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Roland TD-30K E-Drum Set Test

Das Roland TD-30K im Bonedo E-Drum Vergleichstest verspricht große Neuerungen, hat massig Features und laut Hersteller “Super Natural Sounds”. Der japanische Hersteller mit einer Schwäche für Ziffern- und Buchstabenverbindungen mittels Bindestrich, bringt mit dem TD-30K ein E-Set als “Studio-Edition” auf den Markt, dass allen professionellen Anwendungen mehr als genügen soll. In Zeiten, in denen sogar die Toten Hosen mit einem E-Drum proben, sind Stromschlagzeuge und Rock’n’Roll kein Widerspruch mehr – zumindest hinter verschlossenen Türen. Also höchste Zeit für uns, dem Gerät mal auf den Zahn zu fühlen.

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In der TD-30 Thomann Edition gibt es für einen Aufpreis noch das PD-128-BC Snare Pad oben drauf, und statt der Roland VH-11 Hi-Hat eine Roland VH-13 Hi-Hat. Diese beiden Exemplare lagen uns ebenfalls zum Test vor. Ob sich dieses Upgrade lohnt, könnt ihr hier nachlesen.

Details

In der Grundausstattung schlägt das Roland TD-30K mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von € 4758,80 zu Buche und zählt damit zu den teuersten E-Drums in unserem Vergleich. Was bekommt Ihr für euer sauer Erspartes? Auf den ersten Blick ein E-Drumset wie viele andere auch. Auch hier sorgt ein Rack für die Platzierung aller Komponenten.

Das Rack MD-12V

Im Falle des TD-30K hat es einen schwarz pulverbeschichteten Metallkern und hört auf den klangvollen Namen MD-12V. An allen wichtigen Aufnahmepunkten sind Kunststoff-Klammern verbaut, welche, laut Hersteller für die Unterbindung von Fehltriggern zuständig sind, die optisch schicke Erscheinung des Racks allerdings mindern. Auffällig ist die sehr sinnvoll gestaltete Kabelführung innerhalb der Rohre, die ein punktgenaues und optisch ansprechendes Anschließen aller Pads, ohne viel Kabelsalat, ungemein erleichtert. Am Rack befinden sich zudem zwei weitere Aux-Kabel, mit denen sich das Basis-Setup am Modul um insgesamt vier weitere Becken- oder Tom-Pads ergänzen lässt. Das Rack ist ab Werk für einen Rechtshänder-Aufbau ausgelegt, kann aber durch eine Demontage und Drehung der Mittelstange ganz leicht linkshändertauglich gemacht werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Viel Rack, viele Klammern

Zonentrigger mit anpassbaren Mesh-Heads bei Toms und Snare

Insgesamt drei zehn Zoll große PDX-100 Tom Tom Pads und ein zwölf Zoll messendes PD-125BK Snaredrum Pad werden an flexibel und belastbar gestalten Haltern aus Metall befestigt, die in Kunststoff-Klammern am Rack münden. Alle Trommel-Pads sind mit V-Drum Meshheads ausgestattet und verfügen über drei Spielzonen, als da wären Rim-Sound, Center-Sound und Rimshot. Diese finden sich nicht nur bei der Snaredrum, sondern auch auf allen Tom-Pads. Für die Snaredrum gibt es zusätzlich einen aktivierbaren Rimclick-Sound. Die Mesh-Heads können per Stimmschlüssel dem jeweilig gewünschten Rebound angepasst werden.

Die Bassdrum: pfundige Elektronik

Das KD-120BK Bassdrum Pad misst zwölf Zoll Durchmesser, bringt ordentlich Gewicht auf die Waage und steht robust und rutschfest auf einer zweigeteilten Fußkonstruktion. Auch hier ist ein Mesh Head montiert. Ein Bassdrum-Pedal ist nicht im Lieferumfang enthalten, dafür gibt es immerhin den passenden V-Drum Bassdrum-Schlägel mit Kunststoffkopf.

Fotostrecke: 4 Bilder Eine der Toms von unten: viel Elektronik

Die Becken-Pads

Für die drei gummierten V-Drum Becken-Pads gibt es zwar verchromte Beckenarme, aber ebenfalls nur Kunststoffhalterungen am Rack. Das zwölf Zoll große Crash-Becken hat zwei Spielzonen, beim 13 Zoll großen Crash-Becken und dem 15 Zoll großen Ride-Becken finden sich drei Spielzonen. Diese Pads sind dafür auf der Unterseite mit einem doppelten Steckeranschluss versehen, um Glocken-, Ride-, und Crash-Sound zu realisieren. Zum dreizehner Crash-Becken gibt es allerdings nur ein Kabel, weshalb es in dieser Konstellation als Zwei-Zonen Exemplar fungiert. Alle Becken sind choke-fähig, das heißt man kann den Klang mittels beherzten Zugreifens abstoppen.
Das VH-11 Hi-Hat-Pad kommt ohne Hi-Hat Maschine, kann aber sehr leicht auf einer handelsüblichen montiert werden und hat ebenfalls zwei Steckanschlüsse, um alle Funktionen einer akustischen Hi-Hat zu simulieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Das 12″ große Crash-Becken hat zwei Spielzonen, die anderen Cymbals sind mit jeweils drei Spielzonen ausgestattet

Vergleich zu früheren Roland V-Drums

Die Ausstattung der Roland Mesh Heads und der V-Drum Becken-Pads sind einigen von euch sicher von früheren Roland Sets geläufig. Durch die verbesserte Trigger-Technolgie in den Trommel-Pads selbst soll das aktuelle Modell mit stufenloser Dynamik und nochmals verbesserter Ansprache ein “Super-Natural-Gefühl” beim Spieler erzeugen.

Die Zusatz-Features des Thomann-Bundles

Noch ein paar Worte zu den beiden Zusatz-Features der Thomann Edition. Das zwölf Zoll große, außen silbrig schwarz folierte PD-128BC Snare-Pad hat keine Halterung und muss auf einem Snare-Stativ platziert werden. Die silbrig-grau glänzende VH-13 Hi-Hat besteht im Gegensatz zum VH-11 Exemplar aus zwei Becken-Pads, und geht dadurch auch optisch mehr in die Richtung einer akustischen Hi-Hat.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Emblem der Roland-Company prangt stolz auf jedem Pad

Das Modul mit der besonderen Signalverarbeitung

Elegant, sehr übersichtlich und großzügig aufgebaut sind die passenden Attribute, die die Bedienoberfläche des TD-30-Moduls beschreiben. Durch die äußerliche Metalleinfassung macht es einen wesentlich stabileren Eindruck als alle Konkurrenzprodukte. Dieser Eindruck erscheint nach einem kurzen Blick auf das Preisschild allerdings auch plausibel. Nochmals verbessert worden, gegenüber den Vorgänger-Modellen TD12 und TD20, ist die Positionserkennung, die das TD-30 Modul zu simulieren versteht. Das heißt, der Klang der Trommel ändert sich, ähnlich einem akustischen Exemplar, je nach angeschlagenem Spielbereich von der Mitte bis zum Rand der Trommel. Wie das klingt, könnt Ihr Euch im Praxisteil anhören. Ins Auge sticht sofort das große und gut lesbare TD-30 Display sowie die splitbaren Fader-Regler zur Lautstärkeeinstellung aller Signale. Alle Instrumenten-Editierungsmöglichkeiten befinden sich mittig im unteren Bereich des Moduls. Mit den großen Plus- und Minus-Tasten, den vier Cursor-Tasten, sowie dem Jog-Rad, können sämtliche Einstellungen vorgenommen werden. Die große und nicht zu übersehende Kit-Taste sorgt für die Rückkehr aus jedem Menü. Im oberen Bereich finden sich rechts die Regler für Ausgangs-, Kopfhörer- und Eingangslautstärke, auf der linken oberen Seite der Song-Player und der Click. Die Tasten unter dem Display sind für angezeigte Optionen direkt im Display zuständig.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Modul de TD30K ist ein saftiger Klotz Technik

Bis auf den Kopfhörerausgang auf der Spielerseite sind sämtliche Ein- und Ausgänge gut lesbar auf der Rückseite des Moduls positioniert. Besonders erwähnenswert ist hier neben den üblichen Features wie USB und MIDI die Direct-Out Funktion aller acht Instrumentenkanäle.

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