sE Electronics hat das sE7 sideFire vorgestellt, eine modifizierte Version des beliebten sE7-Stäbchens. sE Electronics’ Kleinmembranmikrofone haben sich unter Audioschaffenden als sehr gut klingende Werkzeuge zum moderaten Preis etabliert. Die Testobjekte, zwei „gematchte“ Kleinmembran-Kondensatormikros, fallen jedoch mit einer eher ungewöhnlichen Bauweise auf. Ihr Clou ist der horizontal montierte Kopf mit seitlicher Einsprechachse.





Warum Side-Fire?
Diese Form soll Vorteile bei der Positionierung bringen, womit sich die Stäbchen auch und gerade als Nahmikrofon empfehlen sollen. Dazu tragen auch Ausstattungsmerkmale wie eine schaltbare Pegelreduktion und ein Low Cut bei. Ganz neu ist die Idee eines Stäbchen-Kondensators mit seitlicher Einsprechachse natürlich nicht. Shure verfolgt mit dem Beta 181 ein ähnliches Konzept, während die US-Firma Josephson ihr e22s speziell auf die Drumrecording-Bedürfnisse des mittlerweile verstorbenen Steve Albini zugeschnitten hat. Wie sich das sE7 sideFire Stereopaar in der Praxis bewährt, lest ihr auf den folgenden Zeilen.



Technisch gleicht das sideFire dem regulären sE7
Zum Lieferumfang des sE7 sideFire Stereopaars zählt jeweils ein Windschutz sowie eine Halterung. Die Mikros selbst würden optisch genauso wenig auffallen wie das konventionell gebaute sE7, wäre da nicht der seitlich montierte Kopf. Dadurch wird der Schallwandler im Vergleich etwas länger, auch das Gewicht legt zu. Relevant dürften jedoch eher die technischen Daten sein – und die sind identisch mit denen des sE7. Hier wie dort haben wir es mit einer permanent polarisierten Kondensatorkapsel mit Nierencharakteristik zu tun.

Flexibilität erhält das Mikrofon durch ein schaltbares -20 dB Pad sowie ein schaltbares Low Cut, welches bei 80 Hertz mit einer Flankensteilheit von sechs dB pro Oktave arbeitet. Der Blick auf das Frequenzdiagramm zeigt einen weitgehend linearen Verkauf mit einer leichten Anhebung zwischen fünf und zehn Kilohertz.
