TC Electronic ICON MIDAS DYN 3000-DT & PEQ 3000-DT Test

Praxis

Installation und Lizenzierung

Die Plugin-Installer finden sich auf der Website, eine Registrierung ist nicht notwendig. Allerdings braucht man eine iLok-Lizenz, und die gibt es via Code, der der Controller-Box als Pappzettel beiliegt. 
Bei der Installation sollte der Controller angesteckt sein, da ggf. Firmware-Updates installiert werden. Gibt es ein Mismatch, bleibt der Start-Splash auf den Hardware-Screens stehen und das Plugin weist nur auf notwendige Firmware-Updates hin – wie und wo es die gibt, sagt es einem aber nicht unbedingt! Ich verrate es euch: Firmware-Updates sind im Installer dabei. Gibt es also ein Mismatch, einfach nochmal mit angestecktem Controller installieren und neustarten.

Intuitive Kontrolle

Die Bedienung via Display, Encoder und Taster geht absolut flink und ist mit den anderen TC Icons, wie TC Brickwall, Master-X HD und 2290 nicht vergleichbar. Bitte nicht falsch verstehen: Auch die bedienen sich gut – das hier läuft einfach nur weit intuitiver. 
Ich sage es also gern nochmal: Die Controller der anderen TC Icons sind allesamt nice Gimmicks zu tollen Plugins, hier sind aber die Controller das Produkt! Man akzeptiert das Plugin dahinter also einfach mal so, wie es ist, und vergleicht es nicht mit Software-only-Schwergewichten die featuremäßig alle sicherlich mehr auf dem Kasten haben: Ich sage nur Fabfilter, Izotope, Softube/Weiss und SSL. Das Ding ist aber definitiv am fluffigsten von allen zu bedienen – auch allein mit der Maus.
Im Vergleich zu Console 1 schlägt sich das Duo ebenfalls gut, klanglich ist es aber natürlich nicht so „vintage-vielfältig“ –  muss es aber auch nicht sein, zumal die Combo deutlich günstiger im Einstieg ist und weniger überladen wirkt. Ich persönlich würde mir keine klobigen 19-Zoll-Controller vor die Nase stellen, denn MIDAS finde ich als Go-to-EQ mit seinem slicken Controller aber schon äußerst reizend, zumal Linear Phase und Dynamic-Modes eher die Ausnahme als die Regel im Tagesgeschäft abbilden. Im Doppel und mit etwas Disziplin kann man hier jedenfalls richtig flink unterwegs sein!
Zwischen den Instanzen kann man nicht am Gerät banken – der Controller folgt immer dem angewählten, sprich angeklickten Plugin-Fenster. Wechselt man mit einer Mackie Control zwischen Tracks, folgt das Plugin logischerweise nicht. Das stellt hier kein Contra dar, es sollen nur keine falschen Hoffnungen aufkeimen. 
Klanglich zeigen sich die Plugins solide und CPU-schonend. In meinem Test des Weiss EQ gab es bereits Vergleichsaudios, die zeigen, dass Unterschiede bei „cleanen DSP-EQs“ vorhanden, aber in der Praxis zu vernachlässigen sind. Der EQ Eight von Ableton klingt fast genauso, was diese Audios hier zeigen werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Matching der EQs war gar nicht mal so einfach, Unterschiede sind aber sicherlich zu vernachlässigen.
Audio Samples
0:00
Techno_Dry.wav Techno_EQ-Eight.wav Techno_PEQ.wav Techno_TransGate.wav

Unterschiede hört man minimal bei der Kick, wobei ich nicht glaube, dass Prozessor an sich anders klingt. Die Bänder sind halt einfach im Detail anders eingestellt. Ich möchte mich also nicht für „besser“ oder „schlechter“ entscheiden, der eine hat schlicht mehr Umpf, der andere ist punchiger. Ich habe schon versucht, möglichst identische Kurven einzustellen, und sie beide auch im jeweiligen HQ-Mode zu bouncen. Dass die Bedienung mit dem TC Controller deutlich besser war, muss ich sicherlich nicht nochmal erwähnen.
Der Kompressor liefert ebenfalls solide Ergebnisse, die Unterschiede in den verschiedenen Modes und auch die Presence sind indes eher marginal. Das Gate wiederum kann absolut knackig regeln, was bei vielen Software-Gates nicht der Fall ist. Der Transient-Mode lässt sich zudem kreativ einsetzten und kann Rhythmen erzeugen. Zur Veranschaulichung dient hier das Beispiel, in dem ich nur den Threshold über die Länge automatisiert habe und der Rest fix war: 0,06 ms Attack, 7.51 ms Release, Infinity Range, Transient-Mode und gib ihm!

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