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Yamaha Recording Custom Wood Snares Test

Eine großer Vorteil von traditionsreichen Schlagzeugherstellern ist, dass sie bewährte Konzepte jederzeit wieder aus der Schublade ziehen können – Reissues heißt das Stichwort. Die Firma Yamaha hat mit dem Umzug ihrer Factory von Japan nach China fast das komplette Line-up beerdigt, um es dann, neben neuen Linien wie der Hybrid Maple Serie, Stück für Stück wieder aufleben zu lassen.

Snare_Hintergrund_Test
Snare_Hintergrund_Test


Die renommierte Recording Custom Serie kam 2016 zurück, dazu gab es eine ganze Palette von Metall-Snares aus taiwanesischer Fertigung. Bis Ende 2018 mussten sich Fans der Marke allerdings gedulden, bis die passenden Recording Snares aus Birkenholz erhältlich waren. Jetzt sind sie da, und wir haben beide 14 Zoll Versionen direkt für einen Test bekommen. Ob sich das Warten gelohnt hat? Auf jeden Fall, soviel kann ich vorab schon verraten.

Details

Mit der 14“ x 8“ geht es zurück in die 80er

Die neuen Recording Snares gibt es in zwei Größen, dabei entspricht  das 14“ x 5,5“ Modell dem weit verbreiteten Standardmaß. Statt einer sechseinhalber Variante hat man sich bei Yamaha für das Wiederaufleben des „80er-Jahre-Eimerformats“ entschieden. So steht dem flachen Allrounder eine 14 x 8 Zoll tiefe Snare zur Seite. Die Kessel sind sechslagig, sechs Millimeter stark und laut Hersteller aus US-amerikanischem Birkenholz gefertigt. Es wird also nicht mehr die japanische Hokkaido Birke früherer Serien verbaut.

Fotostrecke: 5 Bilder Auch optisch zurück in die 80er: das 14“ x 8“ Modell.

Hochwertige Bauteile und sehr gute Verarbeitung

Befellt sind die Trommeln mit Remo USA Ambassador Coated Schlagfellen und Clear Resonanzfellen. Nimmt man das Schlagfell und den 1,6 Millimeter starken Stahlspannreifen ab,  blickt man auf eine verrundete Kesselgratung – ein allgemein verbreitetes Mittel, um die Obertöne besser unter Kontrolle zu halten. Der erhöhte Fellkontakt sorgt außerdem dafür, dass der Anteil des Kesselmaterials im Gesamtsound stärker vorhanden ist. Man hört also nicht nur das Fell, was besonders bei dicken Kesseln mit spitzer Gratung oft der Fall ist. Die Recording-Kessel sind von innen, ganz im Stile der Vorfahren, dunkelbraun lackiert. Die schwarzen Befestigungsschrauben bilden dazu einen stimmigen optischen Kontrast. 

Fotostrecke: 6 Bilder So sieht das neue Recording Typenschild aus.

Von den vier Lackierungen, die zur Auswahl stehen, haben wir die Solid Black Version bekommen, eine schwarze Hochglanzlackierung, die gleichzeitig schlicht und edel wirkt. Daneben stehen noch die Farbklassiker Real Wood, Classic Walnut und das 2016 eingeführte Surf Green zur Auswahl. Größter Blickfang an den sonst eher schlicht wirkenden Trommeln sind die zehn durchgehenden, geschwungenen Doppelspannböckchen im Stile der frühen 1980er Recording Snares, die auf jeder Seite mit einer Schraube befestigt sind. Beim 14 x 5,5 Modell gibt es eine mittige Aussparung, da wo normalerweise bei einem Metallkessel die Sicke des Kessels wäre. Die sauber verchromten Böckchen sind übrigens direkt auf den Kessel geschraubt, während die Teppichabhebung und das Butt End mit feinen Gummischeiben unterlegt sind. Unter der Trommel rascheln 25 Spiralen aus Carbonstahl, deren Spannung mit der solide wirkenden Q-Type Abhebung und einem komfortabel dimensionierten Einstellrädchen reguliert werden kann.

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