M-Audio Studiophile AV40 Test

PRAXIS

Features
M-Audio´s AV40 Studiophile kommt mit einer großen Anzahl an Features daher. Auf den ersten Blick erschließt sich das nicht unbedingt. Aber beim Durchprobieren fallen immer mehr Details auf, und ich wundere mich schon ein wenig, was für einen Straßenpreis von 119 Euronen so alles geboten wird. Auf dem Frontpanel liegen rechts unten zwei Miniklinkenbuchsen. Die linke, der Aux-In, dient dazu, ein Signal aufzunehmen, z.B. einen MP3-Player oder iPod. Die zweite Buchse dient als Kopfhörerausgang. Aha, ein Kopfhörerverstärker ist also auch integriert. Fein! Links befindet sich das Lautstärke-Poti, welches mit einem blau leuchtenden Power-LED-Ring ausgestattet ist, um die Betriebsbereitschaft der AV40 zu signalisieren. Ein visuelles Feedback ist stets lobenswert, so auch hier. 

Fotostrecke: 2 Bilder

In diesem Teil des Tests sollte sich zeigen, ob der erste Eindruck, den die AV40 hinterlassen hat, bestätigt werden kann. Hinsichtlich der Features ward ja einiges geboten. Da ist zum Beispiel der rückseitige Netzschalter, der meiner Meinung nach unbedingt Erwähnung finden sollte. Das habe ich auch schon oft anders gesehen. Eine Zeit lang war es wohl aus der Mode gekommen, Netzschalter zu verbauen, so dass man immer unter den Tisch krabbeln mußte, um den Stecker zu ziehen, um ein Tool auszuschalten – eine echte Unsitte, wie ich finde. Standby und hoher Stromverbrauch lassen grüßen! Aber das ist hier nicht der Fall. Prima.
Die Klinkenbuchsen nehmen ohne Murren ein symmetrisches Signal entgegen. Sobald ein Klinkenstecker angeschlossen ist, ist die Cinchbuchse quasi abgemeldet. Die Abstimmung der Eingangsimpedanzen ist gut, sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Signale werden mit gleichem Pegel wiedergegeben, außer der Aux-In, der insgesamt ein wenig leiser ist als die beiden anderen Eingänge. Das mitgelieferte 3,5 mm Klinkenkabel kommt in diesem Zusammenhang auch zum Zug. Fein.
Die mitgelieferten Gummimatten dienen als Dämpfungs- und Schutzpads und stören effektiv die Übertragung von Körperschall auf den Tisch und schützen zudem die Tischplatte und die Unterseite der Boxen vor Kratzern – eine sinnvolle Dreingabe. Schade, dass kein anderer Hersteller auf die Idee gekommen ist. 

Klang
Die Studiophile AV40 macht ihrem Namen meiner Meinung nach nicht bedingt alle Ehre. So richtig audiophil tönt es mir da nicht entgegen. Ein etwas dosiger Sound macht sich insbesondere bei den rockigen und poppigen Nummern breit. Ein wenig besser läuft es für den M-Audio-Boliden bei Elektronik und Jazz. Der grundsätzliche Klang des Lautsprechers, also das Verhältnis von allen wiedergegebenen Frequenzen zueinander, ist grundsätzlich okay. Vielmehr fehlt es mir an Räumlichkeit, die bei anderen Lautsprechern aus dem Teilnehmerfeld teilweise sehr ordentlich ist. Der Bass-Boost beschert der AV40 unten herum ein wenig mehr Fundament, doch klingt`s auch ein wenig topfig dabei, so dass man die Resonanzfrequenz des Gehäuses wahrnimmt,  und es geht prinzipbedingt (Bassreflex) auf Kosten der Gesamtlautstärke. Der Bass-Schalter sorgt konkret für eine Anhebung von etwa 5 dB bei 90 Hz, was schon ein wenig viel für das Chassis erscheint. Dennoch: Bei leisen Lautstärken und elektronischer Musik erfährt der Switch seine Daseinsberechtigung. In diesem Kontext klingt der Bass-Boost gut. Was die mögliche Abhörlautstärke angeht, möchte ich anfügen, dass die AV40 hier einige Reserven zu bieten hat. Bei Rechtsanschlag zerren die Lautsprecher natürlich schon ganz schön, insbesondere bei kräftigen und dichten Eingangssignalen, aber bis zu diesem Punkt verfügt der Monitor über ein ausreichendes Lautstärkepotential. Der Kopfhörerverstärker klingt relativ gut, doch ist er für meinen Geschmack ein wenig zu leise.

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