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Boss eBand JS-10 Test

Praxis

Amp-Simulationen & Effekte

Speziell bei Hi-Gain Sounds zeigt sich der Boxenton etwas verwaschen – vor allem, wenn man zu einem Backing Track mit Brat-Rhythmus-Gitarre spielt, wird es etwas eng mit der Durchsetzungskraft. Mir persönlich scheint es fast so, als ob die Sounds des neuen GT-100 Prozessors vor allem in puncto Druck und Dynamik etwas hinter denen des Vorgängerprozessors GT-10 zurückbleiben, die sich insgesamt direkter und kompakter zeigten. Die vorgefertigten Sounds sind nicht mit Effekten überladen und eine gute und brauchbare Auswahl an Brot-und-Butter-Klängen für unterschiedliche musikalische Einsätze hat man unmittelbar zur Hand. Wer mehr Effekte benötigt, der kann sich seine Sounds selbst zusammenbasteln. Es stehen 28 Ampsimulationen, 12 vorschaltbare Verzerrer, sieben Modulationseffekte, Delay und Reverb zur Verfügung, dazu gibt es Wah Wah und Compressor. An der Ausstattung gibt es damit auf jeden Fall nichts zu meckern.
Hier einige Beispiele mit unterschiedlichen Gitarrensounds, die direkt in den Rechner gespielt wurden. Der JS-10 wurde dabei per USB mit dem Computer verbunden und als Audio-Interface genutzt.

Audio Samples
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Tone Journey (Kategorie: 80´s Rock), Marshall JCM 800 Simulation Green Punk (Kategorie: Punk-Pop), Marshall 1959 SLP Simulation Match For Chord aus der (Kategorie: Liverpool), Matchless Amp Simulation Tight Comp Clean (Kategorie: Funk/Soul), Roland JC-120 Simulation Down Sickness (Kategorie: Metal), Rectifier Simulation American Legend (Kategorie: Blues), Fender Bassman Simulation

Backing Tracks

Ein Highlight sind die Backing Tracks, die sehr gut klingen und sofort zum Mitspielen einladen. Manche sind mit Rhythmusinstrumenten schon relativ gepackt, aber einige gibts auch mit einem sparsameren Mix, was dann in der Songliste mit dem Zusatz „Simple“ vermerkt ist. Solche Songs enthalten unter Umständen lediglich Bass und Drums. Die meisten Tracks sind für eine (Lead-) Gitarre zugeschnitten, es gibt aber auch einige Jamtracks für Bass, einige auch für Gitarre und Bass, falls man mit seinem Basskumpel eine Runde gemeinsam spielen möchte. Auch was die Stilrichtungen anbetrifft, kann sich die Auswahl sehen lassen. Hier ist ein kleiner Auszug aus dem Programm.

Audio Samples
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Backing Tracks

Die Tonart des Tracks wird im Display angezeigt und kann per Speed-Taster angepasst werden. Dann erscheint das Phrase Trainer-Display und es besteht die Möglichkeit, die Geschwindigkeit und die Tonart zu verändern. Das funktioniert auch in einem gewissen Rahmen, allerdings muss man dabei naturgemäß einige Abstriche in der Qualität machen. Solange man keine drastischen Veränderungen vornimmt, gibt es keine Probleme. In den folgenden Beispielen könnt ihr euch die Klangunterschiede anhören, zuerst den unveränderten Backing Track (Normal), dann mit 90 % und schließlich mit 80% des Tempos. Danach folgen zwei Beispiele mit veränderter Tonhöhe, einmal einen Halbton und dann einen Ganzton tiefer.

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Normal Speed 90 Speed 80 Halbton tiefer Ganzton tiefer
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Profilbild von Uwe Cassel

Uwe Cassel sagt:

#1 - 04.02.2013 um 16:26 Uhr

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Ich nutze das JS-10 und kann mich dem Test nur anschliessen.
Für mich ist das Teil zum üben ideal, spart mir das Verkabeln von PC etc. um Funktionen wie langsam üben etc. zu nutzen. Auch das schnelle Aufnehmen wenn man mit dem Instrument zum Playback spielt oder aber Gitarren und Mikro nutzt ist sehr praktisch.Ich würde mir nun noch wünschen, wenn der Autor des Testberichts noch die Sounds der Helden auch für dieses Gerät einspielen würde. Die vermisse ich nämlich sehr nach dem Umstieg vom ME-25 und eine Anfragr beim Support bleib leider unbeantwortet.

Profilbild von Bittner, Norbert

Bittner, Norbert sagt:

#2 - 06.06.2022 um 19:01 Uhr

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Hallo zusammen , Ich habe den Boss Js10 schon eine Weile.Ich benutze ihn zuhause zum üben .Der Sound der Backing Track s ist echt gut und die Gitarreneffekte super . Ich habe eine Fender Strat Medico und bin sehr zufrieden mit dem Sound. Einzigster Nachteil ,,,würde ihn gern mit auf die Bühne nehmen ,aber hab noch kein passenden Ständer gefunden . Aber das nur nebenbei.

Profilbild von Rob

Rob sagt:

#3 - 25.11.2022 um 12:26 Uhr

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Von mir gibt es alle Sterne. Klar gibt es unzählige andere Möglichkeiten, all die Funktionen anders zu bekommen. Backing Tracks im YouTube. Band-in-a-Box und Cubase. Ist natürlich flexibler und leistungsfähiger. Aber mal allen Ernstes: Soll ich die ganze Zeit beim Spielen den Monitor vor dem Gesicht haben? Und immer der ganze Aufwand für ein paar Minuten Spielen? In meinen Augen ist der JS-10 perfekt fürs Üben am Abend mit Kopfhörer oder für Privatunterricht. Mal kurz eine Viertelstunde an die Gitarre oder den Bass. Schnell eine Idee recorden. Eine MP3 aus dem Proberaum und per Kopfhörer alleine proben. Was für mich fehlen würde: per USB an den PC anschließen und dort ein übersichtliches Interface, um die individuellen Einstellungen zu machen, Dinge wie Quick-Presets für häufig genutzte Dinge speichern und so. Das Mäusekino mit den Tasten zu bedienen ist möglich aber schon ziemlich Nineties. Wobei: schnell vergessen, wenn ich wieder das Griffbrett in den Fingern haben. Daher wie gesagt: volle Sterne!

Profilbild von Willy

Willy sagt:

#4 - 17.11.2023 um 11:11 Uhr

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Hallo zusammen. ich möchte ein Keyboard kaufen und am den JS-10 anschliessen. Sollte gemäss Beschreibung gehen: "Für den Input 2 steht auch eine Aux In Buchse (Miniklinke) zur Verfügung, die man statt des Guitar/Mic Inputs benutzen und so zum Beispiel einen Drumcomputer oder ein Keyboard ins Geschehen einbinden kann". Kann ich den Mikrofon-Ausgang des Keyboards dazu verwenden? Vielen Dank für Feedbacks.

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