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Icon Qcon Pro & Qcon Ex Test

FAZIT

Im Kern sind der Icon Qcon Pro- und Ex-Controller günstige und – dank Mackie HUI/Control-Unterstützung – auch schnell zu konfigurierende Lösungen, um die DAW der Wahl (vorzugsweise Ableton Live, Steinberg Cubase/Nuendo, Pro Tools und Magix Samplitude) mit einem haptischen Steuerinterface auszustatten. Kernaufgaben wie das Regeln der Kanallautstärke oder das Schalten von Solo-, Mute- und Rekord-Zuständen ebenso wie einfache Transport- und Navigationsfunktionen finden ihre sinnvolle Entsprechung und Visualisierung am Gerät und können schnell und komfortabel bedient werden. Negativ fällt die nicht unbedingt überzeugende Fertigungsqualität in Bereichen wie beispielsweise der Beschriftung der Frontplatte, der Integration von LED-Kränzen und Ketten in die Bedienoberfläche, aber auch am unwuchtig drehenden Jogwheel auf (wohlgemerkt: bei unserem Testgerät – eine Verallgemeinerung auf alle Geräte der Serie möchte ich nicht machen). Das relativiert sich allerdings, wenn man dabei den avisierten Preiskorridor ins Auge fasst. Anders sieht es da beim eigentlichen Nutzwert aus: Wie bereits gesagt, gehen mechanische Basisaufgaben – und dafür ist ein Controller im Kern ja gedacht – gut von der Hand. Zwiespältig wird es bei der Displayanzeige, die mit ihren zwei Zeilen á 56 Zeichen nur bedingt dazu geeignet ist, komplexe Parametersätze wie etwa die von Equalizern, Kompressoren oder anderen Audio-Plugins zu visualisieren. Fast immer ist hier der Blick auf den Monitor wesentlich übersichtlicher und aussagekräftiger und damit letztlich auch die Bedienung mit der Maus. Denn während der Mausklick am Monitor für gewöhnlich zum richtigen Parameter führt, sind die kryptischen Kürzel in der Displayzeile des Qcon Pro kaum dazu geeignet, auf Anhieb die gewünschte Stellschraube anzusteuern, es sei denn man arbeitet immer wieder mit den gleichen Plugins, wie beispielsweise den integrierten Kanal-EQs von Cubase, Samplitude oder Pro Tools – hier dürfte sich dann naturgemäß schnell eine „blinde Routine“ einstellen. Am Ende ist es fast schon schade, dass ein Produkt, was so viele gute und konkurrenzfähige Ansätze in sich trägt, an vielen Stellen doch etwas nickelig zu bedienen ist.
Qcon Pro und Ex bieten eine günstige Möglichkeit, vielfältige manuelle Kontrollmöglichkeiten über eine DAW zu gewinnen. Die mechanischen Bedienelemente können in Anbetracht der Preisklasse durchaus überzeugen, die Fertigungsqualität und Parameterlogik-Umsetzung nicht immer. Das integrierte Display und die LED-Visualisierungen sind als Orientierungshilfe hilfreich, mit der Informationsfülle, die ein vollwertiger Monitor liefert, können sie allerdings nicht konkurrieren.

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Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis
  • 7 Mappings zur Auswahl
  • Mitgelieferte DAW-Schablonen
  • Visuelles Feedback
  • Keine Treiber erforderlich
Contra
  • Auflösung der Kanalfader ist nur 7 Bit (127 mögliche Lautstärkwerte)
  • Stellenweise nicht gut verarbeitet
  • LED-Anzeige manchmal kryptisch
  • Unsaubere Beschriftung
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von Numinos

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Profilbild von JensK

JensK sagt:

#1 - 17.07.2012 um 02:09 Uhr

0

Seit über 10 Jahren verkauft man uns das selbe Gerät immer wieder als Neuheit. Stört sich eigentlich niemand daran, dass alle DAW Controller das selbe (ungünstige) Design haben? Warum traut sich nicht ein Hersteller mal eine andere Oberfläche zu entwickeln? 8 Fader + Selected Channel Strip wäre z.B. meine Traumkonfiguration - bei Digitalmixern gibt es das schon lange; warum nicht bei DAW Controllern?

Profilbild von Backbeat

Backbeat sagt:

#2 - 22.08.2012 um 00:19 Uhr

0

@JensKWenn du Cubase hast hätte ich da was für dich...
Einfach ne MCU mit einer BCR paaren schon hast du eine steuerung für den Selected Channelstrip.
Hier meine Anpassung an die Generic Remote:
http://recording.de/Communi...

Profilbild von Backbeat

Backbeat sagt:

#3 - 22.08.2012 um 00:29 Uhr

0

P.S. Super Test !
Genau so stelle ich mir einen Richtigen Controllertest vor!
Mit Videos und Schwachpunkten.
Es scheint so als ob die Pitchbends nur ne auflösung von 256 haben....
Die MCU Pro hat wirklich die kompletten 14 Bit.

Profilbild von Jay

Jay sagt:

#4 - 30.08.2012 um 23:44 Uhr

0

The QCon Pro fader resolution is NOT 7-bit. The device has faders with a hardware resolution of 8 bits, like the Mackie D8B.
If you have a close look at what MIDIOX gives you in your screen capture, for each pitchbend message (data 2, from 00 to 7F) you get 2 different values for data 1 (either 00 or 40, hexadecimal), giving you 128x2=256 values. Then the DAW interpolates. Around unity gain (between +3dB and -12dB), the steps are about 0.1 dB.
Cheers.
Jay (http://www.espace-cubase.org)

Profilbild von Alex

Alex sagt:

#5 - 01.10.2012 um 14:57 Uhr

0

In dem Bericht heißt es,man kann den Qconex auch ohne den Pro laufen lassen. Das habe ich probiert, leider kann ich nur auf die ersten 8 Kanäle bei Cubase zugreifen. Kann ich von Cubase aus auf die Kanäle 9-16 wechseln? Wie?

Profilbild von Bernd

Bernd sagt:

#6 - 12.11.2012 um 23:21 Uhr

0

@alex, genau das würde mich auch interessieren. Im Grunde benötige ich nur mehr Fader und da würde sich die Qcon EX geradezu anbieten.

Profilbild von Numinos

Numinos sagt:

#7 - 13.11.2012 um 21:18 Uhr

0

Hallo Alex & Bernd, hmm, 100%tig kann ich euch das nicht sagen, da ich das Testgerät nicht mehr hier habe aber rein vom Layout her, gibt es ja keinen Taster, um direkt am EX in ein anderes Layout zu schalten. Wenn müsste das also über die Gerätekonfig von Cubase laufen. Ob es allerdings praktisch ist diesen Umschaltvorgang während des Produzierens durchführen, wage ich zu bezweifeln.

Profilbild von Tom

Tom sagt:

#8 - 22.11.2014 um 15:40 Uhr

0

Seit 2 Tagen habe ich die Qcon im Betrieb mit Cubase. Keinen der monierten Verarbeitungsfehler (Zerfranste Schrift, falsches "Spaltmaß", eiernder Jog, etc) konnte ich bei meinem Gerät feststellen. Da wurde wohl zwischenzeitlich der Produktionsprozess nachgebessert oder es war ein Montagsmodell. Ich weiß nicht wie gut das doppelt so teure Mackie Teil ist, aber die Anzeige des Levels neben den Fadern ist schon genial. Im Vergleich zu meiner guten alten BCF 2000 ist es geradezu wie Rolls Royce gegen Trabant.
Wie man darüber hinaus > 16000 Werte mit einer 10 cm Regelstrecke kontrollieren möchte erschließt sich mir auch nicht, selbst bei 7 bit muß man schon eine ruhige Hand haben für 100mm/127. Das das Display nicht den Monitor ersetzt dürfte doch wohl auch für die MCU gelten. Die Anzeige der Tracknamen reicht mir völlig aus, der gelegentliche Blick auf den Monitor (den 2. kann ich mir fast sparen, da war immer das Mischpult) bleibt einem kaum erspart. Ich bin jedenfalls hoch zufrieden und werde mir noch das Ex Teil zulegen.

Profilbild von Tom

Tom sagt:

#9 - 22.11.2014 um 16:24 Uhr

0

Kleiner Nachtrag: Die Webseite von QCon ist dagegen ein Witz, nicht nur Designmäßig, allerdings nicht zum Lachen. Zubehör wird falsch angezeigt, Firmware wird nicht aufgelistet (meine ist 1.05, soll aber schon 1.09 geben), über einen anderen Weg käme man aber doch ran, dort registriert, man erhält aber nie die Confirmation Mail. Die Seite versucht auch Flash zu installieren. Wenn ich ein Spam Filter wäre, würde ich von denen auch nix durchlassen. Eine schlechtere Webseite habe ich in den letzten 2 Jahren nicht mehr gesehen.

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