Arturia MiniFuse Test

Mit dem AudioFuse, AudioFuse Studio und AudioFuse 8Pre betrat Arturia ambitioniert den Markt. Ein Schnäppchen waren die vielfältigen USB-Audiointerfaces aber nicht. Das soll mit den besonders kompakten Desktop-Interfaces der MiniFuse Serie nun anders werden: Der Spaß beginnt deutlich günstiger, ist unkomplizierter gedacht und gleichermaßen perfekt, um Singer/Songwriter, Podcaster und Home-Producer zu beglücken.

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Das Arturia MiniFuse 1 ist für 99 Euro zu haben und mit einem Preamp ausgestattet. Für‘n Fuffi mehr gibt es das MiniFuse 2, das mit zwei Preamps und weiteren, kleinen Extras aufwartet. Beide sind ab sofort erhältlich, das MiniFuse 4 hingegen wird frühestens 2022 erwartet. 

Allen gemein ist das äußerst löbliche Softwarepaket, bestehend aus Ableton Live Lite, NI Guiatr Rig 6 LE und natürlich auch einigen leckeren Arturia Häppchen – namentlich Analog Lab Intro sowie eine feine Selektion von Arturia FX aka Pre 1973, Rev PLATE-140, Delay TAPE-201 und Chorus JUN-6. Und eine dreimonatige Testmitgliedschaften von Splice Creator sowie Autotune Unlimited kommen auch noch oben drauf!

Details

Ziemlich gleich: MiniFuse 1 & 2

Arturia‘s MiniFuse 1 und 2 sind zwei solide und kompakte 2-In/2-Out USB-Audiointerfaces in 192kHz und 24 Bit Qualität. Die Desktop-Interfaces sind in den Farben Weiß oder Schwarz erhältlich sowie wirklich schick designed. Sie sind außerdem Class-Compliant, benötigen also keine Treiber und sind mit Mac OS und Windows kompatibel.

Der symmetrische Stereo-Ausgang bzw. Main-Out kann mit einem großen Regler komfortabel in der Lautstärke geregelt werden, sodass man Studio-Monitore direkt anschließen kann. Eine kleine 2×6-LED-Ampel zur Anzeige der Ausgangs-Aussteuerung gehört dazu. Der Kopfhörerausgang ist nicht getrennt adressierbar, aber unabhängig in seiner Lautstärke regelbar.

Fotostrecke: 2 Bilder Großer Volume-Regler, seperat reghelbarer Kopfhörer und ein Preamp – das reicht für den Anfang!

MiniFuse 1 und 2 sind ferner Bus-powered und verfügen über ein USB-C Anschluss, das passende Kabel auf Typ-A liegt bei. Ein weiterer Typ-A Anschluss dient als Hub, sodass beispielsweise ein USB-Controller/Keyboard direkt angeschlossen werden kann.  

Dezente Unterschiede

Wie der Zusatzzaheln der MiniFuse 1 und 2 andeuten, verfügt das Einser über einen Mic-Preamp und das Zweier entsprechend über zwei Vorverstärker. Das Direct-Monitoring ist ebenfalls etwas anders gelöst: Beim MiniFuse 1 wird mit einem einfachen Taster hinzu-geschalten, beim MiniFuse 2 kann das Mischungsverhältnis mit einem Poti geregelt werden. Das Mono-Signal des Einsers ist auf beiden Seiten der Kopfhörer zu hören, beim Zweier kann zwischen Mono/Stereo umgeschalten werden. Last but not Least gibt es am MiniFuse 2 auch noch einen richtigen DIN-MIDI Ein- und Ausgang. Lässig!

Etwas mehr anders: MiniFuse 4

Das angekündigte MiniFuse 4 folgt nicht unbedingt meiner Namens-Logik: Es ist zwar als 4-In/4-Out Interface konzipiert, bringt aber nur zwei Preamps mit. Die zusätzlichen Eingänge 3/4 sind demnach rückseitig als Line-In ausgelegt und via große Klinke erreichbar. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Familienfoto

Auch vier Ausgänge gibt es hier nun, ebenfalls alle als Klinke konfiguriert, sowie zwei getrennt-regelbarer Kopfhörer Ausgänge. Aus Mangel eines Testexemplars, kann ich nicht wirklich mehr verraten, ob man die Kopfhörer zuweisen kann oder beispielsweise wie das Monitoring geregelt wird. All das gilt es noch zu klären, aber nicht jetzt und nicht in diesem Test. Fest steht nur: Auch am MiniFuse 4 ist ein Hub vorhanden, nun sogar mit zwei USB-Buchsen. Ebenfalls anders: Das MiniFuse 4 bringt ein Netzteil mit.

Flexible Vorverstärker

Die 65dB maximaler Gain aller drei Modelle dürften identisch sein. Die Preamps sind mit praktischen Combo-Buchsen versehen und bedienen ganz klassisch Mikrophone via XLR sowie Instrumente und Line-Signale via Klinke. Die zusätzliche Impedanz-Umschaltung für Line/Instrument lässt sich mit dem blau-beleuchteten Taster mit Gitarren-Symbol realisieren. Der rote 48 Volt Taster daneben, aktiviert global die Phantom-Spannung. 

Lässig sind die in die Gain-Regler eingebaute blaue LEDs, welche als Markierung für den Gain im Dunkeln sowie als Aktivität- und Clip-Anzeige dienen. Im Übersteuerungsfall leuchtet die LED dann rot. Der Regler des Kopfhörers ist ebenfalls beleuchtet, blinkt auch ab und an mal – was er mir damit allerdings sagen will, hat sich mir noch nicht erschlossen. Soweit alles überschaubar, einfach zu bedienen und hochwertig verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Kleine Box, alles drin …
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