Vox AC4 Hand-Wired Combo Test

So klingt der Vox AC4 Hand-Wired in der Praxis

Für die Aufnahmen wird der Amp mit einem Royer R-10 und einem Shure SM-57 abgenommen. Zuerst ohne zusätzliche Effekte, später dann mit Effekten im FX-Loop und vorgeschalteten Overdrive-Pedalen. 

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High- & Low-Input und gut dosierbarer Federhall

Wir starten den Rundgang mit einigen kleinen Tests zu den Einstellmöglichkeiten und dem Regelweg der einzelnen Potis. Mit der Wahl des Eingangs legt man grob die Marschrichtung fest: Gitarren am High-Eingang fahren die Vorstufe etwas heißer an und der Amp zerrt früher als am Low-Input. Die Klangregelung arbeitet intensiv und in der von Vox-Amps gewohnten Art und Weise. So werden zum Beispiel die Bässe bei höheren Treble-Settings (ab ca. 13 Uhr) leicht abgesenkt. Die gleiche Wirkungsweise in entgegengesetzter Richtung erhält man mit dem Bassregler. Dadurch bietet der Vox AC4 Hand-Wired ein flexibles Arbeiten mit den regelbaren Frequenzen und bietet von sehr warmen, fast muffigen Grundsounds bis zum charakteristischen, crispen Vox-Crunch die gesamte Palette. Der Federhall klingt sehr gut, hat einen angenehm warmen und sehr transparenten Sound und ist mit dem Reverb-Regler ausgezeichnet dosierbar. Selbst bei intensiven Einstellungen nimmt er nie zu viel Platz ein.

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Low Input – High-Input (Telecaster) Treble Check: 7-10-14-17 Uhr (Telecaster) Bass Check: 7-10-14-17 Uhr (Telecaster) Gain Check: 14-17 Uhr Low-Input – 14-17 Uhr High-Input (Telecaster) Reverb Check: 10-12-15-17 Uhr (Stratocaster)

Endstufensättigung bei moderatem Pegel und sehr gute dynamische Ansprache 

Zwar liefert die Endstufe nur 4 Watt, aber die können bei maximalem Master-Volume ganz schön laut sein. Eine Bandprobe könnte schwierig werden, aber wenn die Mitmusiker sich im Zaum halten und der Amp in guter Abhörposition platziert ist, kann auch ein solcher Einsatz funktionieren. Der Greenback-Speaker klingt abgerundet und nicht so drahtig wie ein klassischer Alnico Blue. Aber die Sounds sind absolut schlüssig und tatsächlich wird der typische Vox-Sound ausgezeichnet wiedergegeben. Das funktioniert übrigens auch in Zimmerlautstärke mit einem etwas zurückgenommenen Master-Volume. Und das mit viel Spaß, denn das Sättigungsverhalten ist auch hier vorhanden.

Diese Eigenschaften machen den Vox AC4 Hand-Wired auch zu einem guten Recording-Amp, wenn man keinen komplett schallisolierten Aufnahmeraum zur Verfügung hat. Die dynamische Ansprache ist ausgezeichnet, der Amp reagiert auf alle Aktionen am Instrument sehr feinfühlig. Mit einer Humbucker-Gitarre lässt er sich auch ohne irgendwelche Boost- oder Zerrpedale zu einem amtlichen Zerrsound bewegen. Hier einige weitere Beispiele: 

Audio Samples
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Low Input – Volume 11 Uhr (ES-335) High Input – Volume 13 Uhr (Les Paul) High Input – Volume 15 Uhr – Guitar Volume 10 > 5 (Les Paul) High Input – Volume 15 Uhr – Treble minimum (Les Paul) Low Input – Volume 11 Uhr (Telecaster)

Effektpedale mag er auch

Für den ganz authentischen Vox-Sound fehlt eigentlich ein Tremolo-Effekt, aber den kann auch eines der zahlreichen Effektpedale liefern, die es auf dem Markt gibt. Und mit denen hat der AC4 keinerlei Probleme, egal, ob vor den Amp geschaltet oder im FX-Loop. Der Pegel im Loop passt perfekt für die handelsüblichen digitalen Modulations-, Delay- und Reverb-Pedale und ein vorgeschalteter Overdrive überredet den Vox AC4 Hand-Wired bei Bedarf zu noch mehr Verzerrung. 

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FX Loop: Tremolo – Strymon Mobius (Telecaster) FX Loop: Chorus & Delay – Eventide H90 (Stratocaster) Pre Input: Overdrive – Nobels ODR-1 (Telecaster) Pre Input: Overdrive – Friedman BE-OD (Les Paul)

Der Vox AC4 Hand-Wired im Bandarrangement

Zum Abschluss hört ihr den Vox AC4 Hand-Wired im Bandarrangement. Alle Gitarrenspuren wurden mit dem Amp aufgenommen.

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Vox AC4 Hand-Wired im Band Arrangement
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