ANZEIGE

Alesis MultiMix 10 Wireless Test

Immer mehr Geräte ermöglichen die Einbindung von Consumer-Geräten in den Livesound‑ und Tonstudioalltag. Ob Dockingstationen für das iPhone, das iPad oder den iPod, ob DAW-Steuerung per Android-Smartphone oder ‑Tablet – mobile Geräte sind auf dem Vormarsch. Und so verwundert es nicht, dass Alesis mit seinem neuen Rackmixer der MultiMix-Reihe unter anderem eine kabellose Bluetooth-Verbindung ermöglicht.  

IMG_3001


Der Name Alesis steht seit vielen Jahren für Produkte, die absolut im bezahlbaren Rahmen liegen. Zugleich bieten die Geräte des US-Herstellers immer wieder auch Innovationen, die bei etlichen Live- und Studio-Anwendern Gehör und Verwendung finden (siehe QuadraVerb oder ADAT). Die aktuelle Mischpultreihe des US-Herstellers hört auf den Namen „MultiMix“ und bietet verschiedene Klein- und Kleinstmischpulte, die über vier bis sechzehn Kanäle verfügen und nahezu allesamt ein Audio-Interface beinhalten, das sein Ausgangssignal per USB »tunnelt« und an einen Rechner sendet. Der MultiMix 10 Wireless bildet da die Ausnahme. Er verzichtet auf USB-Anbindung, kann dafür aber Bluetooth-Signale empfangen und zu weiteren Signalquellen hinzumischen. Und das alles zu einem erstaunlich günstigen Preis.  

Details

Bekannte Verwandtschaft Der MultiMix 10 Wireless kann seine Herkunft nicht verleugnen. Einigen wird sicher der in silber-blau-metallic gehaltene Vorgänger MultiMix 12 R ein Begriff sein. Er ist in vielen Keyboard-Racks und kleinen Projektstudios anzutreffen, und auch der ein oder andere DJ wird diesen kompakten Rackmixer sein Eigen nennen. Das Vorgängermodell ist vor allem aufgrund seiner Robustheit und großen Anzahl von Kanälen beliebt, die es wie der MultiMix 10 Wireless ebenfalls auf drei Höheneinheiten unterbringt. Wenn man so möchte, handelt es sich beim MultiMix 10 Wireless deshalb um den »hippen« Bruder des MultiMix 12R, der sich in einigen Punkten von seinem zeitgemäßen Nachfolger unterscheidet. Und damit sind wir auch schon bei den technischen Features angelangt.

Fotostrecke: 9 Bilder Das Vorgängermodell, noch ohne Bluetooth – Alesis MultiMix 12R

Features und technische Spezifikationen

Auf der Frontseite bietet der MultiMix 10 Wireless zunächst sieben unabhängige Kanalzüge. Während die Kanäle „1“ bis „4“ Monosginale aus Mikrofon- und Linequellen verarbeiten können, sind drei weitere Kanalzüge in symmetrischer Stereoausführung ausgelegt und können somit bis zu sechs weitere Audiosignale verarbeiten. Die eigentliche Besonderheit des Mixers beherbergt Stereokanalzug „9/10“. Er ist zuständig für den Empfang und die Einbindung von Audiosignalen, die über Bluetooth gesendet werden.
Die Monokanäle des MultiMix 10 Wireless verfügen über Phantomspannung, um Kondensatormikrofone zu nutzen. Dies geschieht jedoch nicht separat für jeden Kanal, sondern per »globalem« „Phantom Power“-Schalter, der sich auf der Rückseite befindet. Eine gelbe LED gibt im Masterbereich auf der Frontseite Auskunft darüber, ob die Phantomspeisung aktiv ist. Alle sieben Kanalzüge sind identisch aufgebaut. Neben dem „Trim“-Poti zur Regelung der Eingangsverstärkung des anliegenden Signals befindet sich eine „Peak“-LED, die helfen soll,  Übersteuerungen beim Einpegeln zu vermeiden. Ein zweibandiger Equalizer ermöglicht Eingriffe von ±15 dB bei den Eckfrequenzen 80 Hz und 12 kHz. Wenngleich die Funktionsweise der beiden Filter im Handbuch des Mixers nicht beschrieben wird, darf man davon ausgehen, dass es sich um Kuhschwanzfilter handelt.
Zwei „Aux“- und ein „Pan“- beziehungsweise „Balance“-Regler ergänzen den Poti-Reigen eines jeden Kanalzugs. Die Auxiliary-Potis reichen das Audiosignal mit jeweils maximal +10 dB an den Stereo-Send-Weg weiter, wobei der Abgriff für „Aux 1“ Pre-Fader liegt und sich somit für die „Besaftung“ von Bühnenmonitoren oder Kopfhörerverstärkern eignet. Was dieser Monitorweg jedoch nicht leisten kann, ist die Möglichkeit zum Vorhören von Signalquellen. Da der MultiMix 10 Wireless also keine CUE/PFL-Funktion bietet, dürfte hier für viele DJs der erste ernstzunehmende Minuspunkt des Mixers liegen.
„Aux 2“ greift das Signal Post-Fader ab und ist deshalb vor allem für die Verarbeitung in externen Signalprozessoren geeignet. Außerdem lässt in jedem Kanalzug ein Fader mit 60 mm Regelweg eine Lautstärkeanpassung und eine maximale Verstärkung von bis zu +10 dB zu.
Des Weiteren finden sich frontseitig zwei Combobuchsen für XLR- und Klinkenstecker, die anstelle ihrer auf der Rückseite untergebrachten Pendants verwendet werden können und diese bei eingestecktem Stecker »außer Gefecht setzen«. Über den XLR-Buchsen sind auf der Geräte-Vorderseite Mini-Klinkenbuchsen in Stereo-Ausführung untergebracht, um über die „Ext In“-Buchse eine externe Signalquelle in Kanal „9/10“ einzubinden und über die „Ext Out“-Buchse das Summensignal aus dem Mixer zu führen. Zwei Ketten mit jeweils zehn LEDs bilden das Stereometer des Masterkanals, wobei für Signalpegel jenseits der +10 dB-Grenze durch eine rote LED Übersteuerung diagnostiziert wird. Auch der Master-Fader verfügt über einen Regelweg von 6 cm. Ein bis +15 dB reichendes Poti zur Regelung des Aux-Returns und ein Poti für die Lautstärkeregelung des Monitorsignals beziehungsweise des ebenfalls auf der Vorderseite angebrachten Kopfhörerausgangs vervollständigen die Bedienelemente. Aber Halt! Da war doch noch was… Ganz genau: Im oberen Teil des Masterbereichs findet sich ein farblich umrandeter Bluetooth-Bereich. Hier ist ein Taster untergebracht, der für das Koppeln/Entkoppeln von Bluetooth-Geräten zuständig ist. Ebenfalls in diesem Bereich findet der Anwender eine Status-LED, die Auskunft über die Aktivität/Nicht-Aktivität der Bluetooth-Verbindung gibt.
Links auf der Geräterückseite des MultiMix 10 Wireless finden wir die Stromversorgung. Neben Kaltgeräte-Buchse, Powerschalter und einem Schieberegler zur Spannungswahl (115 V/220 V) ist  hier auch der bereits angesprochene Ein-/Aus-Schalter für die Phantomspeisung der XLR-Eingänge untergebracht. Unmittelbar daneben prangt eine Antenne für die Bluetooth-Kommunikation. Die rechte Hälfte der Mixer-Rückseite beherbergt den Großteil diverser Anschlussmöglichkeiten. Zunächst je zwei getrennte Mono-Klinkenausgänge für das symmetrische Stereo-Ausgangssignal des Mixers sowie für das Monitorsignal. Referenzpegel für beide Ausgangskanäle ist der Studiostandard von +4 dBu. Kanäle „1“ bis „4“ bieten jeweils eine XLR-Buchse sowie einen symmetrischen Line-Eingang. Darüber befinden sich für jeden Kanal Insertbuchsen. Für die Kanäle „5/6“ und „7/8“ stehen symmetrische Klinkeneingänge bereit. Der Stereokanalzug „7/8“ bietet zusätzlich Cinch-Eingänge, wie sie typischerweise von HiFi-Geräten bereitgestellt werden.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.