Heavyocity Symphonic Destruction Test

Praxis

So klingt der SD Designer

Um nur die wichtigsten Elemente von Symphonic Destruction kennenzulernen, sollte man einen schönen, langen Nachmittag einplanen. Aber bitte nicht falsch verstehen: Die Library ist wirklich einfach zu handeln. Schon innerhalb kürzester Zeit springen neue kompositorische Ideen dabei herum und so kommt das schöne Gefühl auf, dass das Geld sinnvoll investiert wurde.
Schade, aber verständlich: Symphonic Destruction dient vorwiegend als luxuriöser Preset-Lieferservice, auch wenn sich darin wie erwähnt weitreichende Editierungsmöglichkeiten finden. Also schauen wir uns die elf Kontakt-Instrumente dieser Library einmal näher an. Uns interessiert vor allem, welches Material sie für den nächsten Soundtrack mixfertig liefern. Die Audio-Demos verstehen sich als akustische Stichproben, Symphonic Destruction liefert bei weitem mehr.
Die Presets des KNI SD Designer lassen sich flexibel von ein- bis mehrstimmig wie ein Piano oder Streicher-Pad auf der MIDI-Tastatur – so auch bei den ersten acht Audio-Demos. Allerdings verhalten sich die Klänge anders. Dabei handelt es sich oft um animierte Sounds aus mehreren Layern wie Strings, Brass, Glocken oder Klavier, die ohne weiteres Zutun per MIDI-Controller umherwandern. Charakterlich wird es tendenziell düster, dämonisch und gern auch heroisch. Man bekommt beim Anspielen eine Menge an Dramatik und Action zu spüren. Trotz des massiven Designs bleiben die allermeisten Sounds musikalisch gut verwertbar. Süße Glöckchen und Vangelis-Anleihen sind ebenso vorhanden wie einige bittere Horrorsounds – wirklich eine gelungene Abwechslung.

Audio Samples
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01 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Crumbling Waves“ 02 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „HYB Vangelish_Analog (STR)“ 03 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Big Swells“ 04 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Across The Mountain (STR)“ 05 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „STR Loop Combo 02“ 06 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Twinkle Twinkle“ 07 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Stunned and Horrified (TRP)“ 08 Heavyocity Symphonic Destruction SD Designer „Heart Pounder (TRP)“

Braam Design als neue Königsdisziplin

Beim Braam Designer sollte man als typischer Keyboarder ein wenig umdisponieren. Ansonsten wird man mit diesem tollen NKI nicht so richtig glücklich. Das Tastatur-Layout sieht vor, dass die verschiedenen Braam-Sounds mit den Tasten ab C1 chromatisch aufwärts aufgerufen und rhythmisch gespielt werden können, während man mit den unteren Oktave eines 88er-Keyboard die Tonhöhen bestimmt. Die Belegung der Sounds (Kategorien: Sub, Mids und Tails) kann man selbst vornehmen. Bei den Audio-Demos erklingen verschiedene Braams auf immer dem gleichen Ton. Wie man erkennt, schlägt sich Symphonic Destruction wirklich souverän und sollte die meisten Wünsche in dieser Kategorie erfüllen.

Audio Samples
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09 Heavyocity Symphonic Destruction SD Braam Designer „Braams-01 Full“ 10 Heavyocity Symphonic Destruction SD Braam Designer „Braams-05 All Mids“

Fertige Phrasen per Tastendruck im Loop Design

Im Loop Designer ist man hauptsächlich damit beschäftigt, Loops per Tastatur einzeln oder kombiniert zu triggern und zu entscheiden, ob und was sie für das eigene Arrangement bringen. Unterteilt sind die Presets hauptsächlich in gerade und triolische Rhythmen („Straight“ und „Tripelt“), in drei Lagen (Low, Mid, High) sowie nach den Sparten „Traditional“, Hybrid“, „Damaged“ und „Motif“. Wie Audio-Demos 11 bis 18 verdeutlichen, bekommt man eine geballte Ladung an Action, ohne selber großartig an den Presets schrauben zu müssen – eine brisante und durchaus auch riskante Mischung für Producer.

Audio Samples
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11 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight 01 All Low“ 12 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight 05 All Hybrid“ 13 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight 02 All Mid“ 14 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight 06 All Damaged“ 15 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight 07 All Motif“ 16 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Triplet 07 All Traditional“ 17 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Straight Combo 01“ 18 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Triplet 08 All Motif Reverse“ 19 Heavyocity Symphonic Destruction SD Loop Designer „Triplet Combo 06“

Flexibel für die eigene Interpretation

Schließlich kann man sich mit acht weiteren NKIs der Sparte „Performers“ selber auf der Tastatur entfalten. Mittels Keyswitches lassen sich innerhalb eines Instruments verschiedene Sounds wechseln, die untereinander gut harmonieren. Beim NKI „Traditional“ oder „Hybrid“ wird es plötzlich wärmer ums Herz, finden sich hier doch auch einige sanftere Sounds, die nicht unmittelbar nach Heldentum oder Rache schreien. Gern nimmt man auch die Snapshots, die bei gehaltenen Akkorden schöne rhythmische Ostinati erzeugen, wie bei Audio-Demo 21 oder 24 beobachtet werden kann. Im Angebot sind weiterhin Soundscapes, Swells und auch einige interessante „kranke“ Instrumentalklänge. Im Finale spielen ein wenig überraschend Gitarren, die eine glamouröse Klassik-Rock-Show begleiten könnten. Alles in allem ist es eine verdammt gute Mischung aus Flexibilität und Qualität geworden, wobei die Library für verschiedene Herangehensweisen offen ist.

Audio Samples
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20 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Traditional Sustains“ 21 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Traditional ShortsOstinatoStr“ 22 Heavyocity Symphonic Destruction Performers “Traditional Shorts“ 23 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Hybrid Sustains“ 24 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Hybrid Shorts Ostinato Trp“ 25 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Damaged Sustains“ 26 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Damaged Swellsu0026Cresc” 27 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Soundscapes Full Range“ 28 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Soundscapes Tonal“ 29 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Traditional Pedals Triplet FX“ 30 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Hybrid Pedals Straight“ 31 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Damaged Pedals Straight FX“ 32 Heavyocity Symphonic Destruction Performers „Damaged Guitars Straight“
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