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Valeton VLP-400 Multi Sampler Looper Test

Mit dem Valeton VLP-400 Multi-Track Sampler stellt sich eine erweiterte Version des VLP-200 vor. Der 2-Spur-Stereo-Looper verfügt wie sein kleiner Bruder über 99 Loop-Speicherplätze und einen integrierten Drumcomputer mit 100 verschiedenen Drum-Pattern. Zu den Neuerungen zählen eine Sektion aus 7 Loop-Effekten, ein extra Fußschalter für die Steuerung der Drum-Pattern und ein erweiterter Gesamtspeicherplatz von bis zu 12 Stunden. Zusätzlich hat der chinesische Hersteller dem VLP-400 einen XLR-Anschluss spendiert und die Samplingtiefe von 24 auf 32 Bit erhöht. Ob sich die zahlreichen Upgrades auszahlen, lest ihr in unserem Test.

Der VLP-400 ist die neueste Generation des 2-Spur-Stereo-Loopers.
Der VLP-400 mit erweitertem Funktionsumfang ist die neueste Generation des 2-Spur-Stereo-Loopers.

Valeton VLP-400 – das Wichtigste in Kürze

  • 2-Spur-Looper mit bis zu 12 Stunden (Stereo-)Aufnahmezeit
  • 99 Loop-Speicherplätze
  • 100 Drum-Pattern 
  • 7 Loop-Effekte
  • Made in China
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Valeton VLP-400 Multi Sampler Looper
Valeton VLP-400 Multi Sampler Looper
Kundenbewertung:
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Aufbau und Features des Valeton VLP-400

Der Valeton VLP-400 sitzt in einem stabilen Metallgehäuse mit den Maßen (BxHxT) 253 x 52 x 165 mm, bringt 1300 Gramm auf die Waage und verfügt über vier Fußschalter zur Steuerung der Loops, des Drumcomputers und der Effekte. Zu den zentralen Bedienelementen gehören drei Potis für die Lautstärkeverhältnisse von Loop und Drumcomputer (Loop 1/Loop 2/Drum), sowie drei weitere Potis zur Verwaltung der Speicherplätze (Memory/Save), der Drum-Pattern (Drum/BPM) und der Effekte (Assign). Per Mini-Kippschalter kann dabei festgelegt werden, in welchem Modus der Looper (Serial/Free) und der Drumcomputer (Auto/Sync) operieren sollen.

Die Stirnseite des Gehäuses beherbergt alle Ein- und Ausgangsbuchsen (XLR, Stereo In/Out, MIDI In/Out), eine CTRL-Buchse zur externen Steuerung und den Anschluss für das Standard-9-V-Netzteil (500 mA, im Lieferumfang). Zusätzlich können hier über eine USB-C-Buchse Firmware-Updates und der Im- bzw. Export von Audio-Files mit dem kostenlosen Software-Editor verwaltet werden. Wer den Valeton VLP-400 per Kopfhörer betreiben möchte, findet dafür eine 3,5-mm-Klinkenbuchse an der linken Gehäuseseite.

Der VLP-400 verfügt über vier Fußschalter zur Steuerung der Loops, des Drumcomputers und der Effekte. eparater Steuerung.
Fotostrecke: 5 Bilder Der VLP-400 verfügt über vier Fußschalter zur Steuerung der Loops, des Drumcomputers und der Effekte.

Der VLP-400 punktet mit intuitiver Bedienung

Wie sein kleiner Bruder, der VLP-200, lässt sich auch der VLP-400 in zwei unterschiedlichen Loop-Modi betreiben. Im Serial-Mode können nacheinander zwei Song-Parts aufgenommen und im Wechsel wieder abgespielt werden, während sich die beiden Spuren im Free-Modus wie zwei unabhängige Looper verhalten. In beiden Modi arbeiten die Fußschalter nach der Schaltlogik Aufnahme->Wiedergabe->Overdub (bzw. Aufnahme->Overdub->Wiedergabe im Stack-Modus), bei der jeweils der letzte Overdub durch Halten gelöscht bzw. reaktiviert wird (Undo/Redo). Gestoppt werden kann jeder Loop einzeln per Doppelttritt auf den betreffenden Fußschalter oder gemeinsam über den Assignable-Fußschalter. Während sich der VLP-200 auch über eine Auto-Record-Funktion starten ließ, ist es beim VLP-400 ausschließlich möglich, die Aufnahme per Fußtritt zu beginnen.

Je nach Drumcomputer-Modus richtet sich das Tempo der zuschaltbaren Drum-Pattern dabei automatisch nach dem ersten eingespielten Loop (Auto) oder nach einer fest eingestellten BPM-Zahl (Sync). Sowohl die Inbetriebnahme als auch die Tap-Tempo-Funktion erfolgen beim VLP-400 im Gegensatz zur kleineren Version über einen eigenen Fußtaster (Drum).  

Der Valeton Software Editor
Der Valeton Software-Editor
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Der Valeton VLP-400 in der Praxis

Der VLP-400 präsentiert sich im Praxistest zunächst mit denselben Stärken, die schon beim VLP-200 überzeugen konnten. Hierzu gehören die abgeschrägte Bauform, das hohe Gesamtgewicht und die allgemeine Soundqualität, bei der Valeton mit einer Samplingtiefe von 32 Bit sogar noch eine Schippe draufgelegt hat. Als sehr nützliche Erweiterung zeigt sich der zusätzliche Fußschalter für die Drumcomputer-Sektion, mit dem sowohl das Starten der Pattern als auch das Eintippen des Tempos erfolgt. Zusätzlich wurden dem Drumcomputer zwei unterschiedliche Betriebsmodi spendiert, in denen sich festlegen lässt, ob das Loop-Tempo durch einen fixen BPM-Wert (Sync) oder die Länge der ersten Aufnahme (Auto) definiert wird. Mit diesem neuen Feature hat man auch gleichzeitig eine zentrale Schwäche des VLP-200 behoben, da im Auto-Modus nun auch ohne aktivierten Drumcomputer beide Loops stets synchron zueinander laufen. 

7 Effekte sorgen für Abwechslung beim Live-Looping

Auch die sogenannte Assign-Sektion erweitert die Funktionspalette des VLP-400 um einige neue Features. So lassen sich hier 7 vorausgewählte Effekte wie Fadeouts, Oktavierungen oder Reverse-Loops bequem per Fuß aktivieren, was besonders im Live-Looping-Betrieb zu spannenden Ergebnissen führt. Als wenig ausgereift präsentiert sich dabei leider der Half-Effekt, mit dem es mir in keinem Szenario möglich war, einen korrekt aufgenommenen Loop im halben Tempo synchron zum Drum-Pattern abzuspielen. Mit dem Assignable-Fußschalter ist es neben der Effektauswahl nun auch möglich, beide Loops gleichzeitig zu starten und zu stoppen, was man definitiv als Vorteil gegenüber dem VLP-200 verbuchen kann. Eine weitere Schwäche des kleinen Bruders wurde außerdem mit der sogenannten Stack-Funktion behoben, mit der nun auch die Schaltlogik Aufnahme->Overdub->Wiedergabe beim Loopen gewählt werden kann. 

Der Valeton VLP-400 sitzt in einem stabilen Metallgehäuse und wiegt 1300 Gramm.
Der Valeton VLP-400 ist in einem robusten Metallgehäuse untergebracht.

Der Drumcomputer des VLP-400 kann bequem per Fuß bedient werden 

In Sachen Sounds und Pattern-Auswahl entspricht die Drumcomputer-Sektion im Großen und Ganzen der des VLP-200 und punktet mit gut klingenden Samples aus 10 verschiedenen Genre-Kategorien. In Sachen Variabilität ist hier sicherlich noch etwas Luft nach oben, da bei fast allen Pattern auf dieselben Drum-Samples zurückgegriffen wird. Außerdem ist es weder durch eine Vorauswahl noch durch die automatische Rhythmuserkennung möglich, dem Drumcomputer einen 3/4- oder 6/8-Takt zu entlocken. 

Der Valeton VLP-400 im Live-Looping-Einsatz

Wir starten den Praxisteil mit Dreadnought und Ukulele im Serial-Modus mit zwei Song-Parts. Gegen Ende wird dabei ein aufgenommener Loop mit dem Fade-Effekt beendet. Alle Gitarren- und Bass-Parts der Praxisbeispiele wurden über ein Line 6 HX Stomp eingespielt.  

Audio Samples
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Acoustic (Serial-Modus) + Fade

Weiter geht es mit Dreadnought und E-Bass und dem Einsatz des Freeze- bzw. des Reverse-Effekts.

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Pop (Free-Modus) + Freeze + Reverse

Im nächsten Beispiel wird eine Singlenote-Linie mit der E-Gitarre per Octave-Effekt in eine Bassspur umgewandelt.  

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Funk (Free-Modus) + Octave

Der Half-Effekt halbiert das Tempo eines eingespielten Loops. In der Praxis war es hier, wie oben beschrieben, nicht möglich, ein rhythmisch synchrones Ergebnis zu erzielen. Als experimenteller Effekt lässt sich das Half-Feature aber dennoch einsetzen.   

Audio Samples
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Metal (Free-Modus) + Half

Abschließend hören wir noch eine exemplarische Auswahl von zehn verschiedenen Drum-Pattern aus allen verfügbaren Genre-Kategorien.

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Rhythmus-Pattern, Beispiele
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Fazit

Der Valeton VLP-400 präsentiert sich im Test als durchdachte Erweiterung des VLP-200 und punktet mit nützlichen Zusatz-Features und Funktionen. Besonders hervorzuheben sind der per Fuß steuerbare Drumcomputer und die integrierten Loop-Effekte, die sich besonders im Live-Looping-Betrieb auszahlen. Mit der Synchronisation der beiden Looper-Spuren im Free-Modus und der Integration eines alternativen Aufnahmemodus (Rec->Dub->Play) wurden zudem zwei Schwachstellen des kleinen Bruders behoben. So kann man den Valeton VLP-400 für knapp 200 Euro nur als äußerst attraktives Gesamtpaket mit einem schwer zu toppenden Preis-Leistungs-Verhältnis bezeichnen. Einzig beim Drumcomputer wäre in Sachen Variabilität (Samples und Taktarten) für das nächste Upgrade noch etwas Luft nach oben. 

Durchdachte Erweiterungen, wie dem per Fuß steuerbaren Drumcomputer, zahlen sich beim Live-Looping aus.
Durchdachte Erweiterungen, wie dem per Fuß steuerbaren Drumcomputer, zahlen sich beim Live-Looping aus.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • Fußschalter für Drumcomputer-Steuerung
  • Loop-Effekte
  • niedriger Preis
Contra
  • kaum Sound-Variationen beim Drumcomputer
Artikelbild
Valeton VLP-400 Multi Sampler Looper Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Valeton
  • Modell: VLP-400 Multi-Track Sampler
  • Typ: Looper
  • Herstellungsland: China
  • Anschlüsse: Stereo In, Stereo Out, CTRL, Netzteil, Midi, Phones
  • Regler/Schalter: Loop 1, Loop 2, Drum, Serial/Free, Memory/Save, Drum/BPM, Assign, Auto/Sync
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 500 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 253 x 52 x 165 mm
  • Gewicht: 1300 g
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (April 2025)

Herstellerseite: https://www.valeton.net

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