Das Fender Steel Slide besteht aus verchromtem Stahl, wobei Chrom nicht nur vor Rost schützt und edel aussieht, sondern auch für den Klang verantwortlich ist, den der Bottleneck erzeugt. Fender bietet sein klassisches Stahlslide in unterschiedlichen Größen an, wobei wir uns für diesen Test die Medium-Ausgabe ausgeborgt haben. 1,5 mm Wanddicke und ein Innendurchmesser von 19 mm spricht den durchschnittlichen Ringfinger an.
Neben unserem Testkandidaten, einem Stahl-Bottleneck, bietet Fender auch Slides aus anderen Materialien an. Und dass die Empfehlung für seinen Einsatz in erster Linie für E-Gitarre erfolgt, verwundert kaum, denn immerhin handelt es sich bei diesem Unternehmen um die Schöpfer von Telecaster, Stratocaster und Co.
Details & Praxis
Mit seinen Abmessungen und einer Länge von 60 Millimetern liegt der Bottleneck im absoluten Durchschnitt der Slides, die für den Ringfinger gedacht sind. Die Oberfläche ist verchromt und glatt, das Gesamtbild sehr positiv, die Verarbeitung gut und auf dem Finger fühlt sich das Steel Slide durchaus angenehm an. Damit trägt man auch nicht allzu viel Gewicht am Finger, die Innenseite ist weniger poliert und matt, was dem Tragekomfort zugute kommt, denn das Slide rutscht nicht so leicht.
Auf der Gitarre produziert es einen klaren und vollen Ton. Der leicht metallische Sound klingt etwas kühl, aber nicht unangenehm klirrend, er brilliert in den Höhen und liefert genau das, was man von einem guten Bottleneck aus Stahl erwartet. Das Slide ist angenehm leicht, was sich auch in einer guten Beweglichkeit auf dem Griffbrett niederschlägt. Klar könnte man mit etwas zusätzlicher Masse noch ein klein wenig mehr Sustain herausschlagen, das Steel Slide schlägt sich aber auch in dieser Disziplin wacker und wir haben genug Zeit, auch bei längeren Slides noch mit dem Ton zu arbeiten, mit Vibrato den Klang zu verlängern oder einfach nur die Töne zu genießen.
