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Zoom Q2n und APQ-2n Test

Mit Zooms neuestem Handy-Video-Recorder steht inzwischen, zumindest dem Namen nach, der Nachfolger des Zoom Q2HD in den Läden. Die Zielgruppe der Q-Serie sind nach wie vor Musiker, weshalb die Firma Zoom das Hauptaugenmerk auf die Aufnahme von Audio gelegt hat.

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Im Unterschied zu kleinen Videokameras anderer Hersteller ist auch das neueste Modell von Zoom mit einem relativ prominenten XY-Stereomikrofon ausgestattet, wodurch der Q2n insbesondere für youtubende Musiker geeignet sein soll.

Details

Außen

Rein äußerlich haben der Zoom Q2HD und der neue Q2n nicht all zu viel gemein, der Q2n wirkt aber handlicher als der Q2HD. Tatsächlich ist er nicht so hoch, dafür aber etwas breiter und tiefer. In meine Hemdtaschen passt er damit nicht mehr, was in meinen Augen aber kein Kritikpunkt ist. Er ist klein und leicht genug, um ihn mit Zubehör an Mikrofon- sowie Schlagzeugstativen oder auch einmal an einem Gitarrenhals zu befestigen. Darüber hinaus kann er in der Tasche aus dem Accessory Pack APQ-2n auch am Gürtel getragen werden.

Der Zoom Q2n ist in einem gut verarbeitetem Gehäuse untergebracht. Der obere Teil besteht aus einem Metallkorb, der das XY-Stereomikrofon schützt, während der untere Teil aus schwarzem Kunststoff gemacht ist und die Elektronik sowie die Kameraoptik beherbergt. Das Ganze wirkt hochwertig und stabil. Stürze würde ich trotzdem vermeiden. Das Objektiv des Zoom Q2n kennen wir bereits aus den Modellen Q8 und Q4n. Es handelt sich dabei um ein 16,6mm-Weitwinkel mit Fixfokus von 36 mm bis unendlich.

Umgerechnet auf Kleinbild ergibt das eine Brennweite von 35 mm mit einem Bildwinkel von 160°, aus 1 m Entfernung passt also auch ein großes Drumset komplett in das Bild. Damit unterscheidet sich der Q2n sehr vom älteren Q2HD. Unterhalb des Objektivs befindet sich die bereits aus anderen Zoom-Modellen bekannte LED, welche grün leuchtet wenn der Recorder eingeschaltet ist und rot wenn eine Aufnahme läuft. Die LED blinkt, wenn die Audio-Aufnahme verzerrt.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Q2n ist leider etwas spartanisch ausgefallen. Neben dem Recorder und Bedienungsanleitungen in verschiedenen Sprachen finden wir in der Verpackung nur zwei AA-Batterien sowie eine Handschlaufe. Es werden kein USB-Kabel, kein Objektivschutz und keine Gegenlichtblende mitgeliefert. Was bei den teureren Modellen Q8 und Q4n noch selbstverständlich war, ist hier wahrscheinlich der Gewinnmaximierung zum Opfer gefallen.
Außerdem benötigen wir noch eine Micro-SD-Karte, bevor wir loslegen können. Der Q2n kann Karten bis zu einer Größe von 128 GB verwalten. Eine 16GB-Karte reicht zum Beispiel für 76 Minuten Video in 1080p mit Audio in 48kHz und 24 Bit oder für 24 Stunden Audio bei 44,1kHz und 16 Bit. Zoom hat auf der amerikanischen Homepage eine Liste kompatibler Speicherkarten veröffentlicht, die für den Einsatz mit dem Q2n geeignet sind.

Der spartanische Lieferumfang (nicht im Bild: zwei AA-Batterien und Bedienungsanleitungen).
Der spartanische Lieferumfang (nicht im Bild: zwei AA-Batterien und Bedienungsanleitungen).

Accessory Pack APQ-2n

Ein passendes USB-Kabel, einen Objektivdeckel und eine Gegenlichtblende sowie noch ein paar Teile mehr kann man als Accessory Pack APQ-2n zusätzlich erwerben. Außer diesen schmerzlich vermissten Dingen erhält man mit diesem Zubehörset eine gut gepolsterte Tasche mit Handschlaufe und viel Platz für den Q2n sowie Zubehör, einen fellartigen Windschutz à la dead cat, einen Adapter zur Befestigung an einer Standard-Mikrofonklemme und einen Adapter zur Montage an Action-Cam-Halterungen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Lieferumfang des APQ-2n.

Bedienung

Hier muss man Zoom definitiv loben. Allen während der Aufnahme wichtigen Parametern ist beim Zoom Q2n jeweils ein eigener Taster zugeordnet, sodass man sie im direkten Zugriff hat. Es gibt keine Doppelbelegungen und Menüs gibt es nur für systemweite Einstellungen wie etwa das Datum.

Die Rückseite der Q2n mit 9 Tastern
Die Rückseite der Q2n mit 9 Tastern

Auf der Rückseite des Q2n finden wir das Display, welches im Zeitalter großer Touchdisplays etwas klein und pixelig erscheint. Zur groben Orientierung reicht es meistens aus und fokussieren müssen wir ja nicht, da es sich bei dem Objektiv des Q2n um ein Fixfokus-Objektiv handelt. Für Youtube-Musiker ist das Display allerdings etwas unpraktisch, denn es lässt sich weder drehen, noch schwenken – so bleibt nur, sich mit einem Spiegel oder einem Smartphone zu behelfen. Rund um das Display sind die neun Taster angeordnet, mit denen der User die Video- und Audio-Einstellungen vornimmt und die Aufnahme und Wiedergabe startet. Mit den drei Tasten links vom Display hat man die Einstellungen für Videoqualität, Bildwinkel (digitaler Zoom) und zehn Szenen zur Anpassung an verschiedene Lichtverhältnisse im Griff. Rechts vom Display werden die Audio-Einstellungen vorgenommen. Hier steht ein Low-Cut-Filter zur Verfügung, der wahlweise bei 80 Hz, 120 Hz oder 160 Hz einsetzt. Neben der Audio-Auflösung können wir eine von drei Auto-Gain-Einstellungen auswählen oder das Auto Gain ausschalten. Unterhalb des Displays startet und stoppt man Aufnahme und Wiedergabe. Die Wiedergabetaste fungiert – bei längerem Drücken – auch als Ein-/Ausschalter. Mit der rechten “X”-Taste kommt man in das Einstellungsmenü.

Die linke Seite des Q2n mit Kopfhöreranschluss, Audio-Eingang und Tastern für Monitorlautstärke.
Die linke Seite des Q2n mit Kopfhöreranschluss, Audio-Eingang und Tastern für Monitorlautstärke.

Auf der linken Seite befinden sich der Kopfhöreranschluss und Audio-Eingang jeweils als 3,5mm-Miniklinke sowie die Taster für den Monitorpegel, welcher die Lautstärke des eingebauten Lautsprechers oder eines angeschlossenen Kopfhörers regelt. Der rote Audio-Eingang nimmt Line- sowie Mikrofonsignale klaglos auf. Über das Einstellungsmenü können wir an diesem Eingang Plug-in-Power für entsprechende Mikrofone zuschalten.

Die rechte Seite des Q2n mit dem Regler für den Aufnahmepegel, USB- und HDMI-Anschluss.
Die rechte Seite des Q2n mit dem Regler für den Aufnahmepegel, USB- und HDMI-Anschluss.

USB- und HDMI-Anschluss sowie der Regler für die manuelle Einstellung des Aufnahmepegels stehen auf der rechten Seite bereit. Falls die Aufnahme länger werden sollte, kann der Q2n auch über USB mit Strom versorgt werden, dafür genügt beispielsweise das Ladegerät eines iPhones.

Speicherkarte und Batterien kommen hier hin.
Speicherkarte und Batterien kommen hier hin.

Die Micro-SD-Karte sowie die zwei AA-Batterien werden unter der Bodenplatte eingesetzt. Das bedeutet aber auch, dass wir beides nicht wechseln können, solange der Q2n auf einem Stativ montiert ist, denn das Gewinde für die Stativmontage ist ebenfalls hier untergebracht und so wird der Boden durch ein montiertes Stativ blockiert.

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