Mackie EM-USB Test

Das Mackie EM-USB ist das erste USB-Mikro der amerikanischen Marke. Mackie ist als Hersteller fair bepreister und durchdachter Analogmischpulte bekannt geworden. Heute, viele Jahre nach dem Tod des Firmengründers Greg Mackie ist das Unternehmen auf dem Weg zum Tontechnik-Komplettausstatter.

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Nach Aktivmonitoren, Audio-Interfaces, Kopfhörern und „normalen“ Mikrofonen ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis auch ein USB-Mikrofon im Produktportfolio zu finden ist.

Details

Groß oder klein?

Das USB-Mikrofon Mackie EM-USB setzt auf das Konzept, das auch schon beim EM-91C verwendet wurde: Es befindet sich im großen Korb eine Kleinmembrankapsel in Nierencharakteristik in einem Akustikring. Falls jemand mal eine Wette unter Tonschaffenden gewinnen will: Mackie bietet somit keine Großmembranmikrofone an.

Sieht aus wie ein Großmembraner – ist aber ein Kleinmembranmikrofon: Mackie EM-USB
Sieht aus wie ein Großmembraner – ist aber ein Kleinmembranmikrofon: Mackie EM-USB

Schalten und regeln

Auf der Seite, von der das Mackie EM-USB besprochen wird, befinden sich die Bedienelemente. Das mittige Gain legt fest, wie stark der eingebaute analoge Preamp den AD-Wandler befüttert. Das ist positiv, denn dadurch lässt sich das Signal mit bestmöglichem Rauschspannungsabstand positionieren. Kleiner Nachteil für Tontechnik-Newbies: Man muss sich einmal damit auseinandersetzt, wie man ein Signal einpegelt. Das ist aber äußerst einfach, wie unser Artikel Mikrofon anschließen und einpegeln zeigt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Das einzige Bedienelement zum Drücken: Mute-Taster.

Mute schaltet das Mikrofonsignal stumm, nicht aber den Kopfhörerweg, dessen 3,5mm-Buchse sich gemeinsam mit dem USB-C-Anschluss am Boden des EM-USB befindet. Die Kopfhörerlautstärke ist regelbar, das Mischungsverhältnis von Mikrofonsignal zu Playbacksignal muss man aber über den Pegel aus der Audiosoftware steuern. Das ist aber nur notwendig, wenn gesungen wird, bei reinen Sprachaufnahmen ist das nicht nötig.

Frequenzgang

Numerisch nennt Mackie für das EM-USB einen Frequenzgang von 30 Hz bis 18 kHz, was für Sprache absolut ausreichend erscheint. Auch der Blick in den grafischen Frequenzgang zeigt typische Eigenschaften für ein derartiges Mikrofon. Nicht verwunderlich ist, dass es einen kleinen, bewussten Pegeleinbruch dort gibt, wo üblicherweise der Schärfeanteil der menschlichen Stimme liegt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das aufgebaute Komplettpaket aus Mackie EM-USB, Mikrofonhalter, Dreifuß und Kabel.

Zubehör

Auf eine Art witzig ist, wie das Mackie EM-USB aufgestellt wird. Statt dass das Mikrofon wie fast alle dieser Bauform in einem Ring eingeschraubt oder mit einer Schürze eingeklemmt wird, liegt dem Mackie einfach eine normale Klemmhalterung bei, wie man sie von Bühnen-Gesangsmikrofonen her kennt. Nur ist sie natürlich deutlich größer dimensioniert. Das Mikrofon kann daraufhin entweder auf den mitgelieferten Tisch-Dreifuß gesetzt werden oder mit einem beliebigen sonstigen Stativ genutzt werden. Ein Software-Bundle gehört zum EM-USB dazu.

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