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XVive U6 Compact Wireless Mic System Test

Das drahtlose Mikrofonsystem XVive U6 erweitert die Reihe der kompakten Wireless-Lösungen der Marke um eine Funklösung für Sprachaufnahmen. Damit reiht es sich nahtlos in die Kette von digitalen Funkstrecken des XVive-Programms ein. Und diese Palette ist mittlerweile umfangreich. Umfasst sie doch im Audiobereich mit dem U2 ein Drahtlossystem für Gitarren und mit dem U3 für Mikrofone. Im Videobereich sorgt bisher das U5 für drahtloses In-Ear-Monitoring und das U5 für die Funkübertragung eines Lavaliermikrofons.

Auch das XVive U6 widmet sich dem kabellosen Übertragen eines Mikrofonsignals. Gegenüber dem zweikanaligen XVive U5 mit zusätzlichem Lavaliermikrofon haben wir es hier aber mit einem noch kompakteren digitalen Funkübertragungsset zu tun. Obschon es True Diversity bietet, kommt es insgesamt mit weniger Features aus, lässt sich dafür aber einfacher bedienen und ist deutlich günstiger in der Anschaffung. Wir dürfen deshalb gespannt sein, für welche Interessenten sich das U6 in unserem Praxis-Check empfiehlt. Und falls euch einige dieser Begriffe zum Stirnrunzeln bringen, findet ihr die wichtigsten Begriffe und Konzepte auch in unserem Testmarathon Funkstreckensysteme und Drahtlosanlagen erklärt.

XVive U6 Compact Wireless Mic System Test

Details

Lieferumfang des XVive U6

Das XVive U6-Set wird mit etlichem Zubehör ausgeliefert. Neben dem kleinen Sender und dem ebenfalls kompakten Empfänger liegen ein USB-Ladekabel, zwei Audioadapterkabel und ein aufsteckbarer Windschutz für das Mikrofon bei. Auch eine stattliche Anzahl Klettverschluss-Pads und zwei Paar kleine Klettstreifen gehören zum Lieferumfang. Außerdem ist ein kleines Transportbeutelchen mit Kordelzug enthalten. Darüber hinaus ist auch eine deutschsprachige Bedienungsanleitung dabei. Ein kleines Kärtchen weist auf die Garantiebedingungen hin. Erstaunlicherweise schließt der Hersteller jegliche Garantie aus, es sei denn, der Käufer registriert sein Produkt via Internetseite. Dann wird ein einjähriger Garantie-Support gewährt.

Der Lieferumfang des XVive U6 ist umfangreich
Der Lieferumfang des XVive U6 ist umfangreich

XVive U6 – Sender

Der Sender des XVive U6 ist kaum höher als 4 cm und gerade einmal 3 cm breit. Damit gehört er sicher zu den kompaktesten Sendern, die für den Videobereich im bezahlbaren Rahmen erhältlich sind. Seine Front bietet ein kleines Fenster mit Info-LEDs, an den Seiten befinden ein sich Ein/Aus-Taster und eine Micro-USB-Ladebuchse. Sie wird durch eine kleine Gummilasche geschützt. In die Oberseite des Senders ist ein Mikrofon integriert. Kleine Kerben neben dem Mikrofon dienen zur Befestigung eines Windschutzes. Auf der Rückseite sind zwei kleine Klettverschlussteile angeklebt. Außerdem sind zwei kreisrunde Vertiefungen vorhanden, an denen sich der beiliegende Befestigungsclip einstecken lässt.

Fotostrecke: 2 Bilder XVive U6 Sender Vorderseite

Das Mikrofon des XVive U6-Senders hat eine omnidirektionale Richtcharakteristik. Deshalb greift es Schall aus allen Richtungen mit gleicher Intensität auf. Der Vorteil dabei ist, dass Mikrofone dieser Art nicht erst auf eine Schallquelle hin ausgerichtet werden müssen. Der Nachteil gegenüber Mikrofonen mit Nierencharakteristik ist, dass die Kugel-Charakteristik des U6-Mikrofons neben einem Sprecher auch noch den Schall anderer, nicht erwünschte Quellen aufgreift. Entsprechend bedeutet die einfachere Handhabung hier auch ein Mehr an Raumklang und Nebengeräuschen. Während das XVive U5 ein Stereosystem ist, beschränkt sich das U5 auf nur einen Kanal und funkt entsprechen mono.

XVive U6 – Empfänger

Auch der Empfänger des XVive U6 ist ultrakompakt. Er ist lediglich 5 cm hoch und misst in der Breite keine 4 cm. Dazu dürfte er mit seinen 29 g auf keiner Kamera ins Gewicht fallen. Auch der Empfänger hat eine Micro-USB-Ladebuchse. Überraschenderweise wird sie an diesem Gerät aber nicht von einem Schutzdeckelchen aus Gummi bedeckt. Wie am Sender, so befindet sich auch am Empfänger ein Ein/Aus-Taster, der zugleich zur Wahl des Funkkanals dient. Auch hier ist deshalb erstaunlich, dass die Beschriftung nicht an jedem der beiden Geräte identisch ist und auf beide Funktionen hinweist. Sei’s drum. Der Funktion tut das selbstverständlich keinen Abbruch. Neben dem Ein/Aus-Taster befindet sich ein weiterer Taster, mit dem sich der Ausgangspegel des Receivers zwischen 0 dB, -10 dB und -20 dB umschalten lässt. Eine 3,5 mm TRS-Miniklinkenbuchse dient als Ausgangsbuchse. Überraschenderweise handelt es sich dabei um eine Buchse im Stereoformat.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Receiver-Front ist noch schlichter als die des Transmitters

Der Empfänger ist mit einem Clip ausgestattet, dessen Größe ihn kompatibel mit gängigen Blitzschuhadaptern von DSLR-Kameras macht. Wer eine alternative Befestigungsmöglichkeit dazu sucht, kann die anklebbaren Klettverschlussteile aber auch an der Frontseite des Receivers nutzen. Technisch gesehen haben wir es hier mit einem True-Diversity-Empfänger zu tun, in dem gleich zwei Antennen verbaut sind. So kann er das vom Sender kommende Funksignal doppelt aufgreifen und jeweils dasjenige mit der besseren Qualität verwenden. True Diversity ist deshalb ein Feature, das zur Zuverlässigkeit beiträgt, indem es die bestmögliche Übertragungsqualität sichert.

Weitere technische Werte des XVive U6

Das XVive U6 funkt es mit einer RF-Ausgangsleistung von weniger als <10 mW EIRP im ISM-Band des 2,4 GHz Übertragungsbereichs. Das bedeutet, dass es kostenlos und anmeldefrei nutzbar ist. Das digitale Wireless-System wandelt das Mikrofonsignal mit einer Samplerate von 48 kHz und einer Bit-Tiefe von 24 Bit. Diese Klangqualität entspricht einem gehobenen HiFi-Bereich. Das Mikrofon hat laut Hersteller auf dem Papier eine Empfindlichkeit von -32 dB, was für ein relativ „lautes“ Mikrofon spricht. Auch hier wird es deshalb spannend sein, wie sich das U6 in der Praxis schlägt. Mit 100 dB Signal-Rausch-Abstand und einem Klirrfaktor von 0,2 % ist das System theoretisch gut aufgestellt und sollte sowohl ausreichend rauscharm als auch genügend verzerrungsfrei sein, um bei Amateuraufnahmen und Streaming-Einsätzen zum Einsatz kommen zu können. Wer sich für das U6 entscheidet, muss außerdem wissen, dass seine Reichweite auf etwa 27 m begrenzt ist.

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