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the t.bone SC450 Test

Bekannt als Hausmarke des Musikhaus Thomann bietet t.bone inzwischen ein recht breit gefächertes Sortiment an äußerst günstigen Mikrofonen aller Bauarten. Auch im Bereich der Großmembraner ist hier für 100 Euro einiges zu haben.

Oft haben Firmen, die nicht aus dem Edel-Mikrofonmarkt ins untere Preissegment einsteigen, in der Szene einen schweren Stand, weil ihnen die Kompetenz abgesprochen wird. So findet man in Internetforen, die sich mit Homerecording befassen, auch entsprechend geistreiche Kommentare wie „t.bone ? Ja nicht!“ Dass kaum einer dieser Autoren tatsächlich je alle gehört hat, zeigt den objektiven Geistern der folgende Artikel.

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DETAILS
Als Verpackung dient wie beim anderen t.bone ein stoßfester Aluminiumkoffer, hier allerdings eher im Blockflötenformat. Das SC450 besitzt eine 1” Membran und ist auf die Richtcharakteristik Niere festgelegt. Sein Übertragungsbereich wird von 30Hz bis 20kHz angegeben bei einer Empfindlichkeit von 18mV/Pa. Der Äquivalentschalldruckpegel, gemeint ist das Eigenrauschen, liegt bei 17dB (A-gewichtet) und laut Herstellerangaben wird bei 120 dB SPL ein Klirrfaktor von 0,5% erreicht.

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PRAXIS
Das SC450 ist ein leuchtendes Beispiel gegen das Vorurteil, dass die Produkte gewisser „Billighersteller“ grundsätzlich nichts taugen. Dieses t.bone Mikrofon ist im Preis-Leistungsverhältnis für 100 Euro absolut erstklassig. Für mein Gehör kam es zusammen mit dem Studio Projects näher an den Sound unseres Referenzmikros als alle anderen. Sein Rauschverhalten ist vorbildlich und bei Aufnahmen nahe am Mikrofon praktisch nicht wahrnehmbar. Hier zeigt sich auch, wie wenig aussagekräftig technische Angaben oft sind, denn die angegebenen Werte waren bei den meisten Konkurrenten niedriger. Der Klang erscheint ausgewogen und stabil selbst im Bassbereich. Auch nach oben hin klingen die Höhen klar und offen. Ein kleiner Schwachpunkt in der Verarbeitung ist der Schiebeschalter für den Low Cut, der nicht einrastet, sondern praktisch lose rumhängt und den Eindruck vermittelt, dass er schon durch zu heftiges Pusten seine Stellung wechselt. Ich kann leider nicht sagen, ob dies ein Fehler bei dem mir vorliegenden Produkt oder in der ganzen Serie ist. Sehr unangenehm ist er auf jeden Fall, denn man neigt nach jedem Anfassen des Mikrofons dazu, den Schalter zu kontrollieren.


Audio Samples
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Nah (männlich) Nah (weiblich) Nah (männlich) – Low Cut Nah (weiblich) – Low Cut Fern (männlich) Fern (weiblich)
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FAZIT
Mit dem SC450 bekommt man für wenig Geld ein Mikrofon, mit dem Einsteiger lange Spaß haben können und auch wirklich ordentliche Sprachaufnahmen auf die Platte bringen. Bei dem Preis und dem Sound kann man über einen leicht nervigen Low Cut-Schalter gerne hinwegsehen.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Stabiler Transportkoffer
  • Rauscharm
  • Gute Basswiedergabe
  • Klare, offene Höhen
Contra
  • Schalter für Low Cut rastet nicht ein
Artikelbild
the t.bone SC450 Test
Für 79,00€ bei
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TECHNISCHE DATEN
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Übertragungsbereich: 30 – 20.000 Hz
  • Empfindlichkeit: 18 mV/Pa -37+/-2dB (0 dB=1V/Pa 1000 Hz)
  • Grenzschalldruck: 120 dB (0,5 % THD @1000 Hz)
  • Eigenrauschen: = 17 dB (A weighted)
  • Vorabschwächungsfilter: externer -10 dB Pad-Schalter
  • Bassabschwächungsfilter: externer Low-Cut-Schalter
  • Speisespannung: 48V +/- 4V
  • Abmessungen: max. Durchmesser: 50,5 mm x 190 mm
  • Preis: 199,- Euro UVP
Hot or Not
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