Ultimate Support MS-90/36B und MS-90/36R Test

Standen kompakte Monitor-Lautsprecher früher meist auf der Meterbridge eines großen analogen Mischpults, werden sie heute im Regelfall auf Stative gesetzt. Ultimate Support aus den USA ist wohl einer der bekanntesten Hersteller von allerlei verschiedenen Ständern, Stativen und unterschiedlichstem Zubehör.

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Neben den recht preiswerten und eher einfach gehaltenen „JamStands“ gibt es die MS-Serie, die in verschiedenen Höhen und komplett Schwarz oder mit Rot als abgesetzter Akzentfarbe erhältlich sind. Zwei Paare sind zum Test angekommen und mussten dort ihre Standfestigkeit beweisen.

Details

Dreibein

Mustert man einen aufgebauten Ultimate MS-90, fällt zunächst ins Auge, dass er das Eigengewicht und das der Lautsprecher auf drei Punkte verteilt. Ein klassischer Tripod hat einen enormen Vorteil gegenüber anderen Möglichkeiten: Er steht stabil bei unterschiedlichen Untergründen. Was bei einem typischen Tavernentisch mit seinen vier Beinen vielleicht ein wenig nervt, das Wackeln also, wäre für einen Boxenständer tödlich, da es die tiefen Frequenzen eines Lautsprechers verlangen, dass nichts rappeln kann. Schließlich fallen schon leicht lose Gitter oder Schrauben sehr unangenehm auf.  

Klassische Dreibeiner stehen stabil. Im Bild sind die beiden erhältlichen Farbkombinationen zu sehen.
Klassische Dreibeiner stehen stabil. Im Bild sind die beiden erhältlichen Farbkombinationen zu sehen.

Spike oder Gummifuß

Die drei Füße selbst sind eigentlich lange Metalldornen, um eine stabile, aber möglichst punktuelle Verbindung zum Untergrund zu schaffen. Weil man sich damit natürlich auch hervorragend verschiedene Arten von Böden ruinieren kann, sind kleine Gummischühchen mit dabei. Diese haben dennoch eine nur linsengroße Kontaktfläche. Sehr fest sitzen die Köpfe der Spikes in den schweren Fußteilen, die der „R“-Version des MS-90 gemeinsam mit dem Abstellteller für die Lautsprecher in edlem Dunkelrot lackiert, ansonsten schwarz sind.  

Fotostrecke: 3 Bilder Fuß mit Kontaktfläche

Kabel, Kabel, Sand

Eine Gummimanschette verbindet den Gussfuß mit dem metallenen Standrohr elliptischen Querschnitts. Blickt man vor der Montage hindurch, erkennt man, dass das Bauteil drei Kammern besitzt: eine große vordere, die etwa die Hälfte des Profils ausmacht sowie zwei weitere, die symmetrisch sind. Sowohl die Gummimanschette und das dreibeinige Fußteil als auch die Manschette zur oberen Ablageplatte sind mit Löchern ausgestattet. Wozu? Ganz einfach: Damit kann man Kabel dort hindurchführen. Das sieht sauber aus und verhindert Stolperfallen. Besonders gut: Anders als bei meinem alten Ultimate MS-36B, den ich einmal hatte, sind die beiden Kanäle gut voneinander getrennt. Einer für Audio, einer für Strom. So muss es sein! Die größere Kammer, unten durch die an dieser Stelle geschlossene Manschette und das Fußteil verschlossen, kann mit Sand befüllt werden. Das erhöht die Stabilität und verbessert in den meisten Fällen die Basswiedergabe – bisweilen sogar recht deutlich.  

Fotostrecke: 5 Bilder Fußteil, Gummimanschette und Stativprofil: schlaues Konzept.

Boxen stehen auf Gummiwulsten

Auf der Platte, die den Lautsprecher trägt, befinden sich vier wulstige Gummifüße, die bei Bedarf auch entfernt werden können. Zum Test kamen die MS-90/36 mit ihren 91,5 cm Bauhöhe, es gibt aber auch MS-90/45, welche mit 114,5 cm ein Stück höher sind. Ebenfalls im Programm sind Stative, deren Platten gewinkelt werden können (Ultimate MS-100). Deren UVP liegt dann allerdings jenseits der 400 Euro. Laut Daten sind die getesteten Stative für Belastungen von maximal 34 Kilogramm geeignet, sie selbst wiegen pro Stück 5,5 Kilogramm.

Fotostrecke: 3 Bilder Vier dicke Gummis helfen isolieren – und ermöglichen die Nutzung der beiden Kabelkanäle.
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