Als Final-Scratch, bestehend aus Stantons Scratch-Amp und Traktor von Native Instruments, im Jahre 2004 erschien, war noch nicht abzusehen, wie sich das zarte digitale DJ-Pflänzchen auf einem von CD-Jockeys und Vinylisten beherrschten Markt etablieren würde. Die Pioniere unter den Timecode-DJs hatten zunächst auch kein leichtes Leben, denn die digitalen Systeme wurden von Abstürzen heimgesucht und hatten mit allerlei Kinderkrankheiten zu kämpfen, die heute weitestgehend ausgemerzt sind. Nun rückt die oppositionelle MIDI-Controller-Fraktion immer weiter aus dem Schattendasein der Bar und kleineren Clubs in das Rampenlicht – mit klaren Club-Ambitionen.
Dabei werden die Konsolen meist wie folgt eingesetzt: Der DJ legt mit zwei Timecode-Vinyls auf, die über ein hochfrequentes Signal die aktuelle Nadelposition an die Software weitergeben und so den Song in Abspielrichtung und -position lenken. Dabei dient der Controller der Effekt- und Loopsteuerung. Im zweiten Szenario verzichtet der DJ auf Vinyl und spielt direkt von der Steuereinheit. Dabei kann er ein externes Mischpult zur Klangregelung nutzen oder softwareintern mithilfe der Bedienelemente des MIDI-Controllers mixen. Die Performance muss dabei durchaus nicht schlechter aussehen als am Turntable oder CDJ, vorausgesetzt, der Akteur versteckt sich nicht hinter seinem Laptop-Display. Aber nicht jeder ist zum Entertainer geboren. Wer doch, der kann sein Set durch publikumswirksame, modifizierte Alternativ-Eingabegeräte erweitern. Dazu gehören Bluetooth-Keyboards, kabellose Nintendo WII-Controller oder Videospiel-Gitarren à la Guitar-Hero. Erlaubt ist, was Spaß macht. Viele DJ-MIDI-Controller simulieren aber eher ein klassisch analoges Setup. Dieses besteht in der Regel aus zwei Plattenspielern oder CD-Playern und einem Mischpult. Früher noch aus Plastik, haben die heute oft soliden Aluminiumkonstruktionen meistens Jog-Dials unterschiedlicher Größe und Qualität eingebaut, manche sind sogar berührungsempfindlich. Von Daumen- bis Vinyl-Größe bietet der Markt ausreichend Wahlfreiheit, nicht zuletzt auch im Preis. Dazu tragen natürlich auch renommierte Hersteller mit hochwertigen Produkten bei – der Markt wächst stetig, ist aber auch erwachsen geworden. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.
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Details
Das digitale DJ-Säulensystem
Zum Grundaufbau eines MIDI-gesteuerten portablen DJ-Sets gehört selbstverständlich ein Laptop, eine DJ-Software und, falls nicht direkt im Controller integriert, ein externes Sound-Interface. Die Auswahl der Stücke, das Abspielen der Musik, Klangregelung und Steuern von Zusatzfeatures geschieht von der Controller-Hardware aus.
DJ Setup
Die Qual der Wahl
DJ-Applikationen sind im Grunde sehr genügsam, ein Mittelklasse-Rechner reicht in der Regel aus. Hier ist ein Notebook spätestens dann von Vorteil, wenn der DJ den heimischen „Bedroom“-Status hinter sich gelassen hat und hinaus in die Clublandschaft zieht. Er muss sich zwischen Mac und PC-Plattform entscheiden. Den DJ-Programmen ist dies meist gleich. Nur wenige laufen nicht auf beiden Systemarchitekturen. Ein Prozessortakt von zwei GHz aufwärts kombiniert mit einem Arbeitsspeicher von mindestens zwei GB bietet genug Rechenpower für kreative Freiräume und eine stabile Performance.
Hat der DJ beschlossen, sein CD-Archiv im verlustfreien WAV-Format zu digitalisieren, schlägt jede Album-CD mit durchschnittlichen 650 MB zu Buche, 100 Silberlinge dementsprechend mit 65 GB. Hinzu kommen eventuelle Online-Einkäufe. Wer alle 14 Tage mit zehn WAV-Tracks zuschlägt, kommt auf weitere 1,5 GB im Monat. Eine ausreichend große interne oder externe Festplatte versteht sich da von selbst.
Als Standardschnittstelle für Audio-Interfaces hat sich USB durchgesetzt, was demnächst in der Version 3.0 erscheinen wird. Firewire spielt heute eher eine untergeordnete Rolle, kann aber als Alternative dienen. Je nach ausgewählter Soundkarten-Controller-Kombination sollten zwei bis drei USB-Buchsen eingeplant werden.
Aktuelle Notebooks verfügen zwar über recht leistungsfähige interne Soundchips, DJ-Software benötigt jedoch geringe Latenzen um die fünf Millisekunden, dazu ein Interface mit mindestens zwei separaten Stereo-Ausgängen. Diese werden benötigt, um entweder zwei externe Mixer-Kanäle zu speisen oder Monitoring und Masterbus aus der DJ-Applikation zu führen. Wer einen Controller mit eingebautem Interface auswählt und Schallplatten digitalisieren oder sonstige externe Audioquellen aufzeichnen will, benötigt mindestens einen schaltbaren Phono-/Line-Input. Moderatoren werden einen zusätzlichen Mikrofoneingang zu schätzen wissen. Wer den DJ-Controller ausschließlich als Effekt und Loop-Maschine benutzt und die Abspielsteuerung über Timecode-Vinyls realisiert, benötigt in jedem Fall zwei phonotaugliche Eingänge. Auch die Qualität der eingebauten AD/DA-Wandler spielt eine sehr wichtige Rolle, schließlich soll der Sound ja fett und transparent genug sein, um eine Party zu rocken. Der Kopfhörerausgang muss über genügend Leistungsreserven verfügen, um im Club zu bestehen. Besitzt der Controller bereits ein Audio-Interface, wird ein USB-Port und ein -Kabel weniger benötigt. Wer sich für einen audiolosen Vertreter entscheidet, hat da schon mehr Spielraum. Kleine Karten mit zwei Ausgängen reichen bereits für ein Standard DJ-Setup (z. B. Audio2DJ – 130 g Gewicht – Cirrus-Logic Wandler).
Natürlich gehört auch eine dem Gusto entsprechende Software dazu. Der designierte Controllerist sollte im Vorfeld klären, welche Features er tatsächlich benötigt. Reichen zwei Decks mit einem einfachen Mixer aus, oder soll es eine ausgefeilte Klangregelung mit Killswitches, Effekten und vier Laufwerken sein? Muss die Applikation vielleicht externe Signale durchschleifen? Fast jeder Controller kommt mit einer beigelegten funktionsreduzierten DJ-Software, mit der erste Gehversuche unternommen werden können und die im Bedarfsfall aufgerüstet wird. Soft- und Hardware sollten bei dieser Betrachtung eine möglichst homogene Einheit bilden. Ein ideales Layout gibt es hier nicht. Die Praxistauglichkeit setzt sich vielmehr aus vielen kleinen Einzelkomponenten zusammen. – Willkommen zum ersten Teil des insgesamt 15 Geräte umfassenden Controller Check-ups.
Ordnung muss sein Hier kurz die „Spielregeln“:
Die Teilnehmer müssen sich in zwölf unterschiedlichen Teilbereichen behaupten. Der jeweils Letzte einer Kategorie erhält einen Punkt, jede höhere Plazierung einen Zähler mehr. Ist ein Rang doppelt belegt, bekommen die ebenbürtigen Kandidaten die gleiche Punktzahl.
Beispiel 1: A ist Letzter und bekommt einen Punkt, B ist vorletzter und bekommt zwei Punkte, C und D sind Sieger und bekommen jeweils drei Punkte.
Folgt ein weiterer Rang nach einem Unentschieden, wird der nachfolgende Teilnehmer nicht dafür „bestraft“.
Beispiel 2: A ist Letzter und bekommt einen Punkt, B und C sind vorletzte und bekommen je zwei Punkte. D ist Sieger und bekommt vier Zähler gutgeschrieben.
Nur wenn eine Disziplin überhaupt nicht erfüllt werden kann, gibt es keinen Punkt. Beispiel 3: A kommt ohne eine beigelegte Mix-Applikation – dann bekommt er in der Kategorie mitgelieferte DJ-Software auch keinen Punkt.
Der Artikel ist in drei Teile gegliedert:
Teil 1: MIDI-Konsolen ohne Interface bis 350 Euro
Teil 2: MIDI-Konsolen mit Interface bis 350 Euro
Teil 3: MIDI-Konsolen mit Interface von 351 bis 850 Euro
Da Vestax VCI-100 zum momentanen Zeitpunkt der einzige Controller ohne Interface jenseits der 350 Euro Grenze ist, verweise ich an dieser Stelle auf den Einzeltest. Dies gilt ebenso für Numarks Edelkonsole NS7, die preislich bei etwa bei 1.800,- € rangiert.
Möge der Beat mit euch sein! In dieser Preisklasse bis 350 Euro treten gegeneinander an:
1. Hercules Control Steel 2. Stanton SCS3D „DaScratch“ 3. Numark Stealth Control 4. Faderfox DJ2
Portabilität
Die erste Disziplin kann der kleinste und dazu mit 450 Gramm leichteste Controller im Test, der Faderfox DJ2, für sich entscheiden. Er kommt zwar im Kunststoff-Case, das aber einen solide verarbeiteten und recht stabilen Gesamteindruck hinterlässt. Platz zwei geht an die ultramobile Stantonsche Kontrolleinheit SCS 3D „DaScratch“. Leicht, klein, keine bruchgefährdeten haptischen Elemente. Knapp dahinter platzieren sich die äußerst robusten Stahlpanzer Control Steel und Stealth Control. Aufgrund der beigelegten Tasche mit Styropor-Schutzhülle hat Hercules am Ende ganz knapp die Nase vorn.
Layout und Bedienbarkeit
Runde Zwei geht an den klar strukturierten stählernen Franzosen Control Steel. Er bietet dedizierte Sektionen zur kreativen Entfaltung und bietet sehr viel Platz für die Finger. Der würde Numarks Konsole gut zu Gesicht stehen, denn sie wirkt gerade im oberen Zentrum etwas unübersichtlich, bietet aber ebenfalls eigene Bereiche zur Effekt- und Loop-Steuerung und ermöglicht eine flotte Navigation durch den praktischen Button-Encoder. Punktgleich auf dem zweiten Platz kann sich DaScratch mit etwas mehr Raum gegenüber Faderfox behaupten.
Bedienelemente
Im dritten Contest belegen die eisernen Abgesandten der Häuser Numark und Hercules gemeinschaftlich die Spitzenposition. Steel bringt zwar mit 67 beleuchteten Bedienelementen insgesamt elf Einheiten mehr mit als Stealth, beide Konsolen überzeugen jedoch, was Haptik, Verarbeitung und Präzision angeht, in gleichem respektablen Maße. DJ2 muss mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Fader, Potis und Encoder liefern ein gutes Ergebnis, die Mikrotaster konnten mich allerdings nicht wirklich überzeugen. Sein Joystick zur FX-Steuerung ist zwar praktisch, aber ob er heftigeren Bewegungen dauerhaft standhalten kann, wage ich zu bezweifeln. SCS-3D besitzt Touch-Slider und Buttons. Sie lassen eine flotte Steuerung der Software-Funktionen zu, sind aber nicht so präzise wie ihre analogen Pendants. Wertesprünge beim Loslassen des Sliders sind nicht selten.
MIDI
Klotzen, nicht kleckern heißt die Devise im fünften Abschnitt. Also wohl dem, der über zahlreiche MIDI-Befehle und umfangreiche Anschlussmöglichkeiten verfügt. Das kann leider keiner der Testkandidaten in vollem Umfang von sich behaupten. Faderfox DJ2 verzichtet als einziger Teilnehmer auf USB-MIDI und hat stattdessen 5-Pol I-/Os, bringt aber mit Shift insgesamt rund 80 Befehle mit. Das reicht für den zweiten Rang. Steel hat mit 79 zwar nicht die meisten Parameter aufzuweisen, kommt aber mit USB-MIDI und sichert sich damit den Kategoriesieg. Über USB-MIDI können höhere Auflösungen verwendet werden, zum Beispiel 14 Bit Hi-Res-MIDI. Darüber hinaus ist es auch bei den meisten Interfaces verfügbar. Das kann man bei MIDI über 5-Pol-Verbindungen nicht behaupten. Mixvibes Cross und Traktor Duo scheiden auf jeden Fall ohne eine weitere MIDI-Schnittstelle beim Einsatz mit Faderfox aus. Nicht so Numarks Konsole, die zudem etwa 60 Befehle senden kann. Mit rund 30 Parametern kann SCS-3D in quantitativer Hinsicht nicht voll überzeugen, was ihm insgesamt den vierten Rang einbringt.
Control Steel
DaScratch
Stealth Control
Faderfox DJ2
Score
4
1
2
2
Stromversorgung
Wenn wieder einmal jemand über das Netzkabel des Notebooks stolpert und die externe Stromversorgung unterbrochen wird, ist es gut, wenn man sich über einen vollgeladenen Akku freuen kann. Das ist leider bei meinem Vestax VCI-100 nicht so. Wird hier versehentlich das Netzkabel entfernt, ist der Controller oftmals erst nach einem Neustart der DJ-Software wieder verfügbar. Auch Spannungsschwankungen am USB-Port können je nach Konstitution des Laptops und der eingebauten Komponenten zu ungewollten Kontrollverlusten führen. Kleine, in die Controller integriert Puffer-Akkus könnten Abhilfe schaffen, doch keiner der Hersteller baut sie in seine Geräte ein.
Ein externes Netzteil für Controller entlastet das Netzteil des Laptops und ist dem auf jeden Fall vorzuziehen. Auch ein Einschaltknopf am Gerät ist wünschenswert. Deswegen Rang eins für den Faderfox DJ2, der sich wahlweise mit einem separaten Netzteil oder mit Batterie betreiben lässt. Die anderen Kandidaten werden ausschließlich über den USB-Port versorgt. Nur Numark bietet ein optionales Netzteil an, was ihm Position zwei einbringt.
Halbzeitbetrachtung
Unsere Testkandidaten haben die Hälfte der Disziplinen hinter sich gebracht. Die Rangordnung sieht wie folgt aus: Control Steel führt die Runde mit 20 Zählern an, dahinter liegt Stealth Control mit 15 Punkten. Auf Rang drei und vier folgen Faderfox DJ2 und DaScratch.
Control Steel
DaScratch
Stealth Control
Faderfox DJ2
Score
17
11
15
14
Halbzeit Treppchen
OS X-ta La Vista im Land der 7 Schneeleoparden
Unentschieden auf voller Strecke, alle Systeme lassen sich problemlos unter Windows und Mac einsetzen und fordern den Rechnern moderate Mindestleistungen ab.
Control Steel
DaScratch
Stealth Control
Faderfox DJ2
Score
1
1
1
1
Ausstattung
Eine gepflegte Sonderausstattung, das ist hinlänglich bekannt, kann den Kaufpreis schon mal gewaltig in die Höhe treiben. Die zum Betrieb erforderlichen Komponenten sollten dem Paket aber in jedem Fall beiliegen, schließlich möchte der Käufer nach dem Auspacken auch sofort loslegen und nicht erst noch den nächsten Store aufsuchen müssen. Das könnte beim Faderfox passieren, wenn der DJ kein MIDI-Kabel zur Hand hat. Falls doch, fehlt aber noch eine Mix-Software. Mit der beigefügten Treiber-CD und dem Handbuch sollten Installation und Setup jedem gelingen. Rang vier. DaScratch kommt im schicken Karton mit Quickstart, USB-Kabel und Kabelabdeckung. Dafür gibt’s Rang drei. Control Steel bringt ein Handbuch, VDJ5CE, Kabel und Transporttasche mit, Stealth Control hat Traktor LE, einen 10 Dollar Beatport Gutschein und Mixmeister Fusion Live im Gepäck. Platz eins für die gut situierten Stahleinheiten.
Software
Controller und Software bilden im Idealfall eine Einheit und sind so aufeinander abgestimmt, dass sämtliche Features der DJ-Applikation hardwareseitig zugänglich sind. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, einige frei belegbare Regler für userspezifische Funktionen oder Software-Upgrades anzubieten. Dann ist natürlich eine MIDI-Learn-Funktion Pflicht. Ein interner Rekorder spart aufwendige Routings und zudem eine AD/DA-Wandlung des Signals.
No Soft – No Loft, heißt es für SCS-3D und Faderfox. Steel und Stealth trennten sich mit einem Remis. Die Software Virtual DJ aus dem Hause Atomix bringt trotz angestaubter Optik ein eigenes Steel Layout mit, hat umfangreiche Effekt-, Loop- und Cue-Funktionen, einen Session-Rekorder und ist insgesamt sehr gut auf die Hardware abgestimmt. Stealth kommt mit dem schickeren Traktor LE. Die Software ist jedoch auf drei nicht verkettbare Effekte beschnitten und stellt weder Quantisierung noch einen internen Rekorder. Dafür legt Numark noch Mixmeister Fusion Live drauf – die Steuerung mit Stealth gelingt natürlich nicht so gut wie mit Mixmeister Control, ein Pünktchen on top ist es aber wert. Zweimal Platz eins, zweimal Platz zwei.
Performance
Gibt es etwas Schlimmeres im Leben eines digitalen DJs als Artefakte oder Audio-Knackser?
Ja, den Computerabsturz gefolgt von einem unüberhörbaren Nichts. Soviel sei gesagt: Wer sich für einen MIDI-ONLY-Controller entscheidet, sollte viel Wert auf ein ordentliches Audio-Interface legen. Die Probanden arbeiteten in diesem Test mit einem Timecode-tauglichen Vierkanal-Interface zusammen, das ohne Murren Latenzen unter fünf Millisekunden lieferte. Zu Abstürzen, Knacken oder Freezes kam es nicht. Faderfox konnte sich ganz knapp vor SCS-3D platzieren, da er in der Performance durch den direkten Zugriff auf zwei Decks bei zusätzlicher Joystick-Effektsteuerung mehr zu bieten hatte. Mich hat das Umschalten beim Stanton Controller etwas gestört. Mit zwei Einheiten sieht das natürlich schon anders aus.
Im Mix mit RMX und VDJ konnte ich keine zeitlichen Verschiebungen wahrnehmen, die Software lief drei Stunden stabil und ließ sich vom Controller sehr effizient steuern. Das sicherste und rundeste Gefühl hatte ich jedoch mit Stealth und Traktor LE. Echtzeit-Feeling gepaart mit kreativen, gut klingenden Features und eine flotte Navigation konnten ganz knapp über das enge EQ-Layout siegen.
Nach dem Kauf ist vor dem Kauf.
In Runde 11 geht es um die Frage, was Hersteller, Dritthersteller und Community unternehmen, um dem Konsumenten auch nach seiner Errungenschaft ein hard- und softwareseitiges Mixvergnügen zu bereiten. Dazu gehören aktuelle Treiber für die Betriebssysteme, Ersatzteile, Konfigurationsdateien für alternative Software und eine aktive Nutzergemeinschaft, die Anregungen und Hilfestellungen zu bieten vermag. Faderfox punktet mit persönlichem Support durch den Inhaber und preiswerter Ersatzteilbeschaffung. So kosten Fader, Knöpfe und Encoder zum momentanen Zeitpunkt (11.11.09) gerade mal je drei Euro. Auf der Herstellerseite finden sich Transport-Zubehör, Manuals sowie Traktor und Ableton-Live Files. Etappensieg vollzogen, wenn auch sehr knapp. Denn auch Numark lässt Stealth Controlleristen nicht völlig im Regen stehen. Zwar gibt es keine Accessoires, doch immerhin aktuelle Treiber und Manuals. Das ist bei DaScratch nicht anders und bringt beide gemeinschaftlich auf den dritten Rang. Steel kommt zwar mit VDJ, doch auf der Herstellerseite stehen Traktor 2 & 3 sowie Pro-Files und MIDI-Mapper zum Download bereit. Auch die Treiberupdates sind erfreulich. Wer seine Kiste in ein Rack bauen will, kann ein Mounting-Kit für circa 45 Euro bestellen. Allerdings ist der E-Mail-Support verbesserungswürdig. Nach Addieren aller Zähler herrscht friedlicher Gleichstand unter den Beteiligten.
Control Steel
DaScratch
Stealth Control
Faderfox DJ2
Score
1
1
1
1
Final Round -Der aktuelle Straßenpreis.
Der Preis ist heiß! Control Steel und DaScratch kosten 199 Euro, ihre Kontrahenten 249 Euro. Zwei Preisklassen, zwei Punkte, das macht die Verteilung einfach.
Control Steel
DaScratch
Stealth Control
Faderfox DJ2
Score
2
2
1
1
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Fazit
Hercules Control Steel lag auf halber Strecke eine Kopflänge vor den Konkurrenten und kann diese Position bis zum Zieleinlauf halten. Herzlichen Glückwunsch. Sein gelungenes Layout bietet klar strukturierte Kreativ-Abteilungen, viel Platz für den Durchschnittsfinger und ist zudem sehr gut von der beiliegenden Software Virtual DJ Control-Edition adaptiert worden. Hat sich der DJ mit den eigentümlichen Schaltflächen und etwas gewöhnungsbedürftigen Jogdials angefreundet, bekommt er für nur 199 Euro ein sehr robustes und stabiles digitales DJ-Set nebst Transporttasche. Das Upgrade auf VDJ-Pro kostet als Download 104 Euro. Auch Numark schnürt ein attraktives Gesamtpaket und legt neben Traktor LE auch Mixmeister Live und einen Beatport-Gutschein bei. Insgesamt wirkt die Konsole gerade im oberen Zentrum der Mixersektion etwas dicht gepackt. Sämtliche Bedienelemente bringen aber die nötige Qualität und Präzision mit, um damit im Alltag zu bestehen. Nur die Buttons sind wirklich arg klein geraten. Das kann auch Faderfox von sich behaupten. Der Fuchs unter den Controllern kommt ohne DJ-App, ist der kleinste und leichteste unter den Testkandidaten, kann mit Batterie gespeist werden und passt ideal auf die Laptop-Tastatur. Genügsame Bauteile steuern zirka 80 MIDI-Parameter, ein Joystick dirigiert die Effekte. Wer nicht mit Traktor spielt, muss selbst Hand an die Programmierung legen, denn es mangelt an nativer Unterstützung seitens Dritter. Geht nach der Garantiezeit etwas kaputt, hat der Fuchs Ersatzteile ab drei Euro parat. Ohne Drehregler und Fader kommt der westentaschenfreundliche SCS-3D aus dem Hause Stanton zum Test. Seine Bedienung erfolgt ausschließlich über berührungsempfindliche Felder, daher gibt es keinen Verschleiß von Bauteilen und kein „Biegen & Brechen“ beim Transport. LED-Ketten geben ein optisches Feedback über aktuelle Reglerpositionen. Zeitweilige Wertesprünge beim Loslassen stören zwar geringfügig, sind bei Touch-Reglern aber nichts Neues. DaScratch macht Spaß, gerade in Kombination mit einer zweiten Einheit und dem Touch-Mischpult DaMix.
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