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MotU Ultralite Mk4 Test

Mit dem Ultralite Mk4 stellt der amerikanische Hersteller MotU die neueste Auflage seines preisgekrönten Audio-Interfaces aus der Kompaktklasse vor.

MOTU_ULTRALITE4

Die Kombination aus einem transportablen Gehäuse und größtmöglicher Flexibilität wurde weiter ausgearbeitet und an die neue Generation der hauseigenen Treiber- und Steuersoftware angepasst. Was das ultraleichte Multitalent alles drauf hat und welche Erfahrungen wir in der Praxis gemacht haben, erfährst du im Testbericht.

Details

Abseits von AVB das flexibelste der Ultralites

Als wäre die Entscheidung für ein Audio-Interface nicht schon schwierig genug, bietet MotU das Ultralite momentan in drei Varianten an. Unser Testkandidat sitzt preislich in der goldenen Mitte zwischen dem günstigeren und schon seit 2009 erhältlichen Ultralite Mk3 (vorerst noch lieferbar) und dem seit Anfang 2015 verfügbaren Ultralite AVB. Wer nicht plant, ein AVB-Netzwerk aus mehreren Interfaces aufzubauen und trotzdem Wert auf größtmögliche Flexibilität legt, liegt mit dem Mk4 genau richtig, denn es bietet die meisten direkten Anschlussmöglichkeiten.

Fotostrecke: 3 Bilder Klassisch und bewährt: Am grundlegenden Design der Ultralite-Reihe hat sich nicht viel geändert.

Hochwertige Verarbeitung und übersichtliche Gestaltung

Was alle Vertreter der Ultralite-Serie auszeichnet, ist das sehr hochwertig verarbeitete und über jeden Zweifel erhabene Metallgehäuse, das mit seiner Autoradio-Optik auf halber 19-Zoll-Breite einen gewissen zweckbezogenen und professionellen Charme verbreitet. Das Interface fühlt sich beim mobilen Einsatz oder ganz klassisch auf dem Desktop am wohlsten, dank enthaltener Rack-Ohren kann es mit einem entsprechenden 9,5-Zoll-Adapter (nicht im Lieferumfang) aber auch in ein 19-Zoll-Rack eingebaut werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Frontseite des Ultralite Mk4 wirkt gut strukturiert und aufgeräumt.

Bei Betrachtung der Vorderseite fällt auf, dass im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Ultralites keine reinen XLR-Buchsen, sondern XLR/Klinke-Combobuchsen verbaut wurden. Das spart zwei zusätzliche Klinkeneingänge und sorgt dafür, dass die Front des Mk4 noch etwas aufgeräumter wirkt. Bei Anschluss eines XLR-Steckers wird der Preamp im Standardmodus verwendet und bietet für Audio-Interfaces durchschnittliche 56 dB Gain. Wird dagegen ein Klinkenstecker eingestöpselt, dann verwandelt sich der Anschluss automatisch zum hochohmigen Instrumenteneingang. Die Impedanz erhöht sich dabei von 3 kOhm auf 1 MOhm, was dafür sorgt, dass der Klang einer angeschlossenen Gitarre oder vergleichbarer Instrumente richtiggehend eingesaugt wird. 

Ganz ähnlich wie das Ultralite AVB verfügt das Mk4 über ein hintergrundbeleuchtetes LC-Display.
Ganz ähnlich wie das Ultralite AVB verfügt das Mk4 über ein hintergrundbeleuchtetes LC-Display.

Insgesamt trifft MotU mit der Gestaltung der Frontseite des Ultralite Mk4 einen sehr guten Kompromiss zwischen Übersichtlichkeit und Direktheit in der Bedienung. Alle Regler sind gleichzeitig auch Taster, und so entscheidet man mit einem Druck auf „Main Vol“, ob man die Lautstärke am Hauptausgang oder am separat adressierbaren Kopfhörerausgang steuert. Die weiter rechts liegenden Trim-Regler für die Vorverstärker erfüllen nebenbei eine Steuerfunktion für das Menü, über das sich grundlegende Parameter wie etwa die Samplerate (bis 192 kHz) direkt am Interface steuern lassen. Für die 48 V Phantomspeisung und eine Vordämpfung, die anliegende Signale um 20 dB absenkt, gibt es separate Taster. Alle Prameter sind jedoch auch direkt über Software steuerbar.

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Profilbild von Shane McGill

Shane McGill sagt:

#1 - 08.12.2016 um 00:21 Uhr

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Würde mich interessieren ob's da noch andere unterschiede zu Mk III gibt? Den firewire stecker könnte man so viel ich weiss mit einem adapter auf USB-C betreiben und so genug Strom zu haben. Das einzige das mich ein bisschen stört sind die 2 kombi buchen an der front. Das heisst ich hab keinen mic eingang sollte ich zwei Instrumente anliegen haben resp keinen Instrumenten Eingang sollte ich 2 Mikrofone verwenden wollen... Danke für den test!

    Profilbild von Alexander Aggi Berger (bonedo)

    Alexander Aggi Berger (bonedo) sagt:

    #1.1 - 09.12.2016 um 07:46 Uhr

    0

    Hi Shane, von außen betrachtet fehlt dem Mk3 im Vergleich zum Mk4 tatsächlich "nur" die Adat-Schnittstelle, und im Gegenzug bietet es eben den FW-Port. Außerdem ist da natürlich die Sache mit der neuen Software, den flexiblen Latenzen und der Steuerung über Browser und damit auch über WLAN. Die DSP-Power des Mk4 scheint ebenfalls höher als beim Vorgänger zu sein, direkt vergleichen konnte ich das aber nicht, da ich das Mk3 während des Tests nicht da hatte. Ob die Sache mit dem Firewire/USB-C/Adapter funktionieren könnte, weiß ich nicht. Ich bin da aber eher pessimistisch. Manche Firewire-Interfaces arbeiten ja selbst mit manchen "normalen" Firewire-Karten nicht richtig zusammen. Und zu guter Letzt: Die Sache mit den Combobuchsen ist recht gängig. Selbst wenn separate Klinken- und XLR-Buchsen verbaut werden, muss man sich in der Regel pro Eingang entscheiden, ob nun ein Mic oder ein Instrument dran soll. So leid es mir tut.. wenn du mehr Mic/Instr-Eingänge willst, musst du ein größeres Interface kaufen oder externe Preamps anschließen ;) Liebe Grüße!

    Antwort auf #1 von Shane McGill

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    +1
    Profilbild von geri

    geri sagt:

    #1.2 - 02.12.2017 um 22:36 Uhr

    0

    Ich hab eine alte Mk III an einem neuen MacBook Pro, funktioniert problemlos bei mir mit einem Adapter von USB-C zu Thunderbolt, dann noch einem Adapter von Thunderbolt zu Firewire 800, und dann ein Firewire 800 auf 400 Kabel ;-) Würde sicher auch mit einem Kabel gehen...

    Antwort auf #1 von Shane McGill

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