpass (= Höhen-weg-Regler) ganz rechts ist und die des Highpass (= Bass-weg-Regler) ganz links, das muss erst mal verinnerlicht werden. Was nach der Eingewöhnung auffällt: Die Kombination ist ideal zum schönen Shapen eines Stereosignals. Brachiales Action-Mixing mit schnellen Equalizer- und Filter-Moves geht auch, aber es macht einfach viel mehr Spaß, aus endlosen Tracks genüsslich Frequenzaspekte herauszuschälen und zu isolieren und dann mit anderen Tracks zu kombinieren. Warum? Weil der Model 1.4 es kann! Er verschafft der Musik Charakter und klingt in allen Einstellungen einfach gut. Ein einziger großer Sweet Spot.

Die Masterfiltersektion greift mit Lowpass und Highpass in den Sound ein

Ja, das Tiefpassfilter ist nicht resonanzfähig. Vielleicht möchte PLAYdifferently nicht die Verantwortung tragen, wenn unvorsichtige DJs mit zu viel Tiefpassresonanz die Clubanlage killen. Der Hochpassresonanz-Regler wirkt weniger spektakulär, ist aber ein weiteres effektives Werkzeug zum Shapen des Signals. Bei anderen Mixern macht das Hochpassfilter das Signal einfach nur dünner, hier hat auch ein weggefilterter Track immer noch Substanz.

Kleiner schwarzer Kraftprotz: Der abgespeckte Model 1.4 lässt soundmäßig die Muskeln spielen

Drive me home

Bevor ich mich dem Fazit zuwende, noch ein großes Lob an den kleinsten Regler: Drive-beim PLAYdifferently-Mixer ist kein Overdrive. Kein Fuzz und kein Distortion. Es ist eine sehr schön abgestimmte Saturation-Schaltung, die schlappe Platten einfach fetter macht. Aufmerksam eingesetzt klingen damit gerade minimalistischere House- und-Technoplatten besonders crunchy und saftig, ohne dass das Signal matschig oder verzerrt wird. Dass genau dieser geniale Regler sich als kleines schmales Schaft-Poti tarnt, ist pures Understatement.

Die vier Drive-Regler sind sicher so klein, damit sie nicht ständig beschraubt werden. Hilft aber nichts!

AUDIO

Bei den Audiobeispielen konzentriere ich mich jeweils immer nur auf einen Regler, außer beim Masterfilter, da gibt es ein Beispiel, bei dem ich das Zusammenwirken von Tiefpass und resonanzfähigem Hochpassfilter zeige. Zuerst mal mit einem Beatloop.

Audio Samples
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Beat, Contour LPF (Höhen cut) Beat, Contour HPF (Tiefen cut) Beat, Sculpt EQ, 70 Hz (-20 dB cut und +8 dB boost) Beat, Sculpt EQ, 150 Hz (-20 dB cut und +8 dB boost) Beat, Sculpt EQ, 1 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Beat, Sculpt EQ, 3,5 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Beat, Sculpt EQ, 7 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Beat, Masterfilter LPF Beat, Masterfilter HPF mit Resonanz Beat, Masterfilter LPF und HPF mit Resonanz Beat, Master EQ LF (-20 dB cut und +86dB boost) Beat, Master EQ MF (-20 dB cut und +86dB boost) Beat, Master EQ HF (-20 dB cut und +86dB boost)

Und hier das gleiche Prozedere noch einmal mit einem Keyboard-Loop. Beide Loops sind übrigens auf dem Irrupt Audio Open Source Loop Doppel-Vinyl enthalten, das Irrupt Audio Mastermind Jay Ahern 2017 auf der Superbooth verteilt hat.

Audio Samples
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Keyboard, Contour LPF (Höhen cut) Keyboard, Contour HPF (Tiefen cut) Keyboard, Sculpt EQ, 70 Hz (-20 dB cut und +8 dB boost) Keyboard, Sculpt EQ, 150 Hz (-20 dB cut und +8 dB boost) Keyboard, Sculpt EQ, 1 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Keyboard, Sculpt EQ, 3,5 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Keyboard, Sculpt EQ, 7 kHz (-20 dB cut und +8 dB boost) Keyboard, Masterfilter LPF Keyboard, Masterfilter HPF mit Resonanz Keyboard, Masterfilter LPF und HPF mit Resonanz Keyboard, Master EQ LF (-20 dB cut und +86dB boost) Keyboard, Master EQ MF (-20 dB cut und +86dB boost) Keyboard, Master EQ HF (-20 dB cut und +86dB boost) Keyboard, Drive

Was fehlt?

Verglichen mit dem Model 1 fehlen zwei Kanäle, der dritte Phono-Eingang, der zweite Masterausgang, der zweite D-SUB-Eingang, der zweite Netzteileingang, einige Zentimeter Gehäuse – und circa 900 Euro Aufpreis. Und damit sind wir schon genau bei der Kaufempfehlung.

Fotostrecke: 2 Bilder Kopfhöreranschluss A sitzt rechts und….

Für wen ist das?

Es hätte besser nicht kommen können: ein kleiner Model 1 mit allen wichtigen Features, und diese ohne Einschränkungen. PLAYdifferently-Mixer sind nicht für jeden DJ geeignet. Mit Crossfader und Mikrofoneingang können sie nicht dienen, womit die Hip-Hop-Klientel schon mal raus ist. Wer gerne mit konventionellen Equalizern und Onboard-Effekten hantiert und einen typischen Club-Standard-Mixer sucht, wird lieber zum Pioneer DJM-900NXS2 greifen, der in der gleichen Preisklasse spielt.
Wer analoge Technik mit schönen Filtern günstiger sucht, gibt sich womöglich mit dem anderen De-facto-Club-Standard Allen & Heath Xone:96 zufrieden.

Fazit

Um es kurz zu machen: PLAYdifferently haben dem Model 1.4 alles mitgegeben, was am großen Model 1 gut und wichtig ist, und nur weggelassen, was wir Normalsterbliche selten bis gar nicht brauchen. Dafür ist er angenehm kompakt, und das empfinde ich als wichtigen Vorteil gegenüber dem doch recht großen Model 1. Vor allem kostet das Teil deutlich weniger und wird zum Preis der digitalen Clubstandardmixer angeboten. Aber es gibt keine Konkurrenz, denn das Konzept ist radikal anders. Wer immer schon mit dem Model 1 geliebäugelt und nur wegen dem Preis gezögert hat, darf jetzt bedenkenlos zuschlagen. Fünf Sterne deluxe – ein Supermixer!!!

PRO

  • einzigartiges PLAYdifferently-Konzept
  • alle wichtigen Features des Model 1 an Bord
  • hervorragende Filter und Equalizer
  • ideal für DJ-Duos dank zwei unabhängigen Cue-Wegen
  • kompaktes Design
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • sehr gute Klangqualität
  • hintergrundbeleuchtete Schalter können in ihrer Leuchtintensität geregelt werden

CONTRA

Technische Spezifikationen

  • analoger 4-Kanal-DJ-Mixer
  • 100 % analog
  • 2 Hochleistungs-Phono-Preamps
  • 6-mm-TKD-Fader in Studioqualität
  • semiparametrischer EQ zur präzisen Klangformung
  • Master-Hochpass-/Tiefpass-Resonanzfilter
  • 3-Band-Master-EQ
  • 2-Band-Booth-EQ
  • Hoch- und Tiefpass-Contour-Filter
  • analoger Overdrive
  • 2 unabhängige Cue-Wege
  • Mixer-Link-Funktion zur Kopplung mehrerer Mixer
  • symmetrischer Mix-Bus mit >110 dB Dynamikabstand
  • D-Sub-Eingang/Ausgang
  • Abmessungen (L x B x H): 368 x 248 x 111 mm
  • Gewicht: 5 kg
  • Preis: 2298,- Euro
Kommentieren
Profilbild von Mark Pohlmann

Mark Pohlmann sagt:

#1 - 17.11.2021 um 07:29 Uhr

0

Danke für den tollen Bericht und die Soundbeispiele! Macht wirklich Lust, das kleine Kistlein mal unter den Händen zu haben. Der Preisunterschied zum Xone 92 bleibt weiter hoch, auch wenn ich nochmal besser verstanden habe, wo eigentlich der Vorteil von den Model 1 liegt.

    Profilbild von Mijk van Dijk

    Mijk van Dijk sagt:

    #1.1 - 22.11.2021 um 13:24 Uhr

    0

    Danke für das Lob, Mark.
    Der Model 1.4 ist halt wirklich etwas besonderes, sicher nicht perfekt für jede/n DJ, aber es ist doch schön, wenn es perfekte Lösungen für spezielle Wünsche gibt, die auch noch einigermaßen bezahlbar erscheinen.

    Antwort auf #1 von Mark Pohlmann

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