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Mackie DLZ Creator XS Test

Installation des Mackie DLZ Creator XS

Beim Aufbauen wird dann sofort deutlich: Das Mackie DLZ Creator XS nimmt mit einer Breite von 26 cm ganze 7 cm weniger Platz in Anspruch. Noch deutlicher wird der Unterschied beim Blick auf die räumliche Tiefe des DLZ Creator XS. Hier sparen sich Nutzer mit diesem Gerät gegenüber dem großen Bruder fast 18 cm ein. Damit eignet sich der Digitalmixer vor allem für all diejenigen, die nur wenig Raum zur Verfügung haben oder ihren Mixer transportieren möchten.

Fotostrecke: 7 Bilder In den Settings können Bluetooth-Verbindung, SD-Karte und USB-Drive gepairt oder formatiert werden.

Installiert werden muss die Control-Software “Mackie Control Panel”. Mit ihrer Hilfe können die ASIO-Puffergröße und damit auch die entsprechenden Latenzen eingestellt werden. Empfehlenswert ist außerdem das Durchführen des jeweils aktuellen Firmware-Updates. Denn so macht Euch die Arbeit mit dem Mixer auch wirklich Spaß und ihr könnt seine Features ausreizen. Das Update kann direkt bei Mackie von der Internet-Produktseite heruntergeladen werden. Die Datei kann dann vom DLZ Creator SX geöffnet werden, sobald sie auf einen USB-Stick oder SD-Card kopiert wurde, die an das eingesteckt werden. Das Update dauert etwa 90 Sekunden plus Neustart des Geräts. Zur Verfügung stehen dann beispielsweise für die SFX-Pads neue Control-Features und Effektbearbeitungen für dort abgelegte Samples. Außerdem lassen sich nach dem Firmware-Update in den Einstellungen Routing-Optionen für NDI-Netzwerkverbindungen einstellen.

Menüführung und Bedienbarkeit

Sind die erforderlichen Kabel erst angeschlossen, macht die Menüführung des Mixers das Arbeiten mit ihm wirklich kinderleicht. Einsteiger nutzen den Bedienmodus „Einfach“ und lassen sich so etliche Detailentscheidungen abnehmen. Hier dominieren Presets das Geschehen, beispielsweise für ein Kondensatormikrofon, ein dynamisches Mikrofon oder auch für verschiedene konkrete Mikrofonmodelle. Einfach ein Mikrofon aus der Preset-Liste wählen, Eingangspegel automatisch oder manuell regeln (lassen) und dann ist es auch schon aufnahmebereit. Wer etwas mehr Einflussnahme auf Parameter wünscht greift zum Bedienmodus „Fortgeschritten“. Dann stehen auch Zugriffe auf Sound-FX, Hallo, Echo und erweiterte Kontrollelemente zur Verfügung. Hinter ihnen verbergen sich drei EQ-Bänder sowie die zuschaltbaren Signalbearbeitungen Noise Gate, Kompression, De-Essing und auch ein festes Hochpassfilter. Die größte Detailtiefe an Einstellungsmöglichkeiten finden Anwender beim Bedienmodus „Profi“. Hier lassen sich für die Signalbearbeitungen zahlreiche Parameter einstellen. Und in diesem Modus ist dann auch ein vollwertiger vollparametrischer EQ am Start.

Fotostrecke: 7 Bilder Drei Modi für unterschiedliche Bedientiefen stehen zur Auswahl.

Unter dem Menüpunkt „Snapshots“ lassen sich Sets von individuellen Einstellungen für eine bestimmte Streaming- oder Mix-Situation speichern und abrufen. Dieses Total Recall von Parametern erspart euch ein leidiges Hin- und Her-Justieren von Einstellungen, das wiederholte Auswählen von Presets für Mikrofone, die ihr in bestimmten Situationen nutzt und sogar Kleinigkeiten wie von euch vergebene Kanalnamen werden mit gesichert. Was mir besonders gut gefällt, ist zum einen das automatische Einpegeln des Mikrofonsignals. Zum anderen ist das die Kopfhörersektion, die separate Mixes für jeden der beiden Ausgänge ermöglicht. Und auch das Automix-Feature, das automatisch ein durchsetzungsfähiges Pegelverhältnis des Hauptmikrofons zu den übrigen Sprechern bewirkt, ist ein echter Pluspunkt. Darüber hinaus gibt es noch den DLZ Mix Agent. Er sucht selbständig passende Presets aus, richtet Signalpegel ein und passt den Kopfhörer-Mix an.

Wie klingt das Mackie DLZ Creator XS?

In den Audiobeispielen hört ihr verschiedene Presets, die das Mackie DLZ Creator XS mitbringt. Das „Default“-Preset entspricht nicht einer Bypass-Schaltung mit ausgeschalteten Signalbearbeitungen, sondern enthält Grundeinstellungen, die für viele verschiedene Mikrofone gelten können sollen. Entsprechend ist hier Kompression, Equalizing und einiges mehr am Start. Mit einem Shure SM7B genutzt, sorgt es für einen runden und vollen Klang. Umgebungsgeräusche und Rauschen werden das enthaltene Noisegate sauber und unbemerkt herausgefiltert. Überraschenderweise klingt das Mikrofon mit dem für ihn vorgesehenen Preset „SM7B“ ein wenig nasal. Deshalb würde ich bei der Arbeit mit diesem Mikrofon tatsächlich das Default-Preset vorziehen.

Überraschend ist auch, dass das Preset „Broadcast“ einen weniger starken Broadcast-Sound liefert als das „Default“-Preset. In den Aufnahmen des Audiobeispiels zum Raw-Sound hört ihr, dass der Pegel des komplett unbearbeiteten Mikrofonsignals ein wenig lauter ist als derjenige der Signalbearbeitungen. Bei diesen müssen Anwender deshalb die Aufholverstärkung ab und an nachregeln. Optimalerweise passt man als neuer Besitzer die Kompressor-Aufholverstärkungen in denjenigen Presets, die man benutzen möchte, einmal an und speichert die Presets ab. Hier wäre es schön, wenn der Hersteller schon Vorarbeit geleistet hätte. Der Test von Reverb und Delay zeigt, dass sich mit dem DLZ Creator XS durchaus auch Gesangs-Performances liefern und aufzeichnen lassen. Als Abschluss der Audiobeispiele hört ihr noch die mitgelieferten SFX-Sounds. Sie sind zweckdienlich und qualitativ hochwertig, ihre Lautstärken könnten aber ebenfalls besser abgestimmt sein.

Audio Samples
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Preset Default Preset SM7B Preset Broadcast Preset Raw Vocals mit Reverb und Delay SFX-Pads

Alternative zum Mackie DLZ Creator XS

Damit ihr das Testgerät gegenüber seinem direkten Mitbewerber einordnen könnt, habe ich die folgende Tabelle mit Daten für euch zusammengestellt:


Mackie DLZ Creator XSRode Rodecaster Duo
XLR/TRS-Combo-Buchsen22
Kopfhörerausgänge (6,3 mm Klinke)22
max. Anzahl Recording-Kanäle144
SMART-Pads46
USB-SchnittstelleJaJa
3,5-mm-TRRS-Headset-EingangNeinJa
BluetoothJaJa
interne Effekte/ SignalbearbeitungJaJa
Straßenpreis548,– €541,– €
Mackie DLZ Creator XS vs. Rode Rodecaster Duo
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